- Asiatisch-pazifische wirtschaftliche Zusammenarbeit
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Asiatisch-pazifische wirtschaftliche Zusammenarbeit
APEC
Mitgliedstaaten der APECOrganisationsart Forum Gründung 1989, Canberra
Mitgliedstaaten 21 www.apec.org Die Asiatisch-pazifische wirtschaftliche Zusammenarbeit, kurz APEC (von Asia-Pacific Economic Cooperation, auch übersetzt als Asiatisch-pazifische Wirtschaftsgemeinschaft, Asiatisch-pazifisches Wirtschaftsforum oder Asien-Pazifik-Wirtschafts-Kooperationsrat) ist eine Internationale Organisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, im pazifischen Raum eine Freihandelszone einzurichten.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Gründung erfolgte 1989 in Canberra auf Initiative von Australien, Japan und der USA. Zu diesem Zeitpunkt waren zwölf Länder Mitglied der APEC. In seinen Anfängen war der Verbund hauptsächlich ein Forum informeller Gespräche. Mit zunehmender Zusammenarbeit wurden gemeinsame Gipfelkonferenzen, die inzwischen jährlich stattfinden, als Diskussions- und Entscheidungsforum geschaffen. In der Folge beschäftigt sich die APEC nicht nur mit Fragen der Kapitalmärkte, des Abbaus von Handelsschranken und der grenzüberschreitenden Wirtschaftskooperation, sondern auch mit wirtschaftsübergreifenden Themen wie Zukunftstechnologien, Bildung, Frauen, Jugend, ökologischer und nachhaltiger Wirtschaftsentwicklung, der Reform der APEC, sowie der Bekämpfung des internationalen Terrorismus. Während der jährlichen Gipfelkonferenzen kommt es häufig zu Demonstrationen, die von Gewalt begleitet sind.
20. November 2004, Santiago de Chile: Wladimir Putin begrüßt Colin Powell beim APEC-Gipfel, rechts: Stephen Hadley, links: George W. Bush1994 wurde in Bogor, Indonesien, das Ziel der Errichtung einer Freihandelszone im asiatisch-pazifischen Raum für die Industrienationen bis 2010 und für die Entwicklungsländer bis 2020 entworfen. Zur Förderung dieses Zieles entwarfen die Mitgliedstaaten nationale Aktionspläne. Eine Überprüfung der Ergebnisse findet in Form jährlicher Fortschrittsberichte auf den Gipfeltreffen statt. Seit 2002 sind auch bilaterale oder multilaterale Abkommen untereinander zugelassen. Die Abkommen müssen den Regeln der WTO entsprechen. Apec-Mitglieder haben bisher mehr als 40 solcher Abkommen unterschrieben. In den 21 APEC-Staaten lebt knapp die Hälfte der Weltbevölkerung. Der Wirtschaftsraum erbringt mehr als die Hälfte der Weltwirtschaftsleistung und ist eine der am schnellsten wachsenden Wirtschaftsregionen der Welt.
Prinzipien
Die APEC agiert auf der Basis nicht-bindender Abkommen. Alle Entscheidungen des Forums werden im Konsens getroffen. Von 1997 an wurden für zehn Jahre keine neuen Mitglieder mehr aufgenommen, erst 2007 durften wieder neue Anträge gestellt werden. Dieser Zeitraum sollte der Konsolidierung der Zusammenarbeit dienen. Das Budget der APEC ist relativ gering. Es beläuft sich auf knapp 3,5 Mio US-Dollar pro Jahr, welche durch Mitgliedsbeiträge der APEC-Staaten aufgebracht werden. Allein Japan investiert mehr Geld (3-4 Mio US-Dollar jährlich) in einen speziellen Liberalisierungsfonds der Organisation. Die Treffen auf APEC-Ebene werden stets von Gästen und Beobachtern begleitet. Dazu gehören Vertreter des Verbandes südostasiatischer Nationen (ASEAN), des Pacific Economic Cooperation Council (PECC)[1], des Pacific Islands Forum (PIF) und anderen Interessenvertretern aus dem öffentlichen und privaten Sektor. Die APEC wird darüber hinaus auch als Forum hinter geschlossenen Türen benutzt, um das Nordkoreaproblem zu diskutieren.
Mitgliedsstaaten
Mitgliedsstaaten der APEC Mitglied seit Australien
1989 Brunei
1989 Kanada
1989 Indonesien
1989 Japan
1989 Südkorea
1989 Malaysia
1989 Neuseeland
1989 Philippinen
1989 Singapur
1989 Thailand
1989 Vereinigte Staaten
1989 Taiwan
1991 Hongkong
Sonderverwaltungszone der Volksrepublik China,
bis Juni 1997 britische Kronkolonie1991 (1997) China
1991 Mexiko
1993 Papua-Neuguinea
1993 Chile
1994 Peru
1998 Russland
1998 Vietnam
1998 Gipfeltreffen der APEC
Gipfeltreffen der APEC Datum Ausrichter Ort Foto 1. 7. November 1989 Australien
Canberra 2. 29.–31. Juli 1990 Singapur
Singapur 3. 12.–14. November 1991 Südkorea
Seoul 4. 10.–11. September 1992 Thailand
Bangkok 5. 19.–20. November 1993 Vereinigte Staaten
Seattle 6. 15. November 1994 Indonesien
Bogor 7. 19. November 1995 Japan
Osaka 8. 25. November 1996 Philippinen
Manila und Subic 9. 24.–25. November 1997 Kanada
Vancouver 10. 17.–18. November 1998 Malaysia
Kuala Lumpur 11. 12.–13. September 1999 Neuseeland
Auckland 12. 15.–16. November 2000 Brunei
Brunei 13. 20.–21. Oktober 2001 China
Shanghai 14. 26.–17. Oktober 2002 Mexiko
Los Cabos 15. 20.–21. Oktober 2003 Thailand
Bangkok 16. 20.–21. November 2004 Chile
Santiago de Chile 17. 18.–19. November 2005 Südkorea
Busan 18. 18.–19. November 2006 Vietnam
Hanoi 19. 8.–9. September 2007 Australien
Sydney 20. 22.–23. November 2008 Peru
Lima 21. 14.–15. November 2009 Singapur
Singapur 22. 13.–14. November 2010 Japan
Yokohama 23. 12.-13. November 2011 Vereinigte Staaten
Honolulu 24. 16. Oktober 2012 Russland
Wladiwostok Weblinks
- Offizielle Internetseite der Organisation
- Dokumentation einiger Proteste gegen die APEC
- Beitrag bei der Deutschen Welle über den APEC-Gipfel 2003 in Bangkok
- Gastgeberseite Australiens für das 19. Gipfeltreffen September 2007
Einzelnachweise
- ↑ siehe auch Übersicht über Wirtschaftsräume
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