- Bahnhof Stuttgart-Vaihingen
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Stuttgart-Vaihingen Bahnhof Vaihingen Daten Kategorie 3 Betriebsart Durchgangsbahnhof Bahnsteiggleise 3 Abkürzung TSV Eröffnung 2. September 1879 Lage Stadt Stuttgart Land Baden-Württemberg Staat Deutschland Koordinaten 48° 43′ 36″ N, 9° 6′ 47″ O48.7266666666679.1130555555555Koordinaten: 48° 43′ 36″ N, 9° 6′ 47″ O Höhe 434 m ü. NN Eisenbahnstrecken - Gäubahn (KBS 740, KBS 790.1, KBS 790.2-3)
- ehemals: Vaihingen–Möhringen
Bahnhöfe in Baden-Württemberg Der Bahnhof Vaihingen liegt am Streckenkilometer 15,6 der Gäubahn und ist eine Station im Netz der S-Bahn Stuttgart, sowie ein Knotenpunkt im Öffentlichen Nahverkehr auf der Filderebene.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Mit der Eröffnung der Gäubahn von Stuttgart nach Freudenstadt am 2. September 1879 fand auch die feierliche Einweihung des Bahnhofs in Vaihingen auf den Fildern statt. Dieser lag damals etwa 400 Meter südöstlich des Dorfs und bestand aus dem heute noch erhaltenen Empfangsgebäude und einer Güterabfertigungshalle.
1891 beschloss die Filderbahn-Gesellschaft die Errichtung einer Strecke von Möhringen zum Vaihinger Bahnhof, welche die königliche Regierung am 14. April 1896 genehmigte. Nach anderthalbjähriger Bauzeit erreichte am 23. Dezember 1897 der erste Zug Vaihingen. Die meterspurigen Schmalspurgleise lagen östlich der normalspurigen Staatsbahngleise. Im Bahnhof wurde 1898 eine Rollbockgrube errichtet, da über Vaihingen der ganze Güterverkehr der Filderbahn bis Degerloch, Hohenheim und Neuhausen auf den Fildern lief. 1902 ersetzte die Filderbahn-Gesellschaft die Schmalspurgleise durch Dreischienengleise für den Güterverkehr, elektrifizierte 1904 den Abschnitt Degerloch–Vaihingen und baute eine Verbindung vom Wallgraben zum Schillerplatz (Haltestelle Vaihingen Ort) mit Überführung über die Staatsbahn.
Am 22. November 1905 nahm die Staatsbahn zwischen dem Stuttgarter Westbahnhof und Böblingen ein zweites Streckengleis in Betrieb. Der Ausbau des Bahnhofs mit weiteren Gleisen erfolgte in den folgenden zwei Jahren. Um Verwechslungen mit der Station Vaihingen (Enz) Staatsbahnhof (bis 1906 Vaihingen-Sersheim) an der Westbahn zu vermeiden, änderte sich die offizielle Beschilderung in Vaihingen (Filder).
Kriegsbedingt stellte die Württembergische Nebenbahnen AG (Nachfolgerin der Filderbahn-Gesellschaft) am 15. April 1915 die Verbindung nach Vaihingen Ort ein. Sie wurde – inzwischen als Städtische Filderbahn – erst am 28. Oktober 1929 wieder reaktiviert, dabei wurde auch die Verbindung zur Stuttgarter Straßenbahn hergestellt.
Nach der Eingemeindung Vaihingens in die Stadt Stuttgart am 1. April 1942, änderte sich die Bahnhofsbezeichnung ein zweites Mal in Stuttgart-Vaihingen.
Am 15. Mai 1944 stellte die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) den Personenverkehr von Möhringen zum Vaihinger Bahnhof ein und die Straßenbahnen fuhren nur noch in die Ortsmitte. Das Verbindungsgleis nach Möhringen diente aber weiterhin dem Güterverkehr, bis er 1981 beendet wurde. Es stand danach bis 2008 der SSB unter anderem zur Überführung der U-Bahn-Fahrzeuge zur Verfügung und endet seither an einem Prellbock. Mit der Errichtung einer Schleife, die über Herrenberger- und Emilienstraße führte, entstanden 1963 neue Haltestellen. So auch eine in Bahnhofsnähe, in der Vollmoellerstraße.
