- 8. Infanterietruppendivision
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Die 8. Infanterietruppendivision (abgekürzt: 8.ITD) auch 8. k.u.k. Infanterietruppendivision - war ein Verband der Gemeinsamen Armee innerhalb der Österreichisch-Ungarischen Landstreitkräfte. (In Österreich-Ungarn wurden die Großverbände als Infanterie- oder Kavallerietruppendivision bezeichnet. Im Gegensatz dazu nannte man bataillonsstarke Einheiten der Artillerie und des Trains „Division“.)
Die Truppendivision unterstand dem XIV. Korps in Innsbruck.
Stabssitz war Bozen, Divisionskommandant[1] war Feldmarschalleutnant Johann Freiherr von Kirchbach auf Lauterbach, Generalstabschef Hauptmann Richard Ritter Schilhawsky von Bahnbrück.
Bei der Mobilmachung 1914 gehörte die 8. ITD mit dem XIV. Korps zur „A - Staffel“, die im Falle eines Zweifrontenkrieges (Kriegsfall „R“) gegen Russland aufzumarschieren hatte.
Die Division kämpfte in Galizien und den Karpathen, bis sie ab dem 14. Juni 1915 herausgezogen und zunächst an die Front am Isonzo verlegt wurde. Ab Oktober 1915 kam sie an die Dolomitenfront, wo sie im Verband des XX. Korps an der Südtiroloffensive teilnahm und diesen Frontabschnitt bis Kriegsende auch nicht mehr verließ.
Am 16. Jänner 1917 verlieh Kaiser Karl der 8. Infanterietruppendivision den Namen Kaiserjägerdivision
Inhaltsverzeichnis
Im Frieden und bei der Mobilmachung unterstellte Verbände
15. Infanteriebrigade Bozen
- Brigadekommandant: Generalmajor Theodor Stipek
- Tiroler Jägerregiment (Kaiserjäger) Nr. 2 / Bozen [2] - Kommandant: Oberst Alexander Brosch, Edler von Aarenau
- Niederösterreichisches Feldjägerbataillon „Kopal“ Nr. 10 / Vigo di Fassa - Kommandant: Oberstleutnant Dr. Oswald Eccher von Echo, Edler von Marienberg
- Galizisches Feldjägerbataillon Nr. 13 / Cavalese - Kommandant: Oberstleutnant Ludwig Ritter von Stampfer
16. Infanteriebrigade Trient
- Brigadekommandant: Generalmajor Emil Herzberg
- Böhmisches Feldjägerbataillon Nr. 1 / Tione [3] - Kommandant: Oberstleutnant Richard von Vittorelli
- Feldjägerbataillon Nr. 14 /Welschmetz - Kommandant: Major Alfred von Hankenstein
- Schlesisches Feldjägerbataillon Nr. 16 / Levico - Kommandant: Major Karl Lerch
- Feldjägerbataillon Nr. 18 / Trient - Kommandant: Oberstleutnant Maximilian Lauer
- Böhmisches Feldjägerbataillon Nr. 22 / Borgo Valsugana - Kommandant: Oberstleutnant Wenzel Ort
- 1 Kompanie des Pionierbataillon Nr. 2
96. Infanteriebrigade Rovereto
- Brigadekommandant: Generalmajor Richard Meyer
- Tiroler Jägerregiment (Kaiserjäger) Nr. 3 / Rovereto - Kommandant Oberst Heinrich Vonbank
- Sappeurbataillon Nr. 8 / Rovereto - Kommandant: Oberstleutnant Franz Schmidt
- Sappeurbataillon Nr. 9 / Riva - Kommandant Major Josef Lichtblau
121. Infanteriebrigade Trient
- Brigadekommandant: Oberst Adolf Brunswick von Korompa
- Tiroler Jägerregiment (Kaiserjäger) Nr. 1 / Trient - Kommandant: Oberst im InfRgt 73 Karl Hollan
- Tiroler Jägerregiment (Kaiserjäger) Nr. 4 / Riva - Kommandant: Oberst Gustav Rubritius
- Feldjägerbataillon Nr. 27 / Hall in Tirol - Kommandant: Major Friedrich Nürnberger
- Sappeurbataillon Nr. 14 / Trient - Kommandant:
122. Infanteriebrigade Bruneck
- Infanterieregiment „Reichsgraf Browne“ Nr. 36 / Bruneck - Kommandant: Oberst Rudolf Müller
- Böhmisches Feldjägerbataillon Nr. 2 / Lienz - Kommandant: Oberstleutnant Hugo Mayer
- Böhmisches Feldjägerbataillon Nr. 6 / Sillian - Kommandant: Oberstleutnant Franz Kahler
Divisionsartillerie
- Feldkanonenregiment Nr. 41 / Salzburg - Kommandant: Oberst Viktor Primavesi
- Feldhaubitzregiment „Ritter von Krobatin“ Nr. 14 / Innsbruck - Kommandant: Oberst Karl Petersilka
- Schwere Haubitzdivision Nr. 14 / Vill bei Neumarkt in Tirol - Kommandant: Oberstleutnant Josef Homberg
- Gebirgsartillerieregiement Nr. 8 / Brixen - Kommandant: Oberstleutnant Franz Dobner von Dobenau
- Gebirgsartillerieregiement „Kaiser“ Nr. 14 / Trient - Kommandant: Oberst Ernst Edler von Terboglaw
Diese Friedensgliederung hatte nach Kriegsbeginn nicht lange Bestand, da ständig Einheiten anderweitigen Unterstellungen zugeführt wurden. Bei der Frühjahrsoffensive im Mai 1916 bestand die Division sogar nur noch aus den vier Kaiserjägerregimentern, die in der 1. und 2. Kaiserjägerbrigade zusammengefasst waren.
Bemerkungen
Literatur
- k.u.k. Kriegsministerium: Dislokation und Einteilung des k.u.k Heeres, der k.u.k. Kriegsmarine, der k.k. Landwehr und der k.u. Landwehr. In: Seidels kleines Armeeschema. Herausg.: Seidel & Sohn, Wien 1914.
- Anton Graf Bossi-Fedrigotti: Kaiserjäger - Ruhm und Ende. Stocker, Graz 1977.
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