- Friedenfels
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Wappen Deutschlandkarte 49.86666666666712.116666666667537Koordinaten: 49° 52′ N, 12° 7′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberpfalz Landkreis: Tirschenreuth Höhe: 537 m ü. NN Fläche: 16,28 km² Einwohner: 1.297 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 80 Einwohner je km² Postleitzahl: 95688 Vorwahl: 09683 Kfz-Kennzeichen: TIR Gemeindeschlüssel: 09 3 77 118 Gemeindegliederung: 12 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Gemmingen-Str. 23
95688 FriedenfelsWebpräsenz: Bürgermeister: Gottfried Härtl (CSU) Lage der Gemeinde Friedenfels im Landkreis Tirschenreuth Friedenfels ist eine Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Tirschenreuth und staatlich anerkannter Erholungsort.
Inhaltsverzeichnis
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde Friedenfels hat zwölf amtlich benannte Ortsteile[2]:
- Altenreuth
- Bärnhöhe
- Bobenwart
- Frauenreuth
- Friedenfels
- Haferdeckmühle
- Köhlerlohe
- Oed
- Schönfuß
- Trettmanns
- Unterneumühle
- Voitenthan
Das Gemeindegebiet umfasst folgende Gemarkungen: Bärnhöhe, Friedenfels, Voitenthan.
Geschichte
Der Ort ist aus den früher eigenständigen Dörfern Frauenreuth, Schönfuß, Trettmanns und Öd zusammengewachsen. Sein Name leitet sich vom Schloss Friedenfels ab. Die öfters genannte angebliche Ersterwähnung im Jahr 1553 lässt sich archivalisch nicht begründen. Das Schloss Friedenfels entstand vielmehr erst nach der Erbteilung zwischen den Brüdern Christoph und Friedrich Sittich Notthafft von Weißenstein im Jahr 1586. Während Christoph das Schloss Thumsenreuth erhalten hatte, baute sich Friedrich Sittich auf der Anhöhe über Schönfuß ein neues Schloss. Der Name des Schlosses Friedenfels ist verknüpft mit dem Streit der Brüder Christoph und Friedrich Sittich Notthafft, von denen ihr Vormund einst sagte, es würde nicht guttun, wenn sie beisammen in einem Haus wohnten, selbst wenn sie „zween sonderliche Küchen haltten“ würden. Der jüngere von beiden war froh, nach der Erbteilung endlich Frieden vor seinem Bruder gefunden zu haben und nannte sein neues Schloss wohl deshalb Friedenfels.
Bis 1882 blieb das Gut Friedenfels in den Händen der Familie von Notthafft, dann gelangte es an den Stuttgarter Großindustriellen Gustav von Siegle und schließlich über dessen Tochter an die Freiherrn von Gemmingen-Hornberg.
Politik
Wappen
Blasonierung: Unter einem goldenen Schildhaupt, darin ein blauer Balken, in Blau ein dreiteiliger silberner Felsenberg, auf dessen äußeren Spitzen je eine silberne Fichte steht; dazwischen schwebend ein goldener Steinhauerhammer.
Die Gemeinde führt das Wappen seit 1957.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Das Schloss Friedenfels liegt inmitten eines gepflegten Parks und erhielt sein heutiges Aussehen durch einen Umbau nach Plänen des Münchener Architekten Emanuel von Seidel im Jahr 1900. Bis 1882 war Schloss Friedenfels im Besitz der Freiherrn Notthafft von Weißenstein, heute besitzen es die Freiherren von Gemmingen-Hornberg. Schloss und Park sind Privatbesitz und können nicht besichtigt werden.
Die dem Schlosskomplex eingefügte katholische Kirche „Maria Immaculata“ ist aus der 1684 von Georg Rudolf Notthafft Freiherr von Weißenstein errichteten Schlosskapelle hervorgegangen. Um 1870 musste das zu klein gewordene Kirchlein einem neugotischen Neubau weichen, der in den Jahren 1937/38 nochmals vergrößert wurde und dadurch sein heutiges Aussehen erhielt. Der Innenraum wird von einer Holztonnenkonstruktion überspannt; die Ausstattung ist neugotisch-byzantinisierend. Ein an der Außenseite der Kirche angebrachter Epitaph erinnert an den Freiherrn Georg Rudolff Notthafft (* 14. Januar 1660; † 28. Mai 1714), den Stifter der Friedenfelser Schlosskapelle, und dessen Ehefrau Anna Sophia Barbara Notthafft, geb. Freiin von Sparneck (* 24. Oktober 1675; † 6. März 1729).
Eine Friedenfelser Besonderheit stellt der etwas außerhalb des Ortes gelegene Notthafftische Waldfriedhof dar. 1878 hatte Baron Maximilian Joseph von Notthafft auf dem sogenannten Muttergottesbühl ein Familienbegräbnis gestiftet. Nachdem nachts vorher die im 19. Jahrhundert auf dem Thumsenreuther Friedhof bestatteten Familienmitglieder exhumiert worden waren, wurde der „Notthafftische Waldfriedhof“ am 16. April 1878 durch die Pfarrgeistlichkeit von Erbendorf und den Friedenfelser Benefiziaten Georg Bissinger feierlich eingeweiht, und die aus Thumsenreuth überführten sterblichen Überreste wieder der geweihten Erde übergeben. Jede Grabstätte wurde mit einem Grabmonument aus der Friedenfelser Syenitschleiferei versehen. Zwölf Mitglieder der Familie Notthafft fanden hier ihre letzte Ruhe.
Naturdenkmäler
Friedenfels grenzt an den Naturpark Steinwald.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Von 1894 bis 1958 war Friedenfels Endpunkt einer schmalspurigen Industriebahn, der Bahnstrecke Reuth–Friedenfels.
Ansässige Unternehmen
Schlossbrauerei Friedenfels.
Öffentliche Einrichtungen
- Freibad
- Kindergarten
- Grundschule Friedenfels
- Jugendraum Exile
- Altenstube Steinwaldhalle
Bildung
- Grundschule Friedenfels
Literatur
- Harald Stark: Die Familie Notthafft - auf Spurensuche im Egerland, in Bayern und Schwaben, Weißenstadt 2006, ISBN 3-926621-46-X
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111108/085002&attr=OBJ&val=1080
Weblinks
Commons: Friedenfels – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Luftbilder des Ortes
- Friedenfels: Wappengeschichte vom HdBG
- Friedenfels bei www.notthafft.de
- Friedenfels: Amtliche Statistik des LStDV
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