Český Jiřetín

Český Jiřetín
Basisdaten
Staat:	Tschechien
Region:	Ústecký kraj
Bezirk:	Most
Fläche:	3360 ha
Geographische Lage:	50° 41′ N, 13° 34′ O50.69111111111113.560555555556725Koordinaten: 50° 41′ 28″ N, 13° 33′ 38″ O
Höhe:	725 m n.m.
Einwohner:	76 (1. Jan. 2011) [1]
Postleitzahl:	435 52 - 436 01
Kfz-Kennzeichen:	U
Struktur
Status:	Gemeinde
Ortsteile:	2
Verwaltung
Bürgermeister:	Věra Ličková (Stand: 2009)
Adresse:	Český Jiřetín 171 436 01 Český Jiřetín
Gemeindenummer:	567108
Website:	www.obecni-urad.net/cesky_jiretin/
Lageplan
Lage von Český Jiřetín im Bezirk Most

Ansicht auf einen Teil des Ortes

Český Jiřetín (deutsch Georgendorf) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt im Okres Most in der nordtschechischen Ústecký kraj an der deutschen Grenze.

Geographie

Český Jiřetín befindet sich an der Flöha (Flájský Potok) im Erzgebirge. Ein Grenzübergang (von 1995 bis 2008 nur Wanderweg), der auf Grund von Brückenbauarbeiten erst ab Ende 2011 für Kraftfahrzeuge wieder nutzbar sein wird, verbindet Český Jiřetín mit dem am Zusammenfluss des Rauschenbaches mit der Flöha gelegenen deutschen Ortes Deutschgeorgenthal, einem Ortsteil von Neuhausen/Erzgeb..

Geschichte

Die Gründung des Dorfes, das als Niederlassung der Holzfäller durch Georg von Lobkowicz angelegt wurde, wird auf 1592 datiert, und gehörte zum Herrschaftsbereich der Lobkowicz. In den Jahren 1624 bis 1629 wurde hier der älteste Schwemmkanal für Holz, die so genannten Neugrabenflöße erbaut. Der Kanal führte von Fláje (Fleyh) bis nach Clausnitz in Sachsen. Er wurde durch den sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. nach Plänen von Friedrich Lingke in Auftrag gegeben. Insgesamt 243 Jahre wurde dort Holz aus dem Fleyher Urwald nach Freiberg transportiert. Um 1800 wurde die Kirche des Heiligen Peter und Paul erbaut, die nach dem Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.

Im 16. Jahrhundert gehörte der Ort zu den Bergbauorten des Erzgebirges. Im Ort wurde damals Silber, Kupfer und Blei abgebaut. Heute lebt der Naherholungs- und Grenzort vor allem vom Tourismus.

Die Bevölkerung betrug 1939 noch 710 Einwohner. Im Jahre 2001 wohnten in Český Jiřetín 55 Menschen.

Gemeindegliederung

Zu Český Jiřetín gehört der Ortsteil Fláje (Fleyh) und die Ortslage Horní Ves (Oberdorf).

Ehemalige Kirche von Fleyh, jetzt in Český Jiřetín

Sehenswürdigkeiten

• 1969 wurde die Kirche Johannes des Täufers wegen des Baus der Talsperre Fláje aus Fláje nach Český Jiřetín verlegt. Die Kirche ist heute der einzige komplett aus Holz errichtete Sakralbau im Erzgebirge.
• Einen 70 m hohen Wasserfall gibt es in Český Jiřetín.

Weblinks

 Commons: Český Jiřetín – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Die Entstehung von Georgendorf
• Alte Ansichten aus Georgendorf

Einzelnachweise

1. ↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)

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