Pauk-Klasse

Pauk-Klasse
Pauk-Klasse
Eine Pauk Korvette der russischen Grenztruppen im Pazifik
Eine Pauk Korvette der russischen Grenztruppen im Pazifik
Übersicht
Typ Korvette
Einheiten ca. 37
Bauwerft

Jaroslawl, Wladiwostok

Dienstzeit

seit 1977

Technische Daten
Verdrängung

440 t

Länge

57,6 m

Breite

10,2 m

Tiefgang

3,3 m

Besatzung

36-39 Mann

Antrieb

2 Diesel je 7360 PS, 2 Schrauben

Geschwindigkeit

32 kn

Bewaffnung

Die Patrouillenboote des Projektes 1241.2 „Molnija-2“ (russisch проект „Молния-2“), laut NATO-Klassifikation Pauk-Klasse sind U-Jagd Korvetten sowjetischer und russischer Bauart. In Russland werden sie als Kleine Anti U-Boot Schiffe (russisch МПК Малые противолодочные корабли) bzw. Grenzpatrouillenschiff (russisch ПСКР Пограничные сторожевые корабли) klassifiziert.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Schiffe der Pauk-Klasse wurden gleichzeitig mit der Tarantul-Klasse entwickelt und besitzen denselben Rumpf. Einige Quellen sprechen davon, dass der Auftrag zur Entwicklung dieser Klasse von den Grenztruppen des KGB erteilt wurde, welche ein modernes Patrouillenboot benötigten. Dementsprechend wurden 16 Schiffe als „Kleine Anti U-Boot Schiffe“ klassifiziert und teilweise exportiert, während 21 Schiffe als Grenzpatrouillenschiffe an die Grenztruppen geliefert wurden. Drei davon wurden später an die Ukraine abgegeben.

Antrieb

Im Gegensatz zur Tarantul-Klasse wurden zwei Dieselmotoren vom Typ M-517 bzw. M-507 mit 16000 PS eingebaut, welche zwei Schrauben antreiben. Die Reichweite beträgt damit 2000 Seemeilen bei 20 kn bzw. bis zu 3000 sm mit einer Geschwindigkeit von 12 kn. Die Seeausdauer beträgt zehn Tage.

Bewaffnung

Die Bewaffnung besteht aus:

  • vier einzelnen 400-mm-Torpedorohren
  • einem 76-mm-Geschütz AK-176 im Bug
  • einem sechsläufigen 30-mm-Luftabwehrgeschütz AK-630 auf dem hinteren Oberdeck
  • 16 Luftabwehrraketen 9М-313 Igla (SA-N-10 Grouse)
  • 2 Wasserbombenwerfern RBU-1200
  • 12 konventionelle Wasserbomben
  • vier Täuschkörperwerfern PK-10 oder zwei PK-16

Elektronik

Es wurden unterschiedliche Radaranlagen verbaut, im Folgenden eine Auflistung der NATO-Bezeichnungen der Geräte:

  • Luftraum- und Oberflächenradar Peel Cone bzw. Positive-E im E/F-Band
  • Oberflächenradar Kivach, Pechora, Spin Trough oder SRN 207 im I-Band
  • Feuerleitradar Bass Tilt im H/I-Band

Ein rumpfmontiertes Sonar MGK-345 „Bronza“(deutsch „Bronze“) und ein Hochfrequenz-Schleppsonar sind vorhanden

Pauk-II-Klasse

Für den Export wurden modifizierte Schiffe gebaut, welche die NATO-Bezeichnung Pauk II erhielten. Die russische Bezeichnung ist „Projekt 1241PE“. Die auffälligste Änderung ist der Einbau von zwei doppelten Torpedorohren anstelle der vier einzelnen. Einige Schiffe wurden weiter verändert. Beispielsweise besitzt das Schiff 321 der Kubanischen Marine keine Torpedorohre, aber dafür zwei doppelläufige 25-mm-Geschütze.

Derzeitiger Status

BG 52 "Grigory Gnatenko" der Ukrainischen Küstenwache im Hafen von Balaklawa

2004 befanden sich noch 25 Schiffe im Dienst:

  • 18 Pauk I bei den Russischen Grenztruppen (9 im Pazifik, 6 in der Ostsee, 3 im Schwarzen Meer)
  • 2 Pauk I in der Bulgarischen Marine (Reschitelni(13) und Bodri(14))
  • 1 Pauk II in der Kubanischen Marine (321)
  • 1 Pauk I in der Ukrainischen Marine (U208)
  • 3 Pauk I bei den Ukrainischen Grenztruppen (BG50, BG51, BG52)

Verweise

Literatur

  • Jane's Information Group, Jane's Fighting Ships 2004-2005, ISBN 0-7106-2623-1
  • Robert (ed.) Gardiner [1995]: Conway's all the World's Fighting Ships 1947-1995. London: Conway Maritime, ISBN 0851776051
  • Robert Gardiner, Chumbley, Stephen; Budzbon, Przemysław [1995]: Conway's all the World's Fighting Ships 1947-1995. Annapolis, MD: Naval Institute Press, ISBN 1557501327

Weblinks


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