- Gönninger Bahn
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Reutlingen Hbf–Gönningen Kursbuchstrecke (DB): ehemals 325e (1960); 317p (1944) Streckenlänge: 16,5 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Maximale Neigung: 26 ‰ Minimaler Radius: 180 m LegendeNeckar-Alb-Bahn von Plochingen Schwäbische Albbahn von Schelklingen 0,0 Reutlingen Hbf Neckar-Alb-Bahn nach Tübingen Straßenbahn Reutlingen Echaz Reutlingen Privatbahn 0,6 Reutlingen West Stadtwerke Reutlingen Neckar-Alb-Bahn 2,3 Reutlingen-Betzingen 2,79 Reutlingen-Betzingen Haltepunkt 350 m 2,9 Breitenbach 3,39 Abzweig Industriegebiet Betzingen 6,42 Ohmenhausen 418 m 8,11 Mähringen 10,9 Gomaringen 430 m 12,3 Wiesaz 14,4 Bronnweiler 481 m 16,5 Gönningen 518 m Die Gönninger Bahn war eine eingleisige private Nebenbahn, die in Reutlingen an die Neckar-Alb-Bahn anschloss und nach Gönningen führte.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Badischen Lokal-Eisenbahnen (BLEAG) erbauten die Privatbahn auf Grundlage einer württembergischen Konzession vom 16. Juli 1900 und eröffneten sie am 20. April 1902. Ab 1910 wurde die Strecke von den Württembergischen Nebenbahnen (WN) betrieben, die 1984 zur Württembergischen Eisenbahn-Gesellschaft (WEG) fusionierten.
Der Personenverkehr auf der Gönninger Bahn wurde mit Wirkung zum 29. Mai 1976 eingestellt. Der Güterverkehr zwischen Ohmenhausen und Gönningen endete formal zum 30. Juni 1982, wenn auch der Bahnhof Gomaringen noch bis zum 31. Juli 1982 angefahren wurde. Die Stilllegung zwischen Reutlingen und Ohmenhausen folgte drei Jahre später, zum 30. Juni 1985. Die Stadt Reutlingen übernahm die Anlagen bis zum Industriegebiet Betzingen und führte den Betrieb darauf als Anschlussbahn weiter. Seit 1997 ist auch der Abschnitt ab dem Anschluss der Stadtwerke Reutlingen nicht mehr befahrbar.
Der Streckenabschnitt Reutlingen Hauptbahnhof–Gomaringen soll als Teil der Regionalstadtbahn Neckar-Alb – teilweise auf anderer Trasse – wieder aufgebaut werden. Über eine Neubaustrecke soll die Strecke nach Nehren zur Zollernalbbahn weitergeführt werden.[1]
Verkehr
Der Personenverkehr entwickelte sich anfangs gut. Im ersten Betriebsjahr wurden 220.000 Personen befördert. 1938 verkehrten werktags sechs Personenzugpaare, sonntags fünf. 435.000 Fahrgäste wurden mit ihnen befördert. Nach dem Zweiten Weltkrieg gingen nach den ersten Spitzen (1947: 620.000 Fahrgäste) die Leistungen erheblich zurück. 1949 wurde eine parallele Buslinie eingerichtet. 1950 verkehrten noch drei Zugpaare werktags, ein Zugpaar sonntags. 1951 waren es noch 100.000 Fahrgäste. Ab 1955 war nur noch ein Zugpaar ausgewiesen, es war die Überführungsfahrt des Triebwagens vom Lokschuppen in Gönningen nach Reutlingen, um da die Güterwagen übernehmen zu können, und abends dann wieder zurück.
Der Güterverkehr ließ sich nicht so positiv an. Es wurden hauptsächlich landwirtschaftliