Brelingen

Brelingen
Brelingen
Gemeinde Wedemark
Wappen von Brelingen
Koordinaten: 52° 33′ N, 9° 41′ O52.5536111111119.685277777777857Koordinaten: 52° 33′ 13″ N, 9° 41′ 7″ O
Höhe: 57 m
Fläche: 19,223 km²
Einwohner: 2.121 (12.2008)
Eingemeindung: 1974
Postleitzahl: 30900
Vorwahl: 05130
Brelingen von Süden gesehen, dahinter die Brelinger Berge

Brelingen ist ein Ortsteil der Gemeinde Wedemark in Niedersachsen in der Region Hannover.

Inhaltsverzeichnis

Infrastruktur

Durch seine zentrale Lage ist Brelingen ein Verbindungspunkt zwischen den Orten Mellendorf, Bissendorf, Elze, Bennemühlen, Ibsingen und Negenborn. Im Zentrum des Dorfes steht die evangelische Kirche St. Martini, die auch das höchste Gebäude darstellt. Zudem finden sich in Brelingen eine Grundschule und ein Kindergarten. Seit 2004 betreibt das Dorf in Eigenverwaltung das Dorfgemeinschaftshaus „Brelinger Mitte“. In dem ehemaligen Gasthof finden jährlich zahlreiche Veranstaltungen statt.

Geschichte

Im Jahre 990 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung des Ortes. Um 1200 wurde die erste Kirche erbaut und der Besitz des Ortes wechselte vom Hochstift Hildesheim zu Minden. 1483 wurde die Kirche abgerissen und neu errichtet. Ein dritter Abriss und Kirchenneubau erfolgte 1849. Die Einweihung einer neuen Schule mit zwei Klassen und Lehrerwohnung erfolgt 1916. Diese wurde 1962 durch einen Erweiterungsbau vergrößert. 1972 erfolgte die Zusammenlegung von Brelingen, Hellendorf und Gailhof zur Samtgemeinde Mellendorf. 1974 erfolgte die Zusammenlegung zur Großgemeinde Wedemark.

Politik

Ortsbürgermeisterin ist Christiana Böttcher.

Wappen

Auf dem grünen Wappenschild liegt oben eine silberne Wolfsangel, auf ihr ein goldener Dolch. Am Knauf hängt an einer silbernen Schnur eine goldene Waage.

Das Wappen erinnert an die Amtswaage der Bissendorfer Amtsvogtei, die bis 1858 in Brelingen aufgestellt war. Einen gut erhaltenen Bronzedolch fand man vor Jahren am Brelinger Berg. Die Wolfsangel symbolisiert die Zugehörigkeit zum Landkreis Burgdorf.

Religion

Die seit dem 16. Jahrhundert bestehende Evangelisch-lutherische St.-Martini-Kirchengemeinde wurde zum 1. Januar 2011 mit der St.-Georgs-Kirchengemeinden Mellendorf in Wedemark pfarramtlich verbunden und bildet seither die III. Pfarrstelle des gemeinschaftlichen Pfarramts.[1]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

St.Martini-Kirche
  • Der Brelinger Berg ist ein beliebtes Wander- und Naherholungsgebiet.
  • Der Skulpturenweg Bewegte Steine ist ein 5,5 km langer Rundweg auf der Ostseite der Brelinger Berge. Der Weg ist gleichzeitig ein geologischer Erlebnispfad und die 11 Skulpturen geben Auskunft über die Eiszeit und mit ihr verbundenen Phänomene.
  • Die St.Martini-Kirche ist eine Hallenkirche von 1849, die vom Konsistorialbaumeister Hellner aus Hannover entworfen wurde.
  • Nahe der Kirche befindet sich die Gedenkstätte für die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkrieges. Unweit davon liegt ein Findling, der dem Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkrieges dient.
  • Auf dem Kirchengelände findet sich das historische Pfarrbackhaus.
  • Der unter Denkmalschutz stehende Alte Friedhof in Brelingen wurde 1846 angelegt. Der Abriss seiner Kapelle, die am heutigen Eingang stand, erfolgte 1964. In dieser Zeit fanden auch die letzten Bestattungen statt.

Legenden

  • Entstehung der Brelinger Berge: Vor langer Zeit hätten dort zwei Riesen miteinander gekämpft. Sie bewarfen sich mit Felsen bis einer von ihnen zu Fall kam und unter diesen Steinen beerdigt wurde. Aus diesem Hügelgrab entstanden die Brelinger Berge. Es wird sich auch erzählt, dass zwei Riesen sich besuchen wollten. Der eine machte sich auf den Weg zum Deister und als er durch die sandige Wedemark schlenderte, war sein Stiefel bald voller Sand. Er machte Halt, um seinen Stiefel zu leeren. Und als er den Sand aus seinem Stiefel kippte, da blieb im Brelinger Wald ein Hügel zurück, der Brelinger Berg.

Lokale Spezialitäten

Lokale Spezialitäten sind das beliebte Lokalgetränk „Brelinger Löschwasser“, der „Brelinger Korn“ und die Brelinger Bratwurst.

Vereine

  • Schützenverein
  • Deutsches Rotes Kreuz
  • Feuerwehr
  • Sportverein 1. FC Brelingen
  • Reit- und Fahrverein Brelinger Berg
  • Brelinger Mitte
  • Männergesangverein
  • Soldatenkameradschaft
  • Orgelbauverein St. Martini

Einzelnachweise

  1. Kirchliches Amtsblatt der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers 1/2011, S. 65

Weblinks


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