Brienz BE

Brienz BE
BE ist das Kürzel für den Kanton Bern in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Brienz zu vermeiden.
Brienz
Wappen von Brienz
Basisdaten
Staat: Schweiz
Kanton: Bern
Verwaltungskreis: Interlaken-Oberhasli
Gemeindenummer: 0573i1f3f4
Postleitzahl: 3855
Koordinaten: (645441 / 177817)46.7499988.033334566Koordinaten: 46° 45′ 0″ N, 8° 2′ 0″ O; CH1903: (645441 / 177817)
Höhe: 566 m ü. M.
Fläche: 48.0 km²
Einwohner: 3034 (31. Dezember 2009)[1]
Website: www.brienz.ch
Brienz BE

Brienz BE

Karte
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Brienz ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Interlaken-Oberhasli des Kantons Bern in der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Name

Der Name Brienz hat sich aus dem keltischen Wort brigantion (Anhöhe) entwickelt.

Geographie

Die Gemeinde Brienz mit einer Fläche von 5492 ha liegt am Ufer des Brienzersees (566 m ü. M.) und am Fusse des Brienzer Rothorns (2'350 m ü. M.). Die Gemeinde dehnt sich vom Brienzergrat über den tiefsten Punkt (Spiegel des Brienzersees 564 m ü. M.) bis zur höchsten Erhebung Schwarzhorn (2'928 m ü. M.) aus und grenzt an acht Nachbargemeinden sowie an die Kantone Luzern und Obwalden.

Allgemein gilt diese Gegend am oberen Brienzersee als eine schöne Berglandschaft. Der grünblaue Brienzersee, an dessen Südufer dunkle Tannenwälder unmittelbar am Wasser stehen, trägt deutlich den Charakter eines Bergsees. Ausflugsziele in der Umgebung sind das Brienzer Rothorn (2'350 m ü. M.), das Freilichtmuseum Ballenberg, die Giessbachfälle, die Axalp und das Faulhorn (2'680 m ü. M.).

Zur Gemeinde gehören fünf Alpweiden: Rotschalp (1'698 m ü. M.), Planalp (1'544 m ü. M.), Hinterburg (1'530 m ü. M.), Axalp (1'706 m ü. M.), Tschingelfeld (1'767 m ü. M.)

Auf Rotschalp befindet sich eine Messstation des Eidgenössischen Instituts für Schnee- und Lawinenforschung Davos auf einer Höhe von 1'870 m ü. M.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1764 1850 1880 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000
Einwohner 799 1789 2757 2580 2525 2861 2864 2796 2759 2849 2956

Wirtschaft

Von Bedeutung sind der Tourismus und die Holzschnitzerei. Die Schule für Holzbildhauerei ist die einzige Institution in der Schweiz, in der das Holzbildhauerhandwerk erlernt werden kann. Sie wurde als „Schnitzlerschule Brienz“ 1884 gegründet. Seit 1928 ist sie eine Fachschule und Lehrwerkstatt des Kantons Bern. Die 1944 gegründete Geigenbauschule Brienz, ist die einzige Fachschule für Geigenbau in der Schweiz.

Immer am Mittwoch und Donnerstag der zweiten Woche im November findet der Briensermärt statt. Sein Ursprung reicht weit zurück; denn bereits 1626 erhielten die Brienzer die hochobrigkeitliche Bewilligung von Schultheiss und Rat der Stadt Bern, jährlich am Verenatag einen Markt abzuhalten. Eine Spezialität ist der Brienzer-Krapfen mit einer Füllung aus gedörrten Birnen und Nüssen (aus dem Heimatbuch Brienz).

Verkehr

Brienz liegt an der Bahnstrecke InterlakenLuzern, der so genannten Zentralbahn (früher Brünigbahn). Vom See her wird Brienz von der BLS Schiffsbetriebe erschlossen. Die Brienz-Rothorn-Bahn erschliesst das Brienzer Rothorn.

Von den Postautos werden folgende Strecken erschlossen: Brienz–SchwandenHofstetten, Brienz–Brünig, Brienz–Axalp. Seit 1988 besitzt Brienz zudem einen Anschluss an die Autostrasse A8 (Ausfahrt Nr. 29).

Geschichte

Eine Besiedlung des Gebietes durch die Alemannen ist seit dem 7. Jahrhundert nachgewiesen. Brienz wird 1146 erstmals urkundlich erwähnt. Nach einer wechselvollen Geschichte wird Brienz 1528 Teil des Kantons Bern.

Am Morgen des 23. August 2005 wurde das Dorf vom Hochwasser in den Voralpen 2005, durch die zwei Wildbäche Glyssibach und Trachtbach schwer beschädigt. Zwei Menschen kamen ums Leben und es entstand ein grosser Sachschaden. Beim Trachtbach wurden als Schutzmassnahmen ein Schutzdamm oberhalb des Dorfes gebaut, die Brücke der Hauptstrasse wurde neu so gebaut, dass sie mittels Ketten seewärts verschoben werden kann, dadurch vergrössert sich der Querschnitt des Bachbettes massiv. Es ist geplant die obere Brücke längerfristig durch eine Furt zu ersetzen, in der Zwischenzeit wurde eine provisorische Brücke mit einem höheren Durchlass gebaut.

In Brienz wurden die als «Königin der Schifferinnen» bekannt gewordene Elisabetha Grossmann und der Schriftsteller Heinrich Federer geboren.

Sehenswürdigkeiten

  • „Die in den schweren Jahren des ersten Weltkrieges erstellte Seepromenade, die entlang des Dorfes zum Seeende führt, ist wohl etwas vom Schönsten was Brienz zu bieten hat. Durch prächtige Blumenanlagen und imposante Baumgruppen aufgelockert, bietet sie, unbelästigt vom Verkehr, einmalige Ruhe und Erholung.“ (aus der Webseite der Gemeinde)
  • Fahrt mit der Brienz-Rothorn-Bahn, einer Dampfzahnradbahn, hinauf auf das Brienzer Rothorn
  • Schweizerisches Freilichtmuseum Ballenberg für ländliche Kultur
  • verschiedene Holzschnitzereien
  • Giessbach mit der ältesten Standseilbahn Europas
  • Hoch über dem Brienzersee liegt die idyllische familienfreundliche Axalp, die mit dem Postauto oder dem Auto in 20 Min. ab Brienz zu erreichen ist.
  • Reservate: Giessbachfälle und ihre Umgebung, Jägglis Glunten (Alter Aarelauf)
  • Denkmal: Auf dem Quai, Denkmal des Mundartdichters Albert Streich
  • Brunngasse: „Schönste Gasse der Welt“
  • Wildpark oberhalb des Bahnhofes mit Steinböcken, Rothirschen, Gämsen und diversen Vogelarten
  • Zu den „Sehenswürdigkeiten“ dieser Ortschaft zählt auch der „Brienzer Märt“. Bereits im Jahr 1626 erhielt Brienz die Bewilligung alljährlich einen Markt durchzuführen. Dieser wurde zunächst am Verenentag (1. September) abgehalten. 1627 verlegte man den Markt auf den 7. September und im Jahr 1761 auf den 2. Mittwoch im November. Heutzutage dauert der Markt bis am darauffolgenden Donnerstag und zieht grosse Menschenmengen an.[2]


Blick auf Brienz vom Brienzersee
Blick auf Brienz vom Brienzersee

Persönlichkeiten

Weblinks

 Commons: Brienz BE – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden
  2. brienzersee.ch. Webseite mit Informationen über die Geschichte des östlichen Oberlandes. Aufgerufen am 18. April 2009.

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