ǀAi-ǀAis Richtersveld Transfrontier Park

ǀAi-ǀAis Richtersveld Transfrontier Park
ǀAi-ǀAis Richtersveld Transfrontier Park
IUCN-Kategorie II
Markierung
Karte des südlichen Afrika
Lage: NamibiaNamibia Namibia
SudafrikaSüdafrika Südafrika
Geographische Lage: 27° 43′ S, 17° 35′ O-27.71861111111117.578611111111Koordinaten: 27° 43′ 7″ S, 17° 34′ 43″ O
Fläche: 6.235 km²
Einrichtungsdatum: 2003
Verwaltungsbehörde: Ministerium für Umwelt und Tourismus
National Park Service

Der ǀAi-ǀAis Richtersveld Transfrontier Park[Khi 1] (teilweise auch als ǃGarib Transfrontier Park bezeichnet) ist ein seit dem 1. August 2003 bestehender länderübergreifender Nationalpark zwischen Namibia und Südafrika.[1] Er setzt sich aus den vormals eigenständigen Schutzgebieten „Richtersveld-Nationalpark“ und dem Gebiet „ǀAi-ǀAis Heiße Quellen / Hunsberge“ zusammen.

Am 1. August 2003 unterzeichneten die Präsidenten von Namibia und Südafrika den Vertrag über den neuen Peace Park, der nun 6235 km² groß ist. In ihm befindet sich der zweitgrößte Canyon der Welt, der Fish River Canyon, der 350 Million Jahre alt ist. Durch ihn fließt der Orange River, der sich tief in die Landschaft eingeschnitten hat. Dieser neue Park zählt zu den Peace Parks in südlichen Afrika, da er über zwei Staatsgrenzen hinweg schrankenlos verbindet.

Inhaltsverzeichnis

ǀAi-ǀAis Heiße Quellen / Hunsberge

ǀAi-ǀAis Heiße Quellen / Hunsberge sind die Teile des grenzüberschreitenden Schutzgebietes, die in Namibia liegen. Der 4611 Quadratkilometer große Park ist durch meist flaches, arides Land gekennzeichnet, das vom Fischfluss-Canyon, dem zweitgrößten Canyon der Erde, durchzogen wird. Seit 1998 sind zudem die Hunsberge Teil des Schutzgebietes.[2]

Hier befindet sich auch das Thermalwasserresort ǀAi-ǀAis.

Richtersveld-Nationalpark

Der Richtersveld-Nationalpark ist der letzte „wilde“ Nationalpark im äußersten Nordwesten Südafrikas. Der 1624 km² große Park wird im Norden und Osten vom Grenzfluss zu Namibia, dem Oranje, eingeschlossen, im Süden des Nationalparks befindet sich das Namaqualand mit der Kulturlandschaft Richtersveld, einem UNESCO-Welterbe.

Natur

Die Natur im Nationalpark ist sehr ursprünglich und vielfältig, sie ist gekennzeichnet durch hohe Berge, absolute Ruhe, wunderschöne und dramatische Landschaften und zum Teil sehr abenteuerlichen Pisten. Im Richtersveld werden auch ständig verschiedene internationale Forschungsprojekte betrieben. Typische Tierarten sind Leoparden, Bergzebras, Paviane, Springböcke, Klippspringer, Rehantilopen, Steinböckchen, kleinere Reptilien und verschiedene Vogelarten.

Berühmt ist der Park jedoch vor allem für seine Vielfalt an sukkulenten Pflanzen, von denen viele hier endemisch sind.

Geschichte

Der Richtersveld-Nationalpark wurde am 16. August 1991 zum Naturschutzgebiet erklärt. Der Vertrag sicherte den Bewohnern der Gegend, den Nama, zu, dass sie ihre bisherigen Tätigkeiten einschließlich Viehzucht im Naturpark weiterhin ausüben dürfen.

Dieser Nationalpark ist mit dem Fischfluss-Canyon verbunden und bildet damit einen der 18 Peace Parks im mittleren und südlichen Afrika, die sich über Staatsgrenzen hinweg erstrecken.

Anreise

Die beste Anreisemöglichkeit ist das Flugzeug, da die Anfahrt ab Kapstadt (Westkap) oder Upington (Nordkap) sehr lang ist. Der Park ist ein „Insidertipp“ unter Naturliebhabern, Südafrika-Kennern und Naturforschern und wird auch fast ausschließlich von diesen besucht.

Klima

Das extreme Klima wird gekennzeichnet von hohen Temperaturen, Trockenheit und hohen tages- und jahreszeitlichen Schwankungen. Im Sommer werden Temperaturen von über 50 °C gemessen. Nachts ist es generell kühler; im Winter kann es sehr kalt mit Bodenfrost werden. Der Jahresniederschlag beträgt zwischen 5 und 200 mm.

Fotos


  1. Anmerkung: Dieser Artikel enthält Schriftzeichen aus dem Alphabet der im südlichen Afrika gesprochenen Khoisan-Sprachen. Die Darstellung enthält Zeichen wie z. B. ǀ, ǁ, ǂ und ǃ. Nähere Informationen zur Aussprache langer oder nasaler Vokale oder bestimmter Klicklaute finden sich unter Khoekhoegowab.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ai-Ais Richtersveld transfrontier Park auf peaceparks.org, abgerufen am 3. August 2011
  2. State of Protected Areas in Namibia – A review of progress and challenges, MET, 2010, S. 122

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