Yusup Abdusalamow

Yusup Abdusalamow

Jussup Abdussalomow (russisch Юсуп Абдусаломов, auch Jussuf; * 8. November 1977 in Ansalta bei Botlich, Dagestanische ASSR, Russische SFSR, Sowjetunion) ist ein tadschikischer Ringer russischer (Dagestan) Herkunft. Er gewann bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking eine Silbermedaille im freien Stil im Mittelgewicht.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Jussup Abdussalomow begann als Jugendlicher 1992 mit dem Ringen. Er ist Mitglied des Sportclubs Gadji Machatschkala. Bei einer Größe von 1,73 Metern begann er im Leichtgewicht (Klasse bis 69 kg Körpergewicht (KG)), wuchs aber im Laufe der Jahre über das Weltergewicht (bis 74 kg KG) in das Mittelgewicht (bis 84 kg KG) hinein. Er ringt nur im freien Stil und wird bzw. wurde von Magomed Dibirow bzw. Marcin Jurecki trainiert. Als Beruf gibt er "Athlet" an, der auch als Trainer arbeitet.

Auf der internationalen Ringermatte erschien er erstmals im Jahre 2000, damals für Aserbaidschan startend. Er nahm in diesem Jahr an einem Qualifikations-Turnier für die Olympischen Spiele in Minsk im Leichtgewicht teil, belegte dort aber nur den 12. Platz und konnte sich nicht für die Olympischen Spiele in Sydney qualifizieren.

Seit 2002 startet Jussup Abdussalomow für Tadschikistan. Im gleichen Jahr ging er bei den Asien-Spielen in Busan im Weltergewicht an den Start und belegte dort hinter dem Südkoreaner Cho Byung-kwan den 2. Platz. Bei den Asienmeisterschaften 2003 in New Delhi war er noch erfolgreicher, denn er holte sich dort im Weltergewicht den 1. Platz vor Ramazan Zadeh aus dem Iran und dem Inder Sujeet Maan.

Im Jahre 2004 konnte er sich für die Olympischen Spiele in Athen zu qualifizieren. In Athen gelang ihm aber im Weltergewicht nur ein Sieg über den Aserbaidschaner Elnur Aslanov. In der zweiten Runde verlor er gegen den Kanadier nigerianischer Herkunft Daniel Igali und kam auf den 9. Platz.

Wenig erfolgreich war Jussup Abdussalomow auch bei der Weltmeisterschaft 2005 in Budapest. Hier siegte er im Weltergewicht zwar über den Südkoreaner Cho Yong-pil, unterlag aber in seinem nächsten Kampf gegen Soslan Tigiyev aus Usbekistan und erreichte damit nur den 13. Platz. Er entschloss sich daraufhin künftig eine Gewichtsklasse höher, im Mittelgewicht, zu starten, um dem dauernden kräftezehrenden Abtrainieren zu entgehen. Schon im Jahre 2007, 2006 pausierte er, zeigten sich die Erfolge dieser Maßnahme, denn er wurde bei der Weltmeisterschaft in Baku im Mittelgewicht mit vier Siegen Vize-Weltmeister. Im Endkampf dieser Meisterschaft unterlag er dem Russen Georgi Ketojew.

Zu einem Höhepunkt in seiner Laufbahn wurden dann die Olympischen Spiele 2008 in Peking. Er siegte dort im Mittelgewicht über Sandeep Kumar aus Indien, Taras Danko aus der Ukraine und Serhat Balci aus der Türkei und stand damit im Endkampf dem Georgier Rewas Mindoraschwili gegenüber. Er lieferte diesem einen harten Kampf und unterlag erst nach 3 Runden mit 1:2 verlorenen Runden (3:9 techn. Punkte). Damit war ihm die Silbermedaille sicher.

Internationale Erfolge

OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft Gewichtsklasse
2000, 12. Platz, Olympia-Qualif.-Turnier in Minsk Leicht Sieger: Saur Botajew, Russland vor Sergei Demtschenko, Weißrussland und Sasa Sasirow, Ukraine
2002, 2. Platz, Asienspiele in Busan Welter hinter Cho Byung-kwan, Südkorea, vor Mehdi Hajizadeh Joubari, Iran u. Si Riguleng, China
2003, 1. Platz, Asienmeisterschaft in New Delhi Welter vor Ramazan Zadeh, Iran, Sujeet Maan, Indien u. Gennadi Laliew, Kasachstan
2004, 4. Platz, Olympia-Qualif.-Turnier in Sofia Welter hinter Nikolai Paslar, Bulgarien, Gela Sagiraschwili, Georgien u. Salvatore Rinella, Italien
2004, 9. Platz, OS in Athen Welter mit einem Sieg über Elnur Aslanov, Aserbaidschan u. einer Niederlage gegen Daniel Igali, Kanada
2005, 2. Platz, "Yaşar-Doğu"-Turnier in Ankara Welter hinter A. Gulhan, Türkei, vor M. Mohamadi, Iran u. Fahretin Ozata, Türkei
2005, 13. Platz, WM in Budapest Welter mit einem Sieg über Cho Yong-pil, Südkorea u. einer Niederlage gegen Soslan Tigiyev, Usbekistan
2007, 3. Platz, Großer Preis der Schweiz in Martigny Mittel hinter Árpád Ritter, Ungarn u. Sjarhej Bortschanka, Weißrussland, gemeinsam mit Thomas Bücheli, Schweiz
2007, 7. Platz, "Yaşar-Doğu"-Turnier in Ankara Mittel Sieger: Hamed Tatari, Iran vor Serhat Balci, Türkei u. Novruz Temrezov, Aserbaidschan
2007, 2. Platz, WM in Baku Mittel mit Siegen über Zaurbek Soxiyev, Usbekistan, Lee Du-soo, Südkorea, Lazaros Loizidis, Griechenland u. Serhat Balci u. einer Niederlage gegen Georgi Ketojew, Russland
2007, 3. Platz, Asienmeisterschaft in Jeju/Südkorea Mittel hinter Wang Ying, China u. Chagnaadorj Ganzorig, Mongolei, gemeinsam mit Abdul Ammayev, Usbekistan
2008, 2. Platz, "Ali-Alijew"-Turnier in Machatschkala Mittel hinter Aigum Bagomajew, Russland, vor Serhat Balci, Abdul Ammayev u. Saschid Saschidow, Russland
2008, 7. Platz, Golden-Grand-Prix in Baku Mittel Sieger: Reza Yazdani, Iran vor Nikolos Gagnidse, Georgien u. Haci Alıcanov, Aserbaidschan
2008, Silbermedaille, OS in Peking Mittel mit Siegen über Sandeep Kumar, Indien, Taras Danko, Ukraine u. Serhat Balci u. einer Niederlage gegen Rewas Mindoraschwili, Georgien

Alle Wettkämpfe fanden im freien Stil statt.

Quellen

  • Datenbank des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften der Universität Leipzig,
  • Fachzeitschrift Der Ringer,
  • Websites des US-amerikanischen und des iranischen Ringerverbandes

Weblinks


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