- Alfred Menhardt
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Alfred Menhardt, auch Alfred Menhart, (* 4. Februar 1899 in München; † 19. Oktober 1955 ebendort) war ein deutscher Schauspieler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Menhardt war seit den 1930er Jahren in München als Theaterschauspieler tätig.[1] Nach dem Zweiten Weltkrieg sind Auftritte unter anderem am Münchner Residenztheater und am Bayerischen Staatsschauspiel zu verzeichnen, wo er häufig in Rollen von Bediensteten (Kanzleidiener, Kutscher) auftrat. In der Spielzeit 1950/1951 spielte er den Metzger in dem Volksstück Die Pfingstorgel (Premiere: August 1951) von Alois Johannes Lippl. In der Spielzeit 1951/1952 trat er am Bayerischen Staatsschauspiel im Oktober 1951 als Schreiber in der Erstaufführung des Theaterstücks Santa Cruz von Max Frisch auf. Weitere Rollen hatte er am Bayerischen Staatsschauspiel als Kutscher in Die begnadete Angst von Georges Bernanos (Premiere: November 1951), als Diener Battista in Emilia Galotti (Premiere: Dezember 1951) und als Bürger in Julius Caesar (Premiere: März 1955).[2] Er war dort auch in humoristischen Rollen zu sehen, unter anderem in Stücken von Johann Nestroy, so als Argwohn in dessen Zauberspiel Der confuse Zauberer (Premiere: April 1954).
Im Dezember 1953 wirkte er am Theater Die Kleine Freiheit in München in der Rolle des Süpplein in der Uraufführung des Theaterstücks Squirrel oder Der Ernst des Lebens von Ernst Penzoldt mit; seine Partnerinnen waren unter anderem Melanie Horeschovsky (Fräulein Süpplein) und Helen Vita in der Titelrolle.[3]
Menhart spielte in den 1950er Jahren einige Nebenrollen in deutschen Kinofilmen, wobei er in verschiedenen Filmgenres tätig war, unter anderem in Heimatfilmen, Kriminalfilmen und Filmkomödien.
Als seinen ersten Filmauftritt führt die Filmdatenbank IMDb das Kriminaldrama Das letzte Rezept aus dem Jahr 1952, wo er unter der Regie von Rolf Hansen zu sehen war. In der Filmkomödie Der fröhliche Weinberg (1952), einer Verfilmung des gleichnamigen Theaterstücks Der fröhliche Weinberg von Carl Zuckmayer, übernahm er die Rolle des Standesbeamten Kurrle. In dem Heimatfilm Die große Schuld (1953) verkörperte er an der Seite von Paula Braend, die Rolle des Stanglbauern. In dem Märchenfilm Die goldene Gans war er unter der Regie von Walter Oehmichen in der kleinen Rolle des Arztes zu sehen. Der Regisseur Harald Braun besetzte Menhardt in seinem 1954 uraufgeführten Filmdrama Der letzte Sommer in der kleinen Rolle des Lagerverwalters.[4]
Menhardt arbeitete auch als Hörspielsprecher. So wirkte er 1949 beim Bayerischen Rundfunk in einer Hörspielfassung von Bertolt Brechts Theaterstück Das Verhör des Lukullus mit.[5] 1952 gehörte er, unter anderem neben Elise Aulinger, ebenfalls beim Bayerischen Rundfunk zur Besetzung der Hörspielfassung des Romans Die Rumplhanni.[6] 1954 sprach er, wiederum beim Bayerischen Rundfunk, den Polizeiinspektor in einer Hörspielfassung der Novelle Pole Poppenspäler.[7]
Filmografie
- 1952: Das letzte Rezept (alternativer Titel: Morphium)
- 1952: Der fröhliche Weinberg
- 1952: Die große Versuchung
- 1953: Arlette erobert Paris
- 1953: Die Mühle im Schwarzwäldertal
- 1953: Die große Schuld
- 1953: Dein Herz ist meine Heimat
- 1953: Die goldene Gans
- 1954: Der letzte Sommer
- 1955: Der Major und die Stiere
Weblinks
- Alfred Menhardt in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Alfred Menhardt bei filmportal.de
Einzelnachweise
- ↑ Deutsches Bühnenjahrbuch Ausgabe 1938
- ↑ ...dann spielten sie wieder. Das Bayerische Staatsschauspiel 1946–1986. Seite 188/189; 195. München 1986. ISBN 3-765-42059-X
- ↑ Ernst Penzoldt: Dramen (Auszüge bei Google Books)
- ↑ Der letzte Sommer Besetzungsliste bei www.fuenfzigerjahresänger.de
- ↑ Das Verhör des Lukullus HÖRDAT, die Hörspieldatenbank (Nr. 2)
- ↑ Die Rumplhanni Hörspiel 1952-1953: eine Dokumentation (Auszüge bei Google Books)
- ↑ Pole Poppenspäler Besetzungsliste des BR, 1954
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