Bidestroff

Bidestroff
Bidestroff
Wappen von Bidestroff
Bidestroff (Frankreich)
Bidestroff
Region Lothringen
Département Moselle
Arrondissement Château-Salins
Kanton Dieuze
Gemeindeverband Communauté de communes du Saulnois.
Koordinaten 48° 51′ N, 6° 47′ O48.8488888888896.7872222222222226Koordinaten: 48° 51′ N, 6° 47′ O
Höhe 226 m (210–275 m)
Fläche 7,95 km²
Einwohner 130 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 16 Einw./km²
Postleitzahl 57260
INSEE-Code

Bidestroff (deutsch Biedesdorf) ist eine französische Gemeinde mit 130 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) im Département Moselle in der Region Lothringen. Sie gehört zum Arrondissement Château-Salins, zum Kanton Dieuze und zum Kommunalverband Communauté de communes du Saulnois.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Bidestroff liegt im Saulnois, 76 Kilometer nordwestlich von Straßburg, etwa 56 Kilometer südöstlich von Metz, 23 Kilometer nordwestlich von Sarrebourg und 6,4 Kilometer nordöstlich des Kantonshauptorts Dieuze, zwischen den Nachbargemeinden Bassing im Nordosten, Bourgaltroff im Nordwesten und Zommange im Süden,[1] auf einer Höhe zwischen 210 und 275 Metern über dem Meeresspiegel, die mittlere Höhe beträgt 240 Meter. Das Gemeindegebiet umfasst 7,95 km² (795 Hektar).

Geschichte

Bidestroff wurde 1121 als villa de Buderstorf cum ecclesia (Landgut Buderstorf mit Kirche) erstmals urkundlich erwähnt. 1262 tauchte es als Buderstorff im Kopialbuch der Kastellanei von Albestroff auf. 1266 wurde es Curtis de Benderstorff in einer Urkunde aus Zweibrücken genannt, 1476 Huwestorff in einer Urkunde aus Dieuze. 1623 wurde es erstmals Biderstroff genannt. Die Ortschaft gehörte zur Bailliage von Dieuze und wurde 1722 zu einer Baronie.[2]

1793 erhielt Bidestroff als Biderstroff im Zuge der Französischen Revolution (1789-1799) den Status einer Gemeinde und 1801, ebenfalls als Biderstroff, das Recht auf kommunale Selbstverwaltung. Es gehörte von 1801 bis 1871 zum früheren Departement Meurthe, das 1871 in Meurthe-et-Moselle umbenannt wurde. 1871 wurde die Gemeinde wegen Gebietsveränderungen durch den Verlauf des Deutsch-Französischen Kriegs (1870-1871) in das neu geschaffene Reichsland Elsaß-Lothringen des Deutschen Reiches eingegliedert. Das Reichsland Elsaß-Lothringen bestand bis zum Ende des Ersten Weltkriegs (1914-1918) und wurde danach aufgelöst. Bidestroff lag in jener Zeit im Département Moselle, diese Änderung wurde auch 1918 beibehalten, als Moselle wieder Frankreich zugesprochen wurde.[3]

Im Ersten Weltkrieg (1914-1918) wurden Teile der Ortschaft zerstört.[4]

Bevölkerungsentwicklung
(Quelle: [3])
1793 1806 1846 1876 1911 1946 1982 2007
285 353 489 332 260 164 104 132


Am meisten Einwohner hatte Bidestroff 1846 (489), danach nahm die Einwohnerzahl bis 1982 (104) ab.

Wappen

Das Wappen der Gemeinde zeigt drei goldene Spitzenbögen auf blauem Grund. Es ist das Wappen der Familie Philibert, die früher eine Seigneurie in Bidestroff besaß.[5]

Sehenswürdigkeiten

Das Schloss von Bidestroff wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Das Dach und das Taubenhaus wurden 1990 in das Zusatzverzeichnis der Monuments historiques (historische Denkmale) eingetragen. Das Schloss befindet sich im Privatbesitz.[6]

Die Kirche Saint-Michel wurde 1879 erbaut, 1914 zerstört und 1920 wieder aufgebaut.[4]

Einzelnachweise

  1. Bidestroff auf annuaire-mairie.fr (französisch) Abgerufen am 11. März 2010
  2. Henri Lepage: Dictionnaire topographique du département de la Meurthe. In: Société d'archéologie lorraine et du Musée historique lorrain (Hrsg.): Dictionnaire topographique de la France. 6 Auflage. 14, Nr. 18, Imprimerie impériale, Paris 1862, S. 16 (in Google Books, abgerufen am 11. März 2010).(französisch)
  3. a b Bidestroff auf cassini.ehess.fr (französisch) Abgerufen am 11. März 2010
  4. a b http://www.quid.fr/communes.html?mode=detail&id=21651&req=Bidestroff&style=fiche Bidestroff auf quid.fr (französisch) Abgerufen am 11. März 2010, seit dem 25. März 2010 nicht mehr abrufbar.
  5. Union des Cercles Génealogiques Lorrains (französisch) Abgerufen am 11. März 2010
  6. Bidestroff in der Base Mérimée des Ministère de la culture (französisch) Abgerufen am 11. März 2010

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