263. Infanterie-Division (Wehrmacht)

263. Infanterie-Division (Wehrmacht)
263. Infanterie-Division
Aktiv 26. August 1939–Mai 1945
Land Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Infanterie
Typ Infanteriedivision
Grobgliederung Gliederung
Stärke 15.000 Soll
Spitzname Weintrauben Division
Kommandeure
Liste der Kommandeure

Die 263. Infanterie-Division war ein militärischer Großverband der Wehrmacht.

Inhaltsverzeichnis

Divisionsgeschichte

Einsatzgebiete:

  • Deutschland: September 1939 – Mai 1940
  • Frankreich: Mai 1940 – Juni 1941
  • Ostfront, Zentralabschnitt: Juni 1941 – August 1943
  • Ostfront, Nordabschnitt: August 1943 – Oktober 1944
  • Kurlandkessel: Oktober 1944 – Mai 1945

Die 263. Infanterie-Division wurde im August 1939 als Division der 4. Aufstellungswelle aufgestellt. 1940 marschierte sie während des Westfeldzuges in Frankreich ein. Nach Beendigung der Kampfhandlungen verblieb sie als Besatzungstruppe in Bordeaux.

Folgende Truppenteile wurden am 3. Oktober 1940 an die 132. Infanterie-Division abgegeben: Regimentsstab/IR 463, III. Btl./IR 463, III. Btl./IR 483, III. Btl./IR 485 und III. Abteilung/AR 262 . Im Juni 1941 wurde die 263. Infanterie-Division zur Operation Barbarossa an die polnisch-sowjetische Grenze verlegt und der Heeresgruppe Mitte zugeteilt. Es folgte ein rascher Vormarsch über Minsk, Borissow bis zu den Flüssen Dnjepr und Desna. Im August 1941 kam es zu größeren Kampfhandlungen im Frontbogen von Jelnja.

Die 263. Infanterie-Division wurde im Rahmen der Operation Taifun während des Angriffs auf Moskau eingesetzt und arbeitete sich bis an den Fluss Nara vor. Hier brach der Vormarsch zusammen und nach Gegenangriffen der Roten Armee zog sich die 263. Infanterie-Division in den Raum Juchnow zurück. Während des gesamten Jahres 1942 kämpfte die 263. Infanterie-Division bei Juchnow und Spas Demensk; gegen Ende des Jahres erfolgte die Verlegung nach Welisch. Ende 1943 wurde die Division der Heeresgruppe Nord unterstellt und zog sich nach Aufgabe von Welikije Luki zurück, geriet in den Kurlandkessel und in sowjetische Gefangenschaft.[1]

Personen

Divisionskommandeure der 263. ID:
Dienstzeit Dienstgrad Name
1. September 1939 – 14. November 1940 Generalleutnant Franz Karl
14. November 1940 – 24. April 1942 Generalleutnant Ernst Häckel
24. April 1942 – 1. April 1943 Generalleutnant Hans Traut
1. April 1943 – 21. Mai 1944 Generalleutnant Werner Richter
21. Mai – 3. Juni 1944 Generalmajor Rudolf Sieckenius
2. Juni 1944 – unbekannt Generalleutnant Alfred Hemmann
unbekannt – 28. April 1945 Generalmajor Rudolf Sieckenius
28. April 1945 – 8. Mai 1945 Generalleutnant Ernst Riße
Generalstabsoffiziere (Ia) der 263. ID:
Dienstzeit Dienstgrad Name
26. August 1939 – 20. September 1940 Major Hellmuth Laegeler
20. September 1940 – 1. September 1941 Major Sartorius
1. September 1941 – 30. Januar 1945 Oberstleutnant Herbert Sulzberger
30. Januar 1945 – Kapitulation Major Gerhard Hildebrand

Auszeichnungen

Insgesamt wurden 20 Angehörige der 263. ID mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet und 69 mit dem Deutschen Kreuz in Gold.

Gliederung

  • Infanterie–Regiment 463
  • Infanterie–Regiment 483
  • Infanterie–Regiment 485
  • Artillerie–Regiment 263[A 1]
  • Panzerjäger–Abteilung 263
  • Aufklärungs–Abteilung 263
  • Pionier–Bataillon 263
  • Nachrichten–Abteilung 263
  • Nachschubstruppen

Anmerkungen

  1. mit vier Abteilungen

Literatur

  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 8: Die Landstreitkräfte 201–280. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979, ISBN 3-7648-1174-9. ; S. 269f.

Einzelnachweise

  1. Vgl. Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 8: Die Landstreitkräfte 201–280. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979, ISBN 3-7648-1174-9. ; S. 269f.

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