Adolph Wegelin

Adolph Wegelin

Adolph Wegelin (* 24. November 1810 in Kleve; † 18. Januar 1881 in Köln) war ein deutscher Architekturmaler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Adolph Wegelin studierte an der Kunstakademie Düsseldorf, wo er sich mit der Kunst der Landschaftsmalerei beschäftigte, sich jedoch bald der Architekturmalerei zuwandte. Er widmete sich den mittelalterlichen Bauwerken und Stadtbildern im Rheinland, und versuchte diese in ihrer Komplexität und architektonisch genau, in zahlreichen Gemälden wiederzugeben. Seine Werke wurden erstmals 1831 und 1832 in Kunstausstellungen in Düsseldorf und Berlin der Öffentlichkeit präsentiert, wo sie großen Anklang fanden. 1835 reiste Adolph Wegelin nach Nürnberg und München, wo sein Kunstverständnis und sein Wissen über die Darstellung von Architektur, von dem Mannheimer Künstler Friedrich Hoffstadt und der Münchner „Gesellschaft für deutsche Alterthumskunde zu den drei Schilden“, geprägt wurde.

1837 zog Wegelin nach Köln, wo er ab 1842, im dokumentarischen Auftrag des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV., Ölgemälde und Aquarelle von den mittelalterlichen Profanbauten und den Kölner Kirchen anfertigte, teilweise nach Zeichnungen von Thomas Cranz. Später wurde Adolph Wegelin von diesem zum königlichen Hofmaler ernannt. Er malte für die königliche Sammlung auch verschiedene Motive aus den Niederlanden und Belgien.

1846 stellte er für Königin Victoria von England eine Mappe seiner Aquarelle von Schloss Augustusburg in Brühl, zur Erinnerung an ihren dortigen Staatsbesuch, zusammen.

Den im Bau befindlichen Kölner Dom malte Wegelin in zahlreichen Aquarellen. Er stellte für König Friedrich Wilhelm, auch unter Zuhilfenahme der Baupläne von Architekt Ernst Friedrich Zwirner, architektonische Details, sowie Ansichten des zukünftigen, damals noch nicht fertig gestellten, Innenraumes, dar.

Galerie

Literatur

  • Johann Peter Weyer, Ulrich Bock: Kölner Alterthümer. und Kölner Alterthümer – Kommentarband. Herausgegeben von Werner Schäfke, Kölnisches Stadtmuseum, Köln 1993–1994.
  • Bernd Löhmann: Ein Garten für König und Volk. Peter Joseph Lenné und der Brühler Schloßgarten. Verlag des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Köln 2000.
  • Mario Kamp, Michael Euler-Schmidt, Barbara Schock-Werner (Hrsg.): Der kolossale Geselle. Ansichten des Kölner Doms vor 1842 aus dem Bestand des Kölnischen Stadtmuseums. Greven Verlag, Köln 2011.
  • Hyacinth Holland: Wegelin, Adolf. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 41, Duncker & Humblot, Leipzig 1896, S. 422-423.
  • G. K. Nagler: Wegelin, Adolph. In: Neues allgemeines Künstler-Lexicon. Band 21, E. A. Fleischmann, München 1851, S. 209-210.

Weblinks

 Commons: Adolph Wegelin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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