ČSD-Baureihe M 222.0

ČSD-Baureihe M 222.0
ČSD-Baureihe M 222.0
Skrin M 222 002.jpg
Nummerierung: M 222.001–008
Anzahl: 8
Hersteller: Škoda, Plzeň
Baujahr(e): 1931/32
Ausmusterung: 1952
Achsformel: Bo
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 12.000 mm
Länge: 11.050 mm
Höhe: 4.484 mm
Breite: 3.100 mm
Fester Radstand: 6.200 mm
Gesamtradstand: 6.200 mm
Leermasse: 19,77 t / 20,08 t
Dienstmasse: 25 t
Reibungsmasse: 25 t
Radsatzfahrmasse: 12 t
Höchstgeschwindigkeit: 50 km/h
Installierte Leistung: 74 kW
Treibraddurchmesser: 880 mm
Motorbauart: 6-Zylinder-Dieselmotor
Nenndrehzahl: 1.000/min
Leistungsübertragung: elektrisch
Sitzplätze: 50/48
Klassen: 3.

Die ČSD-Baureihe M 222.0 waren zweiachsige Dieseltriebwagen der einstigen Tschechoslowakischen Staatsbahnen ČSD für den Lokalbahnverkehr.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Entstanden ist dieses Fahrzeug als Weiterentwicklung der Reihe M 230.101. 1931 entstanden zunächst 2 Fahrzeuge und 1932 die restlichen 6 Wagen. Der Unterschied zu den meisten Motorwagen der damaligen ČSD bestand darin, daß er mit einem Dieselmotor ausgerüstet war. Vorteilhaft für den Betrieb auf steigungsreichen Strecken mit Beiwagen war die Ausführung mit 2 angetriebenen Achsen mit elektrischer Leistungsübertragung. Die angegebenen technischen Daten beziehen sich auf die erste Serie. Die Wagen der zweiten Serie hatten geringfügige Abweichungen.

Technische Merkmale

Angetrieben war das Fahrzeug von einem 6-Zylinder-Dieselmotor von Škoda, der zusammen mit dem daran angeflanschten Generator nach dem System Bosch in einem Hilfsrahmen unterflur angeordnet war. Der Verbrennungsmotor war wassergekühlt. Charakteristisch für die Fahrzeuge von Škoda waren die Kühlelemente auf dem Wagendach angeordnet.

Die elektrische Leistungsübertragung geschah nach dem System Škoda. Die Traktionsfahrmotoren waren als Tatzlager-Fahrmotoren ausgeführt. Der Generator diente auch zum Starten des Verbrennungsmotors durch eine Batterieanlage.

Der Wagenkasten wurde von den Ringhoffer-Werken hergestellt und war ein typischer Wagenkasten von Fahrzeugen der damaligen Zeit. Er bestand aus drei Abteilen. In der Mitte war der Fahrgastraum mit einem Sitzplatzangebot von 50 Plätzen. An den Spitzen befanden sich jeweils der Einstiegsraum mit dem Führerstand des Lokführers. Der hintere Einstiegsraum war etwas größer gehalten und beinhaltete noch einen kleinen Gepäckraum sowie eine Toilette. Die Heizung des Abteiles für die Fahrgäste geschah durch zwei Kanäle mit den Abgasen des Dieselmotors.

Einsatz

Maßskizze der M 222.001 und 002 Quelle: Motore vozy ze Škodovky

Die Triebwagen waren durch die beiden angetriebenen Achsen für den Einsatz auf Bergstrecken besonders geeignet. Das Belegen ihre Einsätze z. B. auf den Strecken Děčín-Česká Lípa oder Liberec-Tanvald. Eine gewisse Störanfälligkeit des Dieselmotors bewirkten, daß schon 1938 vier Fahrzeuge ausgemustert wurden. Einige Fahrzeuge wurden auf einen Antrieb mit Benzinmotor umgebaut, die ausgemusterten Fahrzeuge wurden Beiwagen.

Den Krieg überstanden 3 Fahrzeuge. Als letzter wurde der M 222.006 1952 ausgemustert und an eine Werksbahn in Modřany übergeben. Dabei erhielt er später einen neuen Dieselmotor von einem Lastauto der Marke Praga V3S. Nach der Beendigung des Werkbahnbetriebes um 1980 wurde das Torso von dem Wagen in die Sammlung von dem NTM übergeben. Gegenwärtig besteht ein Basisprojekt zur Wiederherstellung des Fahrzeuges in den betrieblichen Stand. Dieses Projekt ist allerdings eine Frage des Geldes. Auch der Kasten von dem M 222.002 ist erhalten geblieben und wurde von dem NTM als Ersatzteil erworben. [1]

Siehe auch

Literatur

  • Jindřich Bek Malý atlas lokomotiv Zeitschrift Železničář (tschechisch)
  • Autorenkollektiv Motore vozy ze Škodovky, 2004, spolek Lokalka Group Rokycany (tschechisch)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Diskussionen über M 222.002 und 006. www.k-report.net, abgerufen am 16. August 2011 (tschechisch).

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