- Birmensdorf (ZH)
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Birmensdorf Basisdaten Kanton: Zürich Bezirk: Dietikon BFS-Nr.: 0242 PLZ: 8903 UN/LOCODE: CH BDF Koordinaten: (675488 / 245324)47.354448.437779518Koordinaten: 47° 21′ 16″ N, 8° 26′ 16″ O; CH1903: (675488 / 245324) Höhe: 518 m ü. M. Fläche: 11.38 km² Einwohner: 5588
(31. Dezember 2007)[1]Website: www.birmensdorf.ch Birmensdorf Karte Birmensdorf (ZH) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Dietikon des Kantons Zürich in der Schweiz, dazu gehört auch der Weiler Landikon.
Inhaltsverzeichnis
Wappen
- In Rot eine geschweifte silberne Spitze, belegt mit einer roten Rose mit goldenem Butzen und grünen Kelchblättern
Geographie
Birmensdorf liegt im Reppischtal, inmitten eines weiten Talkessels. Mehrere grosse Bäche, darunter der Lunnerenbach und der Wüeribach, durchziehen den Talgrund und münden schliesslich in die Reppisch. Der Talkessel liegt an der Westseite des Uetlibergs und ist nach mehreren Seiten offen.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung Jahr Einwohner 1634 ca.460 1749 858 1836 1082 1850 1096 1900 1101 1950 1480 2000 5451 Politik
Gemeindepräsident ist Jakob Gut (SVP)
Wirtschaft
Die Nähe zur Stadt und die guten Verkehrsverbindungen haben die Entwicklung von Birmensdorf geprägt. Eine Industrialisierung fand nicht statt, es entstand eine Agglomerationsgemeinde mit einem hohen Anteil an Pendlern, sowie eine starke lokale Gewerbeinfrastruktur.
Geschichte
In den Fildern entdeckte man steinzeitliche Siedlungsspuren. Aus der Römerzeit stammen Funde in Landikon und Risten.
Birmensdorf wird 876 als Piripoumesdorf erstmals urkundlich erwähnt, als ein gewisser Adalpern dem Zürcher Fraumünster einen Teil seiner Besitzungen schenkte.
Die Anfänge der neuzeitlichen Siedlung liegt am Flussübergang der Strassenverbindung von Bremgarten nach Zürich über die Reppisch. Pfahlfunde von dieser Stelle konnten auf ca. 610 n. Chr. datiert werden.
Im 16. und 17. Jh. war Birmensdorf ein Zentrum der Wiedertäufer.
Grosse Teile von Birmensdorf gehörten bis zu dessen Aufhebung im Jahr 1808 dem Kloster St. Blasien. 1834 wurde Birmensdorf ein selbstständige Gemeinde, 1803 zuerst dem Bezirk Horgen, 1815 dem Bezirk Zürich und 1989 schliesslich dem Bezirk Dietikon zugeordnet.
Sehenswürdigkeiten
Die Reste einer ersten Kirche scheinen aus dem 9. Jh. zu stammen. Es war eine romanische Martinskirche mit hufeisenförmiger Apsis. Stifter der Kirche könnte ein Nachkomme des Uatilo vom Üetliberg gewesen sein, der später den Freiherren von Regensberg-Sellenbüren gehörte. Im 11. Jh. schenkten sie die Kirche Birmensdorf dem Kloster St. Blasien im Schwarzwald, in dessen Besitz sie bis 1806 verblieb. In dieser Zeit wurde der dreigeschossige romanische Kirchturm erstellt, von dem die unteren Geschosse heute noch erhalten sind. Im 14. Jh. wurde statt des romanischen ein gotischer Chor angebaut, dem 1659 das vergrösserte Schiff mit Langhaus und Chor angeglichen wurde. [2]
Verkehr
Strassenverkehr
Birmensdorf liegt an der Hauptachse durch das Knonauer Amt in den Grossraum Zürich und ist geprägt vom starken Berufsverkehr – täglich durchqueren tausende von Pendlern aus dem Raum Innerschweiz die Ortschaft, morgens in nördlicher Richtung, abends in südlicher Richtung. Linderung für Teile der Gemeinde dürfte die Eröffnung des neuen Teilstücks der Autobahn A4 zwischen Urdorf Süd und dem neuen Anschluss Birmensdorf geben, die Anfangs Juli 2006 eröffnet wurde.
Erst 2008 wird der weiterführende Aeschertunnel dem Verkehr übergeben, welcher zur neuen Verzweigung Zürich-West im Reppischtal führt. In östlicher Richtung wird diese durch den zur Zeit in Bau befindlichen Uetlibergtunnel an die A3 angeschlossen. Im Jahr 2010 folgt schlussendlich die Fortsetzung der A4 in südlicher Richtung: Die Eröffnung des Teilstücks zwischen Zürich-West und Cham ZG, ein Stück Autobahn über welches 40 Jahre gestritten wurde und das mehrfach umgeplant wurde und daher einen gewissen Symbolcharakter für die schweizerische Verkehrspolitik hat.
Öffentlicher Verkehr
Birmensdorf liegt seit 1864 an der Bahnlinie Altstetten–Zug, die damals von der Zürich-Zug-Luzern-Bahn (ZZL) eröffnet wurde. Die Bahnlinie – inzwischen Teil der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) – wird von der S9 der S-Bahn Zürich befahren und seit Dezember 2006 zusätzlich von der neuen S15 bedient, was einen Viertelstundentakt ermöglicht. Die S15 verkehrt heute von Rapperswil bis Affoltern a.A.. Während sie momenten nur wochentags bis 20.00 Uhr verkehrt, wird sie nach dem Fahrplanwechsel 2008 auch am Wochenende und jeweils bis 21.00 Uhr verkehren.
Im weiteren ist Birmensdorf mit Busverbindungen nach Zürich, Berikon-Widen, Muri und Affoltern am Albis gut erschlossen.
Öffentliche Institutionen
Waffenplatz Zürich-Reppischtal
Seit dem 10. April 1987 befindet sich der Standort des Waffenplatzes Zürich im Reppischtal. Die sowohl der militärischen Grundausbildung als auch den WK-Truppen dienende Anlage ist auch ein Arbeitgeber in Birmensdorf, unter anderem werden Lehrlinge in zivilen Berufen ausgebildet. Seit 2006 befindet sich ausserdem die Militärakademie an der ETH Zürich (MILAK) auf dem Waffenplatz.
Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft
Die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) hat ihren Hauptsitz in Birmensdorf.
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden
- ↑ [1] Vorgeschichte der Reformierten Kirche
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Birmensdorf
- Statistische Daten Gemeinde Birmensdorf
- Artikel Birmensdorf (ZH, Gemeinde) im Historischen Lexikon der Schweiz
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