- Antonie Wlosok
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Antonie Wlosok (* 17. November 1930 in Rokietnica,Provinz Posen) ist eine deutsche Klassische Philologin.
Leben
Antonie Wlosok studierte Klassische Philologie an der Universität Heidelberg, wo sie am 25. Juni 1958 mit der Dissertation Laktanz und die philosophische Gnosis promoviert wurde. Anschließend arbeitete sie als Wissenschaftliche Assistentin in Heidelberg und habilitierte sich 1964. 1968 erhielt sie eine ordentliche Professur an der Universität Kiel. Von 1972 bis 1973 war sie als Member am Institute for Advanced Study in Princeton, New Jersey. 1973 wurde sie ordentliche Professorin für Latinistik an der Mainz. Anlässlich ihrer Emeritierung gründete sie 1998 die Antonie-Wlosok-Stiftung zur Förderung der Erforschung der Spätantike und der Rezeptionsgeschichte.
Wlosoks Forschung konzentriert sich auf die römische Literatur der augusteischen Zeit und auf das Verhältnis von Heidentum und Christentum in der Spätantike. Zu ihren bekanntesten Schriften zählen neben ihrer Dissertation, die in erweiterter Form 1960 in den Abhandlungen der Heidelberger Akademie der Wissenschaften erschien, unter anderem Die Göttin Venus in Vergils Aeneis (Heidelberg 1967), Rom und die Christen (in der Reihe Der altsprachliche Unterricht, Reihe 13, Beiheft 1 [1970]) und Römischer Kaiserkult (Darmstadt 1976). Sie erstellte außerdem Editionen zu Laktanz, Catull und Vergil. Ihre Kleinen Schriften erschienen 1990 unter dem Titel Res humanae – res divinae, herausgegeben von Eberhard Heck und Ernst A. Schmidt. Seit 1985 ist sie korrespondierendes Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.
Literatur
- Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender, Ausgabe 2003, Band 3, S. 3739–3740.
Weblinks
- Literatur von und über Antonie Wlosok im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Antonie Wlosok an der Universität Mainz
- Informationen zur Antonie-Wlosok-Stiftung
Inhaber der Lehrstühle für Klassische Philologie an der Universität KielErster Lehrstuhl (seit 1972 C3-Professur): Karl Friedrich Heinrich (1804–1818) | Wilhelm Wachsmuth (1820–1825) | Gregor Wilhelm Nitzsch (1827–1852) | Georg Curtius (1854–1862) | Otto Ribbeck (1862–1872) | August Wilmanns (1873–1874) | Eduard Lübbert (1874–1881) | Richard Foerster (1881–1890) | Ivo Bruns (1890–1901) | Siegfried Sudhaus (1901–1914) | Werner Jaeger (1915–1921) | Christian Jensen (1921–1926) | Manfred Fuhrmann (1962–1966) | Antonie Wlosok (1968–1972) | Herbert Juhnke (1972–1997) | Lore Benz (1997–2001) | Hans Bernsdorff (2002–2003) | Jan Radicke (seit 2004)
Zweiter Lehrstuhl: Friedrich Blass (1881–1892) | Alfred Schöne (1892–1902) | Paul Wendland (1902–1906) | Felix Jacoby (1907–1935) | Erich Burck (1938–1969) | Ernst Doblhofer (1971–1984) | Konrad Heldmann (1985–2005) | Thorsten Burkard (seit 2005)
Dritter Lehrstuhl (bis 1921 Extraordinariat): Erwin Rohde (1872–1876) | Friedrich Blass (1876–1881) | Friedrich Leo (1881–1883) | Christian Lütjohann (1884) | Ivo Bruns (1886–1890) | Otto Rossbach (1890–1895) | Ernst Bickel (1909–1921) | Johannes Stroux (1922–1923) | Eduard Fraenkel (1923–1928) | Richard Harder (1930–1941) | Hans Diller (1942–1973) | Ernst-Richard Schwinge (1976–1999) | Lutz Käppel (seit 1999)
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