- Atominstitut
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Das Atominstitut, früher Atominstitut der österreichischen Universitäten, ist ein Institut der Fakultät für Physik der Technischen Universität Wien. Mit seinem 1962 in Betrieb genommenen TRIGA Mark II-Forschungsreaktor[1] ist es heute die einzige in Österreich verbliebene Einrichtung, die über einen laufenden Kernspaltungsreaktor verfügt (siehe auch Liste der Kernreaktoren in Österreich).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Als interuniversitäres Institut 1958 unter dem Namen Atominstitut der österreichischen Hochschulen gegründet, wurde es bereits 1962 der Technischen Universität Wien administrativ zugeordnet. Es behielt mehr als drei Jahrzehnte seinen Sonderstatus als interuniversitäres Institut bei und wurde unter der Bezeichnung Atominstitut der österreichischen Universitäten geführt. 2009 wurde das Institut in Atominstitut umbenannt. Zeitgleich wurde auch die oftmals im englischen gebrauchte Form Atomic Institute oder Atomic Institute of the Austrian Universities umbenannt. Somit lautet der offizielle Name des Instituts im englischen Institute of Atomic and Subatomic Physics. Heute ist das Atominstitut ein Institut der Technischen Universität Wien und bildet zusammen mit den Instituten für Theoretische, Angewandte sowie Festkörperphysik die Fakultät für Physik dieser Universität.
Während seines mehr als 40jährigen Bestehens hat das Institut einen großen Wandel vollzogen. Ursprünglich der Forschung und Ausbildung auf den Gebieten der Atom-, Kern- und Reaktorphysik, der Strahlenphysik und des Strahlenschutzes, der Umweltanalytik und Radiochemie sowie der nuklearen Messtechnik gewidmet, sind über die Jahre weitere Forschungsbereiche dazugekommen.
Heute liegt der Schwerpunkt der Forschung im Bereich der Strahlenphysik, Neutronen- und Quantenphysik, Angewandten Quantenphysik, Quantenoptik, sowie der Tieftemperaturphysik und Supraleitung.
Die Berufungen der Jahre 2006 und 2009 (Arbeitsbereiche Quantenoptik und Angewandte Quantenphysik) ergänzen die kern-, reaktor-, neutronen und strahlenphysikalischen Arbeitsschwerpunkte des Atominstituts. Das Atominstitut deckt somit wesentliche wissenschaftliche Bereiche der Kern-, Strahlen-, Atom- und Reaktorphysik fachlich ab. Die Umbauarbeiten der vergangenen Jahre [2] haben die Labors auf den Stand der Technik zurückgebracht.
Forschungsbereiche
Das Atominstitut ist organisatorisch in zentrale Einrichtungen, insbesondere Forschungsreaktor und betrieblicher Strahlenschutz, sowie 6 Forschungsbereiche unterteilt: Angewandte Quantenphysik, Atomphysik und Quantenoptik, Kern- und Teilchenphysik, Neutronen- und Quantenphysik, Strahlenphysik sowie Tieftemperaturphysik und Supraleitung.
Der Forschungsreaktor wird im Rahmen des Safeguard-Programms der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) der Vereinten Nationen zur Trainings- und Ausbildungsarbeit von Fachinspektoren genützt.
Persönlichkeiten
- Heinz Oberhummer, Astrophysiker und Science Buster
- Helmut Rauch, Quantenphysiker
- Jörg Schmiedmayer, Quantenphysiker
Sonstiges
Eine Besonderheit ist die einzigartige geographische Lage des Reaktors mitten im Stadtzentrum von Wien. Die Entfernung Stephansdom - Kernreaktor beträgt etwa 3,2 km.
In den Jahren 2005 bis 2007 haben mehr als 7.700 Personen, hauptsächlich Schüler, an öffentlichen Führungen[3] am Atominstitut teilgenommen.
Quellen
- ↑ Der TRIGA Mark-II Reaktor
- ↑ Artikel auf science.orf.at
- ↑ Jahresbericht des Atominstituts 2005-2007
Weblinks
Commons: Austrian university atomic institute in vienna – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Nuklearforschungszentrum
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