- Altstadt (Hachenburg)
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Altstadt Stadt HachenburgKoordinaten: 50° 39′ N, 7° 49′ O50.6564377.81118335Koordinaten: 50° 39′ 23″ N, 7° 48′ 40″ O Höhe: 335 m ü. NN Eingemeindung: 7. Juni 1969 Postleitzahl: 57627 Vorwahl: 02662 Lage von Altstadt in Rheinland-Pfalz
Altstadt (früher Hachinberg) war eine ehemals selbständige Gemeinde im Westerwald und ist heute Stadtteil der rheinland-pfälzischen Stadt Hachenburg, Westerwaldkreis.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Altstadt liegt am südwestlichen Stadtrand von Hachenburg. Höchste Erhebung und Aussichtspunkt ist der Hebeberg mit 379,3 m ü. NN.
Geschichte
Der Ort Hachinberg (= ein von Gestrüpp, Gebüsch umhegter Berg) lag im etwa 1,5 km von der heutigen Burg entfernten, 100 Meter tiefer liegenden Tal des Rothbaches. Hachinburg war schon im Mittelalter vor der Besiedlung um die Burg Hachenburg entstanden und schien ein bedeutender Rastplatz zwischen den beiden frühkarolingischen Straßensicherungen Altenkirchen und Neukirch gewesen zu sein. Als Ende des 12. Jahrhunderts haben die Grafen von Sayn zum Schutz dieser Straße und zur Sicherung der Ostgrenze ihres Herrschaftsgebietes eine Burg errichtet. Als die Burg im Jahr 1222 mit der unter ihr entstandenen Stadt den Namen „Hachinburg“ annahm, wurde das alte Hachinberg durch die Bezeichnung „Altstadt“ davon unterschieden. Als Ludwig IV. 1314 die Stadtrechte verlieh und die Grafen diese Burg bald zu ihrer Residenz und zum Verwaltungssitz der Grafschaft gemacht hatten, überflügelte die Stadt allmählich die Altstadt. Der Ortsteil Altstadt wurde erstmals 1343 (Alderstadt) urkundlich erwähnt.
Vom Hof Bellen im Kirchspiel Altstadt stammte die Familie Bell, die 1455 erstmals auftritt und 1645 ausstirbt. Von ihr ging der Zehnte, den sie in Hahn besaß, an Sayn über.
Altstadt war - wie Kroppach, Alpenrod und Hachenburg eines der vier altsaynischen Kirchspiele des zur kölnischen Diözese gehörenden Auelgaues. Politisch gehörte Altstadt später zum früheren Amt Hachenburg. Die dem hl. Bartholomäus geweihte Kirche zu deren Sprengel bis 1654 auch Hachenburg gehörte, scheint noch 1221 eine Kapelle von Altenkirchen gewesen zu sein. das unter dem Cassiusstift von Bonn stand. Die Kirche, die bis 1656 auch Pfarrkirche von Hachenburg war, ist eine einfache flachgedeckte, spätromanische und dreischiffige Pfeilerbasilika mit drei halbrunden Apsiden, welche sich an die überwölbte Vierungskuppel und an die Kreuzflügel anschließen. Sie erinnert an ähnliche Bauten der Region, wie die Evangelische Pfarrkirche Birnbach und Flammersfeld.
Altstadt wurde am 7. Juni 1969 in die Stadt Hachenburg eingemeindet.[1]
Sehenswürdigkeiten
Zu den heute noch erhaltenen Sehenswürdigkwiten von Altstadt gehören
- die evangelische Kirche St. Bartolomäus (1241),
- das evangelische Pfarrhaus (1594 auf den Grundmauern des ersten Pfarrhauses errichtet),
- Ehemalige Knochen- und Sägemühle am östlichen Ortsrand von Altstadt (1821); Betrieb bis 1950.
- Alte Eiche (Naturdenkmal), am südwestlichen Stadtausgang Richtung Höchstenbach, ca. 220 Jahre.
Einzelnachweise
Literatur
- E. Heyn. Der Westerwald. 1893. Niederwalluf, Martin Sändig, Reprint 1970
- Hermann-Josef Roth: Der Westerwald. Köln, DuMont, 1981.
- Landschaftsmuesum Westerwald Hachenburg (Hg.): Westerwälder Beiträge 1. 1981
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