- Kloster Itzehoe
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Das Kloster Itzehoe ist ein ehemaliges Zisterzienserinnenkloster in Itzehoe, das nach der Reformation zu einem adeligen Damenstift umgewandelt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Gründung und Verlegung
Das Kloster wurde ursprünglich – wohl in den 1230er Jahren – auf einer Wurt bei Ivenfleth an der Mündung der damals noch nicht eingedeichten Stör gegründet. 1263 wurde es dann nach Itzehoe verlegt; vermutlich nicht zuletzt wegen des gelegentlich auftretenden Hochwassers.[1]
Grundbesitz und Grundherrschaft
Das Kloster war bereits bei seiner Gründung mit Grundbesitz ausgestattet worden und konnte seine Besitzungen in den folgenden Jahrhunderten ausbauen. Auch war das Kloster in vielen Gebieten Grund- und Gerichtsherr und konnte von seinen dort lebenden Klosteruntertanen Abgaben fordern; allerdings bildeten diese Gebiete keine räumlich geschlossene Grundherrschaft.[2] Auf dem oft so genannten Galgenberg war die Richtstätte des Klosters.
Umwandlung in ein adeliges Damenstift
Nach der Reformation wurde das Kloster 1541 auch offiziell in ein evangelisches Damenstift umgewandelt.[3]
Das Klostergebiet im 19. und 20. Jahrhundert
In Itzehoe bildeten der Klosterhof bei der St.-Laurentii-Kirche, auf dem sich noch heute ehemalige Klostergebäude befinden, und das übrige dem Kloster gehörige Gebiet eine von mehreren Jurisdiktionen und schließlich eine eigenständige Landgemeinde, die die Ausbreitung der Stadtjurisdiktion bzw. der Stadtgemeinde Itzehoe bis ins 20. Jahrhundert hinein erschwerte. Das letzte Gebiet dieser eigenständigen Landgemeinde war der Klosterhof, der eine Enklave inmitten Itzehoes bildete. Er wurde schließlich 1935/36 zwangsweise nach Itzehoe eingemeindet.[4]
Geblieben ist dem Adeligen Kloster vor allem Grund- und Waldeigentum. So ist es beispielsweise Grundeigentümer des Geländes des Schwimmzentrums Itzehoe, dessen Bau auf einem erbbaurechtlichen Vertrag mit dem Adeligen Kloster beruht. Auch der an die Stadt Itzehoe verpachtete Stormsteich gehört dem Kloster. Ferner ist es Waldeigentümer unter anderem des Hackstrucks und des Itzehoer Klosterforsts.
Die Äbtissinnen, Priorinnen und Verbitter des Klosters Itzehoe
Äbtissinnen Name Amtszeit Margaretha 1282 Margarete de Pogghewisch 1356, 1371 Wybe (Wyburgis) Pogghewisch 1381, 1389 Wybe Sehestedt 1403, 1412 Ide Reuntlo 1421 Margareta Wulff 1429, 1441 Drude Rixtorp 1448, 1475 Elisabeth Hesten 1478, 1482 Mettildis Poggewysch 1487–1494 Drude Walstorp 1495–1526 Katharina Rantzau (kath.) 1526–1547 Katharina von Pogwisch (ev.) 1547–1590 Katharina von Ahlefeldt 1591–1602 Dorothea von Ahlefeldt 1606–1610 Prinzessin Marie von Schleswig-Holstein 1611–1640 Anna von Buchwald(t) 1640–1656 Emmerentia von Heesten 1656–1669 Dorothea von Buchwald 1669–1683 Prinzessin Dorothea Louise von Schleswig-Holstein-Augustenburg 1683–1721 Margaretha Katharina von Ahlefeldt 1721–1727 Metta Christina von Ahlefeldt 1727–1763 Ottilie Elisabeth von Ahlefeldt 1763–1780 Margaretha Hedwig von Ahlefeldt 1780–1790 Johanna von der Wisch 1790–1803 Sophia Magdalena von Qualen 1803–1810 Prinzessin Juliane von Hessen 1810–1860 Prinzessin Luise zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg 1860–1894 Prinzessin Marie von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg 1895–1941 Charlotte von Rumohr 1941-1978 Henriette Gräfin zu Rantzau derzeit Quelle: verschiedene; insbes. Irmisch[5] Priorinnen Name Amtszeit Bertha von Ahlefeldt 15. Jahrhundert Charlotte von Rumohr 1929–1941 Henriette Gräfin zu Rantzau derzeit Verbitter Name Amtszeit Daniel Rantzau wohl bis 1662 Gosche von Buchwaldt ab 1662 Friedrich von Reventlow um1705 Graf von Brockdorf, vielleicht Cay Lorenz von Brockdorff Ende des 18. Jh. Hans Graf zu Rantzau derzeit Einzelnachweise
- ↑ Vgl. Pelc, S. 43 f. (siehe unten).
- ↑ Vgl. Pelc, S. 47 f. (siehe unten).
- ↑ Vgl. Pelc, S. 58. (siehe unten).
- ↑ Vgl. Pelc, S. 61. (siehe unten).
- ↑ Rudolf Irmisch: Geschichte der Stadt Itzehoe, Itzehoe 1960 (hgg. von der Stadt Itzehoe), S. 495.
Literatur
- Otto Voss: Die Entwicklung des Itzehoer Nonnenklosters von seinen Anfängen bis zum Ausgang der Reformation, Dissertation, Universität Kiel 1948/49.
- Ortwin Pelc: Das Kloster Itzehoe. Vom Zisterzienserinnenkonvent zum adligen Damenstift, in: Stadt Itzehoe (Hrsg.): Itzehoe. Geschichte einer Stadt in Schleswig-Holstein, Bd. 1: Von der Frühgeschichte bis 1814, S. 43–61.
- Reimer Hansen: Die Gründung des Klosters zu Itzehoe, in: ZSHG 39 (1909), S. 253–263.
- Eike von Hacht / Arbeitskreis Itzehoer Geschichte: Juliane Prinzessin zu Hessen-Kassel (1773–1860), Äbtissin des Adeligen Klosters Itzehoe. Ein Leben zwischen Standesschranken und Selbstbestimmung, Itzehoe 2008, ISBN 978-3-00-024065-2
Weblinks
Commons: Itzehoe Monastery – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Evangelisches Frauenstift
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