Alfred Woltz

Alfred Woltz

Alfred Woltz (* 7. April 1861 in Stuttgart; † 1935) war ein deutscher Architekt. Von Ende der 1880er- bis in die 1930er-Jahre gehörte er der Architektensozietät Bihl & Woltz in Stuttgart an.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Alfred Woltz, der damals in Michelbach an der Lücke (Oberamt Gerabronn) lebte, bestand im Oktober 1889 die zweite Staatsprüfung im Hochbaufach und wurde zum Regierungsbaumeister (Assessor im öffentlichen Bauwesen) ernannt.[1] Er war als Architekt hauptsächlich in seiner Heimatstadt Stuttgart und in ganz Württemberg tätig. Im Jahr 1905 verlieh der König des damaligen Königreichs Württemberg, Wilhelm II., Woltz den Ehrentitel eines Baurats.[2]

Linden-Museum in Stuttgart-Mitte, am Hegelplatz (Bj. 1911; Architekten: Bihl & Woltz, Georg Eser)

Bekannt wurde Woltz vor allem mit der Architektensozietät Bihl & Woltz, die er 1891 gemeinsam mit dem Architekten Georg Friedrich Bihl (1847–1935) gründete[3] und in der er langjährig mit Bihl zusammenarbeitete. Das Büro Bihl & Woltz entwarf und realisierte vor allem zahlreiche Wohn- und Geschäftshäuser, sowie außerdem Gewerbe-, Industrie-, Krankenhaus-, Rathaus-, Schul- und Sakralbauten etc., in ganz Württemberg sowie insbesondere in der Landeshauptstadt Stuttgart.

Bihl & Woltz werden zu den Architekten gerechnet, „die zur Überwindung des Historismus in Württemberg wesentliche Beiträge geleistet haben“.[4] Zu den herausragenden (erhaltenen) Bauten von Bihl & Woltz zählt das „Dehio-Handbuch“ unter anderem in Stuttgart die ehemalige Hofbuchdruckerei Greiner & Pfeiffer, das ehemalige Verwaltungsgebäude des Allgemeinen Deutschen Versicherungsvereins und die ehemalige Brauerei Bachner (siehe Literatur).

Die Architektensozietät Bihl & Woltz war bis in die 1930er-Jahre tätig. Die Unterlagen des Büros wie Zeichnungen und Bauakten, die einen Zeitraum von etwa 1889 bis 1935 umfassen, befinden sich seit 1992 im Hauptstaatsarchiv Stuttgart.[5] Der Großteil der vom Büro Bihl & Woltz gestalteten und noch erhaltenen Gebäude steht heute unter Denkmalschutz; insbesondere gilt dies für die Stuttgarter Bauten der beiden Archikten.[6]

Alfred Woltz verstarb im Jahr 1935; im gleichen Jahr wie sein Sozietätspartner Bihl.

Bauten (Auswahl)

des Büros Bihl & Woltz

Siehe Bauten-Verzeichnis im Artikel Bihl & Woltz.

des Büros Bihl & Woltz, gemeinsam mit dem Stuttgarter Architekten Georg Eser
  • 1911: Linden-Museum (Staatliches Museum für Völkerkunde) am Hegelplatz in Stuttgart (im Stil des Neuklassizismus süddeutscher Prägung)[7]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Amtliche Mitteilungen → Württemberg. In: Centralblatt der Bauverwaltung. Hrsg.: Ministerium der öffentlichen Arbeiten, Berlin, 9. Jahrgang, Nr. 49, 7. Dezember 1889, S. 467; PDF-Datei, 1,27 MB, abgerufen am 16. Mai 2011.
  2. Amtliche Mitteilungen → Württemberg. In: Zentralblatt der Bauverwaltung, Hrsg.: Ministerium der öffentlichen Arbeiten, Berlin, 25. Jahrgang, Nr. 49, 17. Juni 1905, S. 305; PDF-Datei, 1,39 MB, abgerufen am 16. Mai 2011.
  3. Landeshauptstadt Stuttgart (Hrsg.), Titus Häussermann (Bearb.): Die Stuttgarter Straßennamen. Silberburg-Verlag, Tübingen 2003, ISBN 3-87407-549-4, S. 91 (online bei Google Bücher).
  4. Stadtarchiv Schwäbisch Hall: Liste der Kulturdenkmale der Stadt Schwäbisch Hall. Stadt Schwäbisch Hall, S. 202 (zitiert in: Gebäudeverzeichnis. Gymnasiumstraße 4 – Ehem. Gewerbeschule → Beschreibungen; abgerufen am 17. Mai 2011).
  5. Architekturbüro Bihl & Woltz, Stuttgart. In: Beständeübersicht des Landesarchivs Baden-Württemberg, Bestands-Nr. Q 3/41; abgerufen am 16. Mai 2011.
  6. Vgl. Liste der Kulturdenkmale. Unbewegliche Bau- und Kunstdenkmale. Hrsg: Landeshauptstadt Stuttgart, Stand: 25. April 2008; PDF-Datei, 490 KB, abgerufen am 16. Mai 2011.
  7. Linden-Museum Stuttgart – Staatl. Museum für Völkerkunde. Auf: www.stuttgart.de; abgerufen am 16. Mai 2011.

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