- Pechbrunn
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Wappen Deutschlandkarte 49.96666666666712.166666666667560Koordinaten: 49° 58′ N, 12° 10′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberpfalz Landkreis: Tirschenreuth Verwaltungs-
gemeinschaft:Mitterteich Höhe: 560 m ü. NN Fläche: 26,46 km² Einwohner: 1.401 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 53 Einwohner je km² Postleitzahl: 95701 Vorwahl: 09231 Kfz-Kennzeichen: TIR Gemeindeschlüssel: 09 3 77 145 Gemeindegliederung: 4 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Hauptstr. 12
95701 PechbrunnWebpräsenz: Bürgermeister: Ernst Neumann (CSU) Lage der Gemeinde Pechbrunn im Landkreis Tirschenreuth Pechbrunn ist eine Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Tirschenreuth und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Mitterteich.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Die Gemeinde Pechbrunn liegt am Nordausläufer des Naturparks Steinwald, umgeben von Basaltkuppen.
Der sagenumwobene Teichelberg (685 m) mit Waldbeständen und seltener gewordener Flora wie Waldmeister und Maiglöckchen und Fundplätzen für Mineralien bietet einen Blick über die beiden Ortsteile Pechbrunn und Groschlattengrün, deren geschichtliche Spuren als Pechofen und Brunnen bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts reichen. Die umgebende Landschaft gehörte mit Unterbrechungen seit Mitte des 13. Jahrhunderts mit einem Ministerialensitz in dem heutigen Dorf Schlößl bis 1803 zum ausgedehnten Grundbesitz des nahe gelegenen Kloster Waldsassen und die Bewohner teilten dessen historisches Schicksal mit Verwüstungen und Glaubenswechseln.
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde Pechbrunn hat 4 amtlich benannte Ortsteile[2]:
- Groschlattengrün
- Ochsentränk
- Pechbrunn
- Teichlberg
Geschichte
Von 1556 bis 1661 waren Pechbrunn, Groschlattengrün und Schlössl durch drei Generationen evangelisch-lutherisch, als sich 1556 der bayerische Kurfürst Ottheinrich von Wittelsbach der Reformation angeschlossen hatte und sein Kurland Bayern das lutherische Glaubensbekenntnis auf Grund des Augsburger Reichs- und Religionsfriedens aus dem Jahr 1555 angenommen hatte. Im Jahr 1661 wurden Pechbrunn und die Nachbarorte durch die Rekatholisierung nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) wieder römisch-katholisch. Der Grundbesitz des Klosters Waldsassen kam durch Teilverkäufe an neue Eigentümer. Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges gehörte das Dorf Pechbrunn in der Gemeinde Konnersreuth von 1661 bis zur Säkularisation in Bayern im Jahre 1803 - als es bayerischer Landesbesitz wurde - zum sogenannten Stiftland des Klosters Waldsassen, war dem Kloster untertänig und zu Steuer- und Robotleistungen verpflichtet. Das heutige Dorf Schlössl, der ehemalige Ministarialensitz des Klosters Waldsassen kam durch Kauf als Rittergut an die Herren von Waldenfels, einem fränkischen Adelsgeschlecht.
Mitte des 18. Jahrhunderts wurde in Pechbrunn eine Heilquelle, die als bei den Fixen bekannt war, gefasst und erhielt im Jahre 1916 als Silvana-Heilquelle eine staatliche Anerkennung als Heilquelle. Das Mineralwasser wurde von der Firma Franken-Brunnen bis Anfang der 1990er Jahre bis zur Stilllegung der Abfüllanlage in Pechbrunn in Süddeutschland vertrieben. Im Wappen des Ortes Pechbrunn wird sie rechts unten, vom Betrachter aus gesehen, als blaue Quelle unter einem grünen Tannenbaum in Silber, links begleitet von dem silberfarbigen Stab eines Abtes in Rot, dargestellt.
Seit Ende des 19. Jahrhundert wird durch 120 Jahre am Teichelberg bei Pechbrunn auf einer vom Land Bayern gepachteten Fläche durch die Basaltstein AG in Zusammenarbeit mit der Hartsteinwerke Schicker OHG, einem der wichtigen Arbeitgeber in Pechbrunn, hochwertiger Basalt abgebaut, Durch Erweiterung des Naturschutzgebietes Naturpark Steinwald am Teichelberg ist eine Schließung des Basaltsteinbruchs absehbar.
Seit dem Jahre 1954 hat Pechbrunn auf einer Anhöhe über dem Ort eine evangelische Kirche, die Friedenskirche genannt wird.
Politik
Gemeinderat
Ergebnis der Kommunalwahl 2008:
Bürgermeister wurde Ernst Neumann (CSU).
Gemeinderat:
- CSU: 7 Sitze (56 %)
- SPD: 5 Sitze (44 %)
Die Wahlbeteiligung lag bei 81,34 %.
Wappen
Blasonierung: Gespalten von Rot und Silber; links ein linksgewendeter silberner Abtstab, rechts eine grüne Tanne, aus der unten eine blaue Quelle strömt.
Das Wappen wird seit 1963 geführt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Betriebe
- Steinbruch der Basalt AG
Verkehr
Pechbrunn liegt an der Bahnstrecke Regensburg–Hof. Am Bahnhof halten Züge der Vogtlandbahn. Nächstgelegene Autobahnanschlussstellen sind Mitterteich-Nord aus Richtung Süden und die Anschlussstelle Pechbrunn der A 93 aus Richtung Norden.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Alois Kardinal Grillmeier SJ (1910–1998), Sohn eines Landwirts in Pechbrunn und naher Verwandter der Therese Neumann, genannt Resl von Konnersreuth, über deren Mutter Anna, geborene Grillmeier. Er feierte 1937 in Pechbrunn in der Kirche am heutigen Kardinal Grillmeier Platz seine Primiz und kam wenige Jahre vor seinem Tod noch einmal zu einem Besuch nach Pechbrunn.
Literatur
- Volker Grunert; Chronik der Ortschaft Groschlattengrün von der Gründung bis zur Eingemeindung nach Pechbrunn im Jahr 1972; Bayreuth ²2006 Volltext
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111108/155929&attr=OBJ&val=1093
Weblinks
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