Anton Ludwig Sombart

Anton Ludwig Sombart

Anton Ludwig Sombart(* 14. September 1816 in Haus Bruch bei Hattingen; † 13. Januar 1898 in Elberfeld) war Geodät, Rittergutsbesitzer und Reichstagsabgeordneter.

Sombart verzichtete zugunsten seines Bruders auf die Übernahme des väterlichen Gutes und studierte zuerst das Baufach. 1838 legte er die Feldmesserprüfung ab und danach in dieser Funktion von 1840 bis 1848 in Sachsen. In der Folge sah er sich durch ein Augenleiden gezwungen, diese Tätigkeit aufzugeben. Von 1848 bis 1850 war er Bürgermeister in Ermsleben am Harz. Danach betätigte er sich erfolgreich in der Landwirtschaft und wurde Mitglied der Direktion der landwirtschaftlicben Centralvereine für die Provinz Sachsen (später dessen Ehrenmitglied) und des Vereins der Rübenzuckerfabrikanten im Zollverein.

Vom Jahre 1862 bis 1893 war er Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses, von 1867 bis 1876 des norddeutschen bzw. deutschen Reichstags. Auch dem Zollparlament hat er angehört. Nach Einführung der Provinzial-Ordnung war er (1878–1881) Mitglied des Provinziallandtags, von 1867 bis 1877 Landschaftsdirektor der Provinz Sachsen. Im übrigen war er Präsident der Handelskammer in Halberstadt, Mitglied des preußischen Landesökonomiekollegiums, Mitbegründer und Ausschussmitglied des Centralvereins für Socialpolitik. Er verstarb 1898 bei seiner Tochter in Elberfeld an einer Luftröhrenentzündung. Sein Sohn war der Soziologe und Volkswirt Werner Sombart.

Literatur

  • Anton Bettelheim (Hrsg.): Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. Band 3, 1900, Reimer, Berlin
  • Hermann Kalkoff (Hrsg.): Nationalliberale Parlamentarier 1867–1917 des Reichstages und der Einzellandtage. Schriftenvertriebsstelle der nationalliberalen Partei Deutschlands, Berlin 1917
  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus (1867–1918). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der Politischen Parteien, Band 3)
  • Bernd Haunfelder und Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3 (mit Bild)
  • Bernd Haunfelder: Biographisches Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus 1849–1867. Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5181-5 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Band 5)
  • Walther Killy und Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 9, Saur, München [u. a.] 1998.

Weblinks


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