- ÖBB 4020
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ÖBB 4020 Nummerierung: 4020.001–120 (ursprünglich)
4020.201–320 (nach NBÜ)Anzahl: 120 Einheiten Hersteller: SGP, BES, BBC, ELIN, Siemens Baujahr(e): 1978–1987 Achsformel: Bo'Bo'+2'2'+2'2' Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Länge: 23.300 mm (Trieb-/Steuerwagen)
22.800 mm (Zwischenwagen)Höhe: 3.750 mm Breite: 2.872 mm Drehgestellachsstand: 2.500 mm (ET, vorne)
2.300 mm (übrige)Gesamtradstand: 18.500 mm Dienstmasse: 62,4 t (Triebwagen)
32,0 t (Zwischenwagen)
33,0 t (Steuerwagen)
127,4 t (gesamt)Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h Dauerleistung: 1.200 kW Anfahrzugkraft: 117 kN Dauerzugkraft: 64 kN Beschleunigung: 0,7 m/s² Treibraddurchmesser: 950 mm Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz Stromübertragung: Oberleitung Antrieb: Tatzlager Sitzplätze: 56 (Triebwagen)
64 (Zwischenwagen)
64 (Steuerwagen)
184 (gesamt)Die Reihe 4020 ist ein elektrischer Triebwagen der ÖBB, der für den Nahverkehr und den S-Bahnbetrieb entwickelt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Details
Die Reihe 4020 entstand in den Jahren 1978 bis 1987 extra für den ÖPNV in Ballungsgebieten wie dem Tiroler Inntal und dem Großraum Linz sowie auf der S-Bahn Wien. Bei der Planung der Reihe 4020 orientierte man sich an der älteren Reihe 4030, beschritt aber bei der Konstruktion des Fahrwerkes (Luftfederung) sowie bei der Ausstattung des Innenraumes neue Wege und baute außerdem stärkere Motoren ein.
Bei der Reihe 4020 handelt es sich um einen dreiteiligen Zug, bestehend aus dem Triebwagen (4020), dem Zwischenwagen (7020) und dem Steuerwagen (6020). Jeder dieser Wagen ist mit je zwei breiten Eingängen mit automatischen Schwenkschiebetüren pro Wagenseite versehen.
Von der Reihe 4020 wurden 120 Exemplare gebaut. Ab 1996 wurden die Triebwagen modernisiert: Die Brosebänder zur Zielanzeige wurden durch Matrixanzeigen ersetzt, die Türen mit Lichtschranken gesichert und die Innenausstattung verbessert. Einige Züge wurden auch in das bei den ÖBB für den Nahverkehr übliche rot/graue Schrägdesign umlackiert. Seit Ende 2002 werden die Züge auch mit einer Notbremsüberbrückung (NBÜ) ausgestattet und dabei in 4020.2 umgezeichnet.
Einsatz
Personennahverkehr in Ballungsgebieten
- S-Bahn Wien
- Unterinntalbahn zwischen Innsbruck Hbf und Kufstein
- Brennerbahn zwischen Innsbruck Hbf und Brenner/Brennero
- Arlbergbahn zwischen Innsbruck Hbf und Ötztal bzw. Landeck (seit 1978)
- Vorarlbergbahn zwischen Lindau Hbf und Bludenz sowie den Zweiglinien nach St. Margrethen und Buchs SG (seit Ende 1984)
- Gesäusebahn zwischen Liezen/Selzthal und Kleinreifling
- Semmering- bzw. Südbahn zwischen Payerbach-Reichenau und Mürzzuschlag
Nachfolger
Als Nachfolger waren ursprünglich Triebwagen der Bauart Talent mit der internen Bezeichnung Reihe 4023/4024 vorgesehen. Nach zahlreichen Tests im Jahr 2003 wurde die Reihe 4023 Anfang 2004 im Raum Salzburg und die Reihe 4024 auf der Wiener Schnellbahn regulär in Betrieb genommen.
Diese bis 2006 beschafften Garnituren lösten in Tirol und Vorarlberg die 4020 ab, ersetzten auf der Wiener Schnellbahn aber vorerst nur die auszumusternden Triebwagen der Reihe 4030. Nachdem es wiederholt zu Problemen mit den eingesetzten Talent kam,[1][2] wurde der ursprüngliche Plan aufgegeben, den Talent für die Wiener S-Bahn zu verwenden. Somit verblieben die 119 Triebwagen der Reihe 4020 weiter in Betrieb. Ein Triebwagen musste nach einem Unfall ausgemustert werden.
Nach einem Ausschreibungsverfahren werden nun die teilweise schon über 30 Jahre alten Triebwagen bis zum Jahr 2015 durch den Desiro ML ersetzt.
Literatur
- Klaus-J. Vetter: Das große Handbuch der Elektrolokomotiven. Sconto, 2003, ISBN 3-7654-4066-3.
- Markus Inderst: Bildatlas der ÖBB-Lokomotiven. Alle Triebfahrzeuge der Österreichischen Bundesbahnen. GeraMond, München 2010, ISBN 978-3-7654-7084-4.
Weblinks
Commons: ÖBB 4020 – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Laufend Probleme mit dem "ÖBB-Talent". 9. Februar 2007, abgerufen am 20. April 2010.
- ↑ Pendler-Service: City-Shuttle statt Talent. 8. Februar 2007, abgerufen am 20. April 2010.
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