83. Infanterie-Division (Wehrmacht)

83. Infanterie-Division (Wehrmacht)
83. Infanterie-Division
Aktiv 1. Dezember 193926. April 1945
Land Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Infanterie
Typ Infanteriedivision
Grobgliederung Gliederung
Stärke 15.000 Soll
Aufstellungsort Bergen
Zweiter Weltkrieg Schlacht von Rschew
Kommandeure
Liste der Kommandeure

Die 83. Infanterie-Division war ein militärischer Großverband der Wehrmacht.

Inhaltsverzeichnis

Divisionsgeschichte

Einsatzgebiete

  • Polen: Dezember 1939Mai 1940
  • Frankreich: MaiDezember 1940
  • Deutschland: Dezember 1940Januar 1941
  • Frankreich: JanuarDezember 1941
  • Ostfront, Zentralabschnitt: Dezember 1941Oktober 1943
  • Ostfront, Nordabschnitt: Oktober 1943Oktober 1944
  • Kurland Kessel und Westpreußen: Oktober 1944April 1945

Die 83ID wurde als Teil der 6. Aufstellungswelle am 1. Dezember 1939 auf dem Truppenübungsplatz Bergen aufgestellt. Dabei erhielt die 13Kompanie schwere Granatwerfer. Zwischen August 1940 und Februar 1941 wurde die Division noch nicht eingesetzt.

Im Frühjahr 1942 wurde die 83ID an die Ostfront verlegt und kämpfte nach einigen Operationen gegen Partisanen in der Schlacht von Welikije Luki. Das IR 277 unter Oberstleutnant von Saß war zwölf Monate in Welikije Luki eingeschlossen und wurde dort vernichtet. Am 30. Januar 1943 ergab sich eine organisatorische Veränderung, indem man das GR 277 und die IIIAbteilung/AR 193 auflöste und durch GR 547 und IAbteilung/AR 328 ersetzte. Aufgrund schwerer Verluste mussten im Laufe des Jahres 1943 die IIIBataillone der IR aufgelöst und die Reste der GR 277 und 251 zusammengelegt werden. Im Oktober 1943 wurde die 83ID der 16Armee unterstellt. Zwischen 1943 und 1944 kämpfte die Division in zahlreichen Abwehrschlachten der Heeresgruppe Mitte und Nord.

Im Juni 1944 musste das komplette GR 251 neu gebildet werden. Eine Neugliederung erfolgte im Januar 1945 auf der Tucheler Heide bei Danzig. Am 17. Februar 1945 wurde das GR 257 beim Ausbruch aus dem Kessel von Graudenz völlig vernichtet und am 28. März 1945 durch das GR 412 ersetzt. Auf der ostpreußischen Halbinsel Hela kapitulierten am 26. April 1945 die Reste der 83ID vor der Roten Armee.

Gliederung 1939

  • Infanterie-Regiment 251
  • Infanterie-Regiment 257
  • Infanterie-Regiment 277
  • Artillerie-Regiment 183
  • Radfahrschwadron 183
  • Panzerabwehr-Abteilung 183
  • Pionier-Bataillon 183
  • Nachrichten-Abteilung 183
  • Infanterie-Divisions-Nachschubführer 183

Kommandeure

Divisionskommandeure der 83.
Dienstzeit Dienstgrad Name
1. Dezember 193910. Dezember 1940 General der Infanterie Kurt von der Chevallerie
10. Dezember 19403. Februar 1942 Generalleutnant Alexander von Zülow
12. Februar2. November 1942 Generalleutnant Adolf Sinzinger
2. November 19421. März 1944 Generalleutnant Theodor Scherer
1. März29. Juni 1944 Generalleutnant Wilhelm Heun
29. Juni22. August 1944 Generalleutnant Heinrich Götz
22. August 194427. März 1945 Generalleutnant Wilhelm Heun
27. März26. April 1945 Generalmajor Maximilian Wengler
26. April 1945Kapitulation Oberst Hellmuth Raatz

Kriegsverbrechen

1946 wurden zahlreiche gefangen genommene Offiziere des Infanterie-Regiments 277, darunter auch ihr früherer Regimentskommandeur Eduard Freiherr von Saß in Welikije Luki von der Roten Armee exekutiert. Ihnen wurde vorgeworfen, Kriegsverbrechen gegen die Zivilbevölkerung der Stadt begangen zu haben, teilweise mussten sie sich auch für den Völkermord während der Anti-Partisanen-OperationGreifim Raum von Witebsk verantworten.

Literatur

  • Reinhard Tiemann: Geschichte der 83. Infanterie-Division 1939 - 1945, Podzun Verlag, Bad Nauheim 1960
  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 19391945. Band 6. Die Landstreitkräfte 71130. 2Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979, ISBN 3-7648-1172-2. 

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