- Bahnstrecke Reuth–Friedenfels
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Reuth–Friedenfels Streckenlänge: 6,6 km Spurweite: 600 mm (Schmalspur) Höchstgeschwindigkeit: 11 km/h Legendevon Regensburg von Erbendorf 0,0 Reuth (b Erbendorf) nach Hof 6,6 Friedenfels Die Bahnstrecke Reuth–Friedenfels war eine Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 600 mm im früheren Landkreis Kemnath in der nördlichen Oberpfalz und wurde auch Friedenfelser Bockerl genannt. Sie führte von der Kleinstadt Erbendorf nach Friedenfels im heutigen Oberpfälzer Landkreis Tirschenreuth. Mit der Bahn sollten vor allem Granitsteine und Bier von Friedenfels aus abtransportiert werden. Die Bahn existierte von 1894 bis 1958.
Geschichte
Ursprünglich sollte die Strecke in Normalspurausführung die Hauptbahn Richtung Hof bis zur Blockstelle in Rechenlohe benutzen und dort erst von der Bahnstrecke Regensburg–Hof abzweigen. Aus finanziellen Gründen – die Strecke hätte etwa 200.000 Mark gekostet – entschied man sich dann für eine Schmalspurstrecke. 1893 begannen die Bauarbeiten, die Kommerzienrat Gustav Siegle aus Stuttgart leitete.
1894 begann der Betrieb als Pferdebahn. Das steigende Transportaufkommen, das durch die Pferde nicht mehr bewältigt werden konnte, erforderte ein Umdenken der Verantwortlichen in Richtung Lokomotivbetrieb. Die nötige Dampflokomotive wurde bei den Locomotivfabriken Krauß & Comp. in München bestellt. Am 28. November 1900 fuhr der Güterzug erstmals mit dieser Lok (Achsfolge C, Leergewicht 6800 kg, 35 PS). Dazu legte die Regierung der Oberpfalz mit Bescheid vom 30. April 1900 aus Sicherheitsgründen fest, dass die Züge talwärts nicht schneller als elf Kilometer pro Stunde fahren durften, jeder Wagen eine Spindelbremse haben sowie jeder zweite Wagen mit einem Bremser besetzt sein musste. Für die Lok waren Funkenfänger vorgeschrieben.
Am 7. Mai 1918 wurden Brauerei, Steinbruch und Sägewerk sowie die Bahnstrecke an die Freiherr Fritz von Gemmingen-Hornberg'sche Güterverwaltung verkauft. Von dieser wurde eine weitere Dampflok von Krauss (Nr. 4287) und eine Benzollok der Firma Orenstein & Koppel angeschafft. Diese Benzollok wurde 1925 für 2000 Mark für eine neue C-gekuppelte Krauss-Lokomotive (Nr. 8341) in Zahlung gegeben. Für den Biertransport auf dem Netz der Deutschen Reichsbahn beschaffte die Güterverwaltung zwei Güterwagen, die jedoch schon 1928 und 1929 verschrottet wurden. Ein weiterer Bierwagen war von 1932 bis 1952 im Einsatz.
Nach 1945 wurden die Güter mit Lastkraftwagen abgefahren - damit entfiel das Umladen auf die Normalspur in Reuth. Deshalb wurde die Strecke am 1. Juli 1953 bis auf einen kleinen Rest, dem Anschluss des Sägewerkes in Reuth, stillgelegt. Dieser Restbetrieb hielt sich bis zum Juli 1958. Bis 1959 wurden alle Gleisanlagen abgebaut.
Die Trasse ist auch heute (2011) noch gut sichtbar.
Streckenbeschreibung
Am Nordkopf des Bahnhof Reuth war eine Umladerampe vorhanden, von wo aus von einem Ladegleis der Strecke Regensburg–Hof die Güter zwischen Schmalspur und Normalspur umgeladen werden konnten. Die Strecke bog vom Bahnhof links Richtung Erlhammer ab, ein Anschluss führte zum Sägewerk in Reuth. Dann ging die Strecke leicht bergab nach Thumsenreuth. Nach Waffenhammer erreichte die Strecke von Osten her Friedenfels. Anschlüsse bestanden zum Sägewerk, zum Granitwerk und zur Friedenfelser Schloßbrauerei.
Weblinks
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