2. Armee (Wehrmacht)

2. Armee (Wehrmacht)
2. Armee / Armee Ostpreußen
Wappen der 2. Armee
Wappen
Aktiv 20. Oktober 1939–8. Mai 1945 (Kapitulation)
Land Flag of the NSDAP (1920–1945).svg Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Typ Armee
Aufstellungsort Preußen
Zweiter Weltkrieg Frankreichfeldzug
Invasion des Balkans
Deutsch-Sowjetischer Krieg
Schlacht um Kiew
Doppelschlacht bei Wjasma und Brjansk
Schlacht um Moskau
Operation Blau
Woronesch-Charkiwer Operation
Schlacht am Dnepr
Operation Bagration
Schlacht um Ostpommern

Als 2. Armee / Armeeoberkommando 2 (AOK 2) wurde ein Großverband und die dazugehörige Kommandobehörde der Wehrmacht während des Zweiten Weltkrieges (1939–1945) bezeichnet. Sie umfasste jeweils mehrere Armeekorps sowie zahlreiche Spezialtruppen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die 2. Armee wurde erstmals bei der Mobilmachung für den Polenfeldzug am 26. August 1939 aufgestellt und fungierte von Beginn an als Heeresgruppenkommando. Am 2. September wurde sie in Heeresgruppe Nord umbenannt.

Die Armee wurde erneut am 20. Oktober 1939 unter General der Kavallerie Maximilian von Weichs durch Umbenennung des in den Westen verlegten AOK 8 aufgestellt. Im Westfeldzug unterstand sie der Heeresgruppe A und nahm an den Gefechten um Paris teil. Im April 1941 griff sie während des Balkanfeldzugs von Österreich aus gemeinsam mit der aus Bulgarien operierenden 12. Armee Jugoslawien an und nahm Belgrad ein.

Ab Juni 1941 kämpfte sie zu Beginn des Unternehmens Barbarossa am südlichen Flügel der Heeresgruppe Mitte an der Ostfront. Im August wurde sie der Heeresgruppe Mitte entzogen und der Armeegruppe Guderian unterstellt, um an der Schlacht um Kiew teilzunehmen. Danach kämpfte sie in der Doppelschlacht bei Wjasma und Brjansk und der Schlacht um Moskau. Anfang 1942 wurde sie der Heeresgruppe Süd unterstellt und nahm an Abwehrkämpfen im Raum Kursk teil. Im Juni und Juli 1942 wurde sie als Armeegruppe von Weichs bezeichnet, in dieser Zeit waren ihr die 2. ungarische Armee und die 4. Panzerarmee unterstellt. Als solche führte sie zu Beginn der Operation Blau den Angriff auf Woronesch durch. Nach der Aufstellung der Heeresgruppe B, die der bisherige Armeebefehlshaber Generaloberst Maximilian von Weichs übernahm, wurde sie dieser unterstellt und nahm bis 1943 an Abwehrkämpfen im Raum Woronesch teil. Im Februar 1943 wurde sie wieder der Heeresgruppe Mitte unterstellt. Während des Unternehmens Zitadelle kämpfte sie im Raum westlich von Kursk. Nach den sowjetischen Gegenoffensiven zog sie sich kämpfend auf den Dnepr zurück. Anfang 1944 verteidigte sie den „festen PlatzKowel. Die sowjetische Sommeroffensive Operation Bagration überstand sie als einzige Armee der Heeresgruppe Mitte relativ unbeschadet. Dennoch musste sie den festen Platz Brest-Litowsk räumen. Im Januar 1945 wurde die Armee der neugebildeten Heeresgruppe Weichsel unterstellt. Während der Schlacht um Ostpommern verteidigte sie Danzig und Graudenz. Die Armee wurde am 7. April 1945 in Armee Ostpreußen unbenannt und war für die Verteidigung von West- und Ostpreußen zuständig. Sie kapitulierte nach einem Monat am 8. Mai 1945 vor der Roten Armee.

Oberbefehlshaber

Chefs des Generalstabs

  • Generalleutnant Hans von Salmuth --- 26. August bis 2. September 1939
  • Generalleutnant Hans-Gustav Felber --- 20. Oktober 1939 bis 15. Februar 1940
  • Generalmajor Rudolf Konrad --- 15. Februar bis 1. November 1940
  • Oberstleutnant Hermann von Witzleben --- 1. November 1940 bis 26. Oktober 1941
  • Generalleutnant Gustav von Harteneck --- 26. Oktober 1941 bis 20. November 1943
  • Generalmajor Henning von Tresckow --- 20. November 1943 bis 21. Juli 1944
  • Oberst i.G. von Schewen --- 22. Juli bis 1. August 1944
  • Generalmajor Robert Macher --- 1. August 1944 bis 9. Mai 1945

Weblinks

Literatur

  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 2. Die Landstreitkräfte 1–5. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1973, ISBN 3-7648-0871-3. 

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