- Zusatzsignal
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Ein Zusatzsignal ist ein Signal an einer Eisenbahnstrecke, das dem Triebfahrzeugführer zusätzliche Informationen über die vor ihm liegende Strecke mitteilt, die durch Hauptsignale allein nicht übermittelt werden können. Ortsfeste Zusatzsignale sind dabei meist am Mast des Haupt- oder Vorsignals angebracht.
Zusatzsignale
Die folgenden Signale existieren in Deutschland.
Bezeichnung Signalbild Bedeutung Bild Zs 1 – Ersatzsignal Drei weiße Lichter in Anordnung eines "A" oder ein weißes blinkendes Licht. Am Signal Hp 0 oder gestörten Lichthauptsignal ohne schriftlichen Befehl vorbeifahren. Wenn das Hauptsignal Ein- oder Ausfahrsignal ist, beträgt die Höchstgeschwindigkeit im anschließenden Weichenbereich 40 km/h. Ist das Hauptsignal am selben Standort mit einem Vorsignal verbunden, muss bis zum erkennen der Stellung des nächsten Hauptsignals, höchstens 2000 Meter, mit 40 km/h gefahren werden. Zs 2 – Richtungsanzeiger Ein weißleuchtender Buchstabe. Die Fahrstraße führt in Richtung des angezeigten Ziels (oft Kürzel eines Bahnhofs). Zs 2v – Richtungsvoranzeiger Ein gelbleuchtender Buchstabe. Richtungsanzeiger (Zs 2) erwarten. Zs 3 – Geschwindigkeitsanzeiger Eine weiße Kennziffer auf einer dreieckigen schwarzen Tafel mit weißem Rand, bei beschränktem Raum kann die Dreieckspitze auch nach oben zeigen. Als Lichtsignal eine weißleuchtende Kennziffer. Die durch die Kennziffer angezeigte Geschwindigkeit darf vom Signal ab im anschließenden Weichenbereich nicht überschritten werden. Der zehnfache Wert der Kennziffer ergibt die Geschwindigkeit in km/h. Zs 3v – Geschwindigkeitsvoranzeiger Eine gelbe Kennziffer auf einer dreieckigen schwarzen Tafel mit gelbem Rand, bei beschränktem Raum kann die Dreieckspitze auch nach oben zeigen. Als Lichtsignal eine gelbleuchtende Kennziffer. Geschwindigkeitsanzeiger (Zs 3) erwarten. Der zehnfache Wert der Kennziffer ergibt die Geschwindigkeit in km/h. Zs 4 – Beschleunigungsanzeiger (veraltet) Lichtsignal: ein nach oben weisender weißer Winkel; Formsignal: ein weißes, zur Seite weisendes Dreieck mit rotem Rand, darin ein schwarzes „K“. Fahrzeit kürzen. Zs 5 – Verzögerungsanzeiger (veraltet) Lichtsignal: ein nach unten weisender weißer Winkel; Formsignal: ein weißes, nach unten gekipptes Rechteck mit rotem Rand, darin ein schwarzes „L“. Langsamer fahren. Zs 6 – Gegengleisanzeiger Eine rechteckige schwarze Scheibe mit weißem Rand und einem weißen von rechts nach links steigenden Streifen, dessen Enden senkrecht abgewinkelt sind, oder ein weiß leuchtender schräger Lichtstreifen, dessen Enden in der Regel senkrecht nach oben und unten abgebogen sind. Beim DV können die Enden auch nicht abgebogen sein. Der Fahrweg führt in das Streckengleis entgegen der gewöhnlichen Fahrtrichtung. Zs 7 – Vorsichtsignal Drei gelbe Lichter in Anordnung eines "V". Am Signal Hp 0 oder am gestörten Lichthauptsignal ohne schriftlichen Befehl vorbeifahren! Weiterfahrt auf Sicht (also Höchstgeschwindigkeit ist 40 km/h, bei Fahrten bei Dunkelheit sind nur 15 km/h und bei unsichtigem Wetter ist nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt, bei extrem ungünstigem Wetter ist die Weiterfahrt nicht gestattet. Das Fahren auf Sicht endet 400 Meter hinter dem nächsten Hauptsignal. Zs 8 – Gegengleisfahrt-Ersatzsignal Drei blinkende Punkte in Anordnung eines "A" oder ein blinkender Lichtstreifen, dessen Ende abgebogen sein können. Am Halt zeigenden oder gestörten Hauptsignal vorbeifahren, der Fahrweg führt in das Streckengleis entgegen der gewöhnlichen Fahrtrichtung. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt im anschließenden Weichenbereich max. 40 km/h. Befindet sich am Standort des Hauptsignales ein Vorsignal, muss darüber hinaus noch bis zum erkennen der Stellung des nächsten Hauptsignals (maximal 2000 Meter) weiter mit höchstens 40 km/h gefahren werden. Anschließend gelten die Fahrplanangaben für das Gegengleis. Die ältere Regel über 100 km/h im Gegengleis (bei Fahrten auf Zs 8) ist entfallen. Zs 9 – Bahnübergangstafel (DV) Eine dreieckige, weiße Tafel mit rotem Rand und schwarzem Gatter. Nach dem zulässigen Vorbeifahren an einem Halt zeigenden oder gestörten Lichthauptsignal vor dem Bahnübergang halten, Weiterfahrt nach Sicherung. Zs 10 – Endesignal (DS) Ein weißer Pfeil mit der Spitze nach oben auf pfeilförmiger, schwarzer Tafel oder ein weißleuchtender Pfeil mit der Spitze nach oben. Das Signal gilt nur für Zugfahrten, die durch Fahrtstellung eines Hauptsignals zugelassen worden sind, und zeigt an, dass eine mit Signal Hp 2 oder mit Signal Zs 3 vorgeschriebene Geschwindigkeitsbeschränkung bereits vor Ende des anschließenden Weichenbereichs aufgehoben ist. Das Signal wird nicht mehr neu aufgestellt. Zs 12 – M-Tafel Ein rotes M in Schreibschrift auf weißen Grund und roten Rand. Am Halt zeigenden oder gestörten Hauptsignal auf mündlichen oder fernmündlichen Auftrag vorbeifahren. Zs 13 - Stumpfgleis- und Frühhaltanzeiger Ein um 90° nach links umgelegtes gelbes „T“ auf einer rechteckigen schwarzen Tafel. Oder ein um 90° nach links umgelegtes gelbleuchtendes „T“. Fahrt in ein Stumpfgleis oder in ein Gleis mit verkürztem Einfahrweg. Zs 103 – Rautentafel (DV) Eine rechteckige schwarze Tafel mit weißen Rauten. Das Halt zeigende Hauptsignal gilt nicht für Rangierabteilungen. Weblinks
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Signalsysteme: H/V-Signale (Hp,Vr) · Hl-Signale (Hl) · Ks-Signale (Ks) · Sv-Signale (Sv) · Sk-Signale (Sk)
Signaltypen: Bahnübergangssignal (Bü) · Fahrleitungssignal (El) · Fahrzeugsignal (Fz) · Hauptsignal (Hp) · Langsamfahrsignal (Lf) · Nebensignal (Ne) · Rangiersignal (Ra) · Vorsignal (Vr) · Weichensignal (Wn) · Zugpersonalsignal (Zp) · Zugsignal (Zg) · Zusatzsignal (Zs) · Schutzsignal (Sh)
Hauptsignale: Einfahrsignal · Zwischensignal · Ausfahrsignal · Blocksignal · Deckungssignal
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