Im Zuge der S-Bahn-Erweiterung baute die Bundesbahn den Bahnhof in den Jahren 1980 bis 1985 komplett um. Sie verlegte die Güterabfertigung auf die östliche Seite und schloss den Bahnübergang der Mitterwurzerstraße. Die Bahnsteige wurden nach S-Bahn-Standard erhöht. Gleichzeitig entstand südlich des Bahnhofs eine Abstellanlage für die S-Bahnen. Auf dem Bahnhofsvorplatz weihte die Stuttgarter Straßenbahnen AG eine viergleisige Stadtbahnhaltestelle ein.
Mit der Inbetriebnahme der Verbindungsbahn am 29. September 1985 begann der S-Bahn-Betrieb, seitdem halten in Stuttgart-Vaihingen keine Regionalzüge mehr.
Bahnbetrieb
Der Bahnhof verfügt über drei Bahnsteiggleise und wird durch die Stuttgarter S-Bahnlinien S1, S2 und S3 bedient. An Gleis 1 halten die S-Bahnen der Linie S 1 Richtung Böblingen. Am Gleis 2 verkehren die S-Bahnen Richtung Flughafen/Messe und am Gleis 3 alle drei Linien Richtung Stuttgart Hbf.
Der Bahnhof Vaihingen entspricht laut der Deutschen Bahn AG der Bahnhofskategorie 3.
S-Bahn
Linie Strecke S 1 Kirchheim (Teck) – Wendlingen – Plochingen – Esslingen – Neckarpark – Bad Cannstatt – Hauptbahnhof – Schwabstraße – Vaihingen – Rohr – Böblingen – Herrenberg (Verstärkerzüge im Berufsverkehr zwischen Esslingen und Böblingen.) S 2 Schorndorf – Weinstadt – Waiblingen – Bad Cannstatt – Hauptbahnhof – Schwabstraße – Vaihingen – Rohr – Flughafen/Messe – Filderstadt
(Verstärkerzüge im Berufsverkehr zwischen Schorndorf und Vaihingen.)S 3 Backnang – Winnenden – Waiblingen – Bad Cannstatt – Hauptbahnhof – Vaihingen – Rohr – Flughafen/Messe
(Verstärkerzüge im Berufsverkehr zwischen Backnang und Vaihingen).Stadtbahn
An der Haltestelle Vaihingen Bahnhof enden und beginnen vier Stadtbahnlinien.
Linie Stadtbahnstrecke (Spurweite 1435 mm) U1 Fellbach Lutherkirche – Bad Cannstatt – Charlottenplatz – Heslach – Vaihingen U3 Plieningen – Möhringen – Vaihingen U8 Vaihingen – Möhringen – Degerloch – Ruhbank/Fernsehturm – Heumaden – Ostfildern-Nellingen
Nur Montag bis Freitag von 5:30 Uhr bis 19:30 Uhr im 20-Minuten-Takt.U12 Vaihingen – Möhringen – Degerloch – Hauptbahnhof – Killesberg
Nur Montag bis Freitag in der Hauptverkehrszeit im 20-Minuten-Takt.Siehe auch
Weblinks
- Gleise in Serviceeinrichtungen der DB Netz AG. Spurplan auf den Seiten der Deutschen Bahn AG.
Literatur
- Andreas M. Räntzsch: Stuttgart und seine Eisenbahnen. Die Entwicklung des Eisenbahnwesens im Raum Stuttgart. Uwe Siedentop, Heidenheim 1987, ISBN 3-925887-03-2.
- Hans-Wolfgang Scharf, Burkhard Wollny: Die Gäubahn von Stuttgart nach Singen. EK-Verlag, Freiburg im Breisgau 1992, ISBN 3-88255-701-X.
- G. Bauer, U. Theurer, C. Jeanmaire: Straßenbahnen um Stuttgart. Verlag Eisenbahn Villigen (Schweiz) 1984, ISBN 3-85649-047-7.
- Christine Bührlen-Grabinger, Dagmar Kraus, Martin Zurowski: Vaihingen / Rohr / Büsnau und Dürrlewang. Aus der Geschichte eines Stadtbezirks. Verlag Karl Scharr und WEGRAhistorik-Verlag, Stuttgart 1993, ISBN 3-929315-01-7.
Kategorien:- Bahnhof in Stuttgart
- Bahnhof der S-Bahn Stuttgart
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