- 269. Infanterie-Division (Wehrmacht)
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269. Infanterie-Division Aktiv 26. August 1939–2. Dezember 1942 Land Deutsches Reich Streitkräfte Wehrmacht Teilstreitkraft Heer Truppengattung Infanterie Stationierungsort Hamburg Die 269. Infanterie-Division war ein Großverband der Wehrmacht, der als Division der 4. Aufstellungswelle am 26. August 1939 aufgestellt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Divisionsgeschichte
Einsatzgebiete:
- Polenfeldzug: September 1939
- Deutschland: Oktober bis Dezember 1943
- Frankreich: Januar bis Juni 1940
- Dänemark: Juli bis März 1941[1]
- Ostpreußen: April bis Mai 1941
- Kurland: Juni 1941
- Ostfront, Nordabschnitt: Juni 1941 bis November 1942
- Norwegen: Dezember 1942 bis Oktober 1944
- Frankreich: November 1944 bis Januar 1945
- Schlesien: Februar bis Mai 1945
Die 269. ID wurde am 26. August 1939 als Division der 4. Welle im Wehrkreis X in Hamburg aufgestellt. Nach dem Polenfeldzug, wurde die 269. ID an den Westwall verlegt, um in Belgien und Frankreich zu kämpfen. 1940 wurden die Bataillone III.Btl./IR 469, III. Btl. /IR 489, III. Btl. /IR 490, III und AR 269 zur Auffüllung an die 131. Infanterie-Division abgegeben und ersetzt. Im Juni 1941 nahm die 269. ID an der Operation Barbarossa und dem Überfall auf die Sowjetunion teil. Sie war der Heeresgruppe Nord unterstellt, kämpfte im Kurland und im Bereich des Ladogasees. Den Winter 1941/1942 verbrachte die Division an der hart umkämpften Wolchowstellung. Das Grenadier-Regiment 490 musste wegen schwerer Verluste am 2. Dezember 1942 aufgelöst und die Überlebenden auf die anderen Divisionseinheiten verteilt werden. Die Division wurde zur Küstensicherung nach Bergen (Norwegen) verlegt, bis auf die IV. Abteilung / Artillerie-Regiment 269, die an die 69. Infanterie-Division abgestellt wurden und weiterhin Leningrad belagerten. 1944 erfolgte eine Verlegung nach Frankreich mit Kämpfen in den Vogesen und bei Colmar gegen vorrückende alliierte Truppen. Im Januar 1945 nahm ein Regiment der 269. ID zusammen mit der 198. Infanterie-Division und 106. Panzergrenadier-Brigade „Feldherrnhalle“ aus dem Brückenkopf Elsass an der misslungenen Operation Sonnenwende[2] auf Straßburg teil. Der Rest der 269. ID wurde wieder an der Ostfront eingesetzt und erhielt den Auftrag bei Ohlau einen Brückenkopf über die Oder zu halten. Gegen Kriegsende befand sich die nur noch aus einer Kampfgruppe bestehende Division im Erzgebirge und geriet im Mai 1945 bei Breslau in sowjetische Gefangenschaft.
Personen
Divisionskommandeure
Rang Vorname, Nachname ab General der Artillerie Ernst-Eberhard Hell Sep. 1939 1.Generalleutnant Wolfgang Edler Herr und Freiherr von Plotho Aug. 1940 12.General der Infanterie Ernst von Leyser Apr. 1941 1.Generalleutnant Kurt Badinski Sep. 1942 1.Generalleutnant Hans Wagner Nov. 1943 25.- Simon-Casimir Prinz zur Lippe-Biesterfeld (* 24. September 1900 in Potsdam, Brandenburg; † 9. Dezember 1980)
- Simon-Casimir Prinz zur Lippe war Oberstleutnant und Divisionsadjutant (IIa) der 269. ID in der Zeit von August 1942 bis Februar 1944. Der mit Prinz Bernhard der Niederlande verwandte Prinz zur Lippe geriet 1945 in sowjetische Kriegsgefangenschaft, wurde wegen Spionage zu 25 Jahren Zuchthaus verurteilt und erst auf Druck der holländischen Aristokratie freigelassen. [3]
Gliederung
- Infanterie-Regiment 469
- Infanterie-Regiment 489
- Infanterie-Regiment 490
- Artillerie-Regiment 269
- Pionier-Bataillon 269
- Feldersatz-Bataillon 269
- Panzerabwehr-Abteilung 269
- Aufklärungs-Abteilung 269
- Infanterie-Divisions-Nachrichten-Abteilung 269
- Infanterie-Divisions-Nachschubführer 269
Verweise
Siehe auch
Literatur
- Römhild, Helmut: Geschichte der 269. Infanterie-Division. Podzun-Verlag, Dorheim 1967.
- Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 8: Die Landstreitkräfte 201–280. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979, ISBN 3-7648-1174-9.
- Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Osnabrück 1978 ff.
Einzelnachweise
- ↑ Operation Weserübung
- ↑ auch Solstice genannt
- ↑ http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-31971206.html
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