2,4,6-Trinitrobenzoesäure

2,4,6-Trinitrobenzoesäure
Strukturformel
Strukturformel der 2,4,6-Trinitrobenzoesäure
Allgemeines
Name 2,4,6-Trinitrobenzoesäure
Summenformel C7H3N3O8
CAS-Nummer 129-66-8
PubChem 8518
Kurzbeschreibung

orthorhombische Kristalle[1]

Eigenschaften
Molare Masse 257,11 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

228 °C (Zers.)[2]

pKs-Wert

0,65 (25 °C)[2]

Löslichkeit

wenig löslich in Wasser und Benzol, sehr gut löslich in Ethanol, löslich in Diethylether und Aceton[1]

Sicherheitshinweise
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3]
keine Einstufung verfügbar
R- und S-Sätze R: siehe oben
S: siehe oben
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Die 2,4,6-Trinitrobenzoesäure ist ein Feststoff, der orthorhombische Kristalle bildet, mit einem Schmelzpunkt von 228 °C. Sie leitet sich sowohl von der Benzoesäure als auch vom Nitrobenzol ab. Die Struktur besteht aus einem Benzolring mit angefügter Carboxygruppe (–COOH) und drei Nitrogruppen (–NO2) als Substituenten.

Inhaltsverzeichnis

Darstellung

Die Darstellung erfolgt aus 2,4,6-Trinitrotoluol (TNT) durch Oxidation mit Natriumdichromat und Schwefelsäure.[4]

Darstellung von 2,4,6-Trinitrobenzoesäure aus TNT.

Eine Decarboxylierung in kochendem Wasser führt zu Trinitrobenzol.[5]

Eigenschaften

Die 2,4,6-Trinitrobenzoesäure weist aufgrund des −M-Effekts der drei Nitrogruppen eine deutlich höhere Acidität im Vergleich zur Benzoesäure, den Nitrobenzoesäuren und der 3,5-Dinitrobenzoesäure auf. Der pKs-Wert (0,65) ist daher entsprechend niedriger (Benzoesäure: 4,20[2]).

Sicherheitshinweise

Bei 190 °C erfolgt exotherme Vorreaktion (Decarboxylierung) unter Freisetzung von Kohlendioxid zu Trinitrobenzol.[6] Mit Schwermetallen werden explosive Salze gebildet, die empfindlich gegen Hitze und Schlag sind.[6]

Einzelnachweise

  1. a b CRC Handbook of Chemistry and Physics, 90. Auflage, CRC Press, Boca Raton, Florida, 2009, ISBN 978-1-4200-9084-0, Section 3, Physical Constants of Organic Compounds, p. 3-510.
  2. a b c CRC Handbook of Tables for Organic Compound Identification, Third Edition, 1984, ISBN 0-8493-0303-6.
  3. In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. H. T. Clarke, W. W. Hartman: 2,4,6-Trinitrobenzoic acid. In: Organic Syntheses. Coll. Vol. 1, p. 543 (1941); Vol. 2, p. 95 (1922); PDF.
  5. H. T. Clarke, W. W. Hartman: 1,3,5-Trinitrobenzene. In: Organic Syntheses. Coll. Vol. 1, p. 541 (1941); Vol. 2, p. 93 (1922); PDF.
  6. a b Eintrag zu 2,4,6-Trinitrobenzoesäure in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 2. November 2010 (JavaScript erforderlich).

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