Domnom-lès-Dieuze

Domnom-lès-Dieuze
Domnom-lès-Dieuze
Wappen von Domnom-lès-Dieuze
Domnom-lès-Dieuze (Frankreich)
Domnom-lès-Dieuze
Region Lothringen
Département Moselle
Arrondissement Château-Salins
Kanton Dieuze
Gemeindeverband Communauté de communes du Saulnois.
Koordinaten 48° 52′ N, 6° 49′ O48.8608333333336.8225228Koordinaten: 48° 52′ N, 6° 49′ O
Höhe 228 m (213–290 m)
Fläche 6,63 km²
Einwohner 105 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 16 Einw./km²
Postleitzahl 57260
INSEE-Code

Domnom-lès-Dieuze (deutsch „Dommenheim“) ist eine französische Gemeinde mit 105 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) im Département Moselle in der Region Lothringen. Es gehört zum Kanton Dieuze und zum Kommunalverband Communauté de communes du Saulnois.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Domnom-lès-Dieuze liegt im Saulnois, 24 Kilometer nordwestlich von Sarrebourg und etwa zehn Kilometer nordöstlich von Dieuze. Die Départementsstraße D27 führt durch die Gemeinde und verbindet sie mit den Nachbargemeinden Bassing und Cutting.[1]

Geschichte

Domnom-lès-Dieuze wurde erstmals 1297 im Kopialbuch des Klosters Vergaville urkundlich als Domenheim erwähnt.[2] Der Ortsname setzt sich aus dem germanischen Namen Duomo(n) und der Ortsnamensendung -heim zusammen. Die Vokale „o“ und „e“ in Domonhem wurden zu Domenhom verdreht.[3] Später wurde das „e“ ganz unterschlagen. 1793 erhielt Domnom-lès-Dieuze im Zuge der Französischen Revolution (1789-1799) als Dominom den Status einer Gemeinde und 1801 als Domnom das Recht auf kommunale Selbstverwaltung.[4] Den heutigen Namen erhielt es im Juli 1994, davor (nach 1862) hieß es Domnon-lès-Dieuze.

Die Ortschaft gehörte zur Seigneurie von Marimont-lès-Bénestroff.[5] Marimont-lès-Bénestroff war Sitz einer Bailliage der Habsburger. Um 1618 gehörte Domnom-lès-Dieuze zu einer Mairie (Bürgermeisterei), deren Hauptort Cutting war. Ab 1698 gehörte es zur Prévoté (Vogtei) von Dieuze. Die Pfarrei von Domnom-lès-Dieuze unterstand dem Erzpriester von Vergaville.[2]

Domnom-lès-Dieuze wurde 1635 während des Dreißigjährigen Krieges völlig zerstört, nach Friedensschluss lebten im Jahre 1650 nur noch zwei Familien dort.

1793 erhielt Domnom-lès-Dieuze im Zuge der Französischen Revolution den Status einer Gemeinde und 1801 das Recht auf kommunale Selbstverwaltung. Die Gemeinde gehörte von 1801 bis 1871 zum früheren französischen Département Meurthe, das 1871 in Meurthe-et-Moselle umbenannt wurde. 1871 wurde die Gemeinde wegen Gebietsveränderungen durch den Verlauf des Deutsch-Französischen Kriegs (1870-1871) in das neu geschaffene Reichsland Elsaß-Lothringen des Deutschen Reiches eingegliedert. Das Reichsland Elsaß-Lothringen bestand bis zum Ende des Ersten Weltkriegs (1914-1918) und wurde danach aufgelöst. Domnom-lès-Dieuze lag in jener Zeit im Département Moselle, diese Änderung wurde auch 1918 beibehalten, als Moselle wieder Frankreich zugesprochen wurde.

Bevölkerungsentwicklung
(Quelle: [4])
1793 1836 1861 1872 1911 1921 1936 1946 1999 2007
256 393 304 302 244 213 187 191 100 104


Am meisten Bewohner hatte die Gemeinde 1836 (396), danach sank die Bevölkerungszahl bis 1999 (100 Einwohner).

Wappen

Das Wappen der Gemeinde ist silbern mit einem roten Querstreifen, und entspricht bis dahin dem Wappen von Marimont-lès-Bénestroff. In der Mitte zeigt das Wappen eine goldene Axt, ein Attribut des Apostels Matthias, des Schutzpatrons der Ortschaft.[5] Die metallischen heraldischen Farben silber und gold werden auf den Wappen in weiß und gelb dargestellt.

Einzelnachweise

  1. Domnom-lès-Dieuze auf Actuacity.com (französisch) Abgerufen am 30. April 2010]
  2. a b Henri Lepage: Dictionnaire topographique du département de la Meurthe. In: Société d’archéologie lorraine et du Musée historique lorrain (Hrsg.): Dictionnaire topographique de la France. 6 Auflage. 14, Nr. 18, Imprimerie impériale, Paris 1862, S. 39+42+44+87+151 (in Google Books, abgerufen am 1. Mai 2010).(französisch)
  3. Ernest Nègre: Toponymie générale de la France. 2, Librairie Droz, 1996, ISBN 9782600001335, S. 1023 (in Google Books, abgerufen am 30. April 2010). (französisch)
  4. a b Domnom-lès-Dieuze auf Cassini.ehess.fr (französisch) Abgerufen am 30. April 2010
  5. a b Union des Cercles Génealogiques Lorrains (französisch) Abgerufen am 30. April 2010

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