ČSD-Baureihe M 130.1

ČSD-Baureihe M 130.1
ČSD-Baureihe M 130.1
Nummerierung: M 130.1001–1113 ČSD
Anzahl: 113
Hersteller: Škoda, Plzeň
Baujahr(e): 1932-1939
Ausmusterung: bis 1962
Achsformel: A1
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 10.650 mm
Länge: 9.650 mm
Höhe: 4.000 mm
Breite: 2.500 mm
Fester Radstand: 5.300 mm
Gesamtradstand: 5.600 mm
Kleinster bef. Halbmesser: 150 m
Leermasse: 13,2 t
Dienstmasse: 17,5 t
Reibungsmasse: 8,4 t
Höchstgeschwindigkeit: 65 km/h
Installierte Leistung: 120 PS
Treibraddurchmesser: 850 mm
Raddurchmesser: 850 mm
Motorbauart: 6-Zylinder-Benzinmotor
Nenndrehzahl: 1400 U/min
Leistungsübertragung: mechanisch
Tankinhalt: 316 l
Sitzplätze: 38
Fußbodenhöhe: 900 mm
Klassen: 3.

Als Baureihe M 130.1 bezeichneten die einstigen Tschechoslowakischen Staatsbahnen ČSD zweiachsige Motortriebwagen für den Verkehr auf Haupt- und Nebenstrecken.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Nach dem Erfolg der zweiachsigen Turmtriebwagen von Tatra Kopřivnice entwickelte auch Škoda in Plzeň entsprechende Fahrzeuge für die ČSD. Neben den dieselelektrisch angetriebenen Fahrzeugen der ČSD-Baureihe M 222.0 fertigte Škoda auch einen Typ mit unterflur angeordnetem Benzinmotor, mechanischer Kraftübertragung und Mitteleinstieg, welcher von den ČSD als M 130.1 eingeordnet wurde. In den Jahren 1932–1939 wurden insgesamt 113 Triebwagen in zwei Bauserien an die ČSD geliefert.

Nach 1945 wurden 10 Triebwagen mit neuen Dieselmotoren von Tatra remotorisiert.

Mit der Indienststellung der neuen Triebwagen der Baureihe M 131.1 wurden die Fahrzeuge nach und nach überflüssig. Bis 1959 schieden die letzten Triebwagen mit dem noch originalen Benzinmotor aus. 1962 wurde in Kralupy nad Vltavou auch das letzte modernisierte Fahrzeug ausgemustert. Von der Reihe M 130.1 blieb kein Fahrzeug museal erhalten.

Technische Merkmale

Maßskizze des M 130.1 Quelle:Zeleznicar

Die Triebwagen waren mit einem unterflur angeordneten, wassergekühlten Sechszylinder-Ottomotor von Škoda ausgerüstet. Die nach 1945 modernisierten Fahrzeuge erhielten den 12-Zylinder-Dieselmotor T 301 von Tatra. Wie damals im Triebwagenbau allgemein üblich, waren die Kühler auf dem Dach angeordnet. Sie nutzten den Fahrtwind zur Kühlung.

Zur Leistungsübertragung diente ein Getriebe aus dem Kraftfahrzeugbau, angetrieben wurde eine Achse. Die ersten 25 Stück besaßen ein besonderes Getriebe zum Wechseln der Fahrtrichtung. Es ist anzunehmen, dass dieses Getriebe im ausgekuppelten Zustand geschaltet werden musste.

Die erste 60 Stück umfassende Bauserie besaß einen Mitteleinstieg analog den Tatra-Turmtriebwagen, später wurden die Einstiege an die Endplattformen verlegt.

Einsatz

Dank der recht hohen Leistung kamen die Triebwagen bevorzugt auf den Strecken im Bergland zum Einsatz. Unter anderem verkehrten die Fahrzeuge ab 1933 auch auf der slowakischen Zahnradbahnstrecke Tisovec–Pohronska Polhora, wo Neigungen bis 50 Promille überwunden werden mussten.

Siehe auch

Literatur

  • Jindřich Bek Malý atlas lokomotiv Zeitschrift Železničář (tschechisch)
  • Ing. Jan Urban Motory Vuz rady M 130.101 bis 160 Zeitschrift Železničář Jahrgang 1983(tschechisch)

Weblinks


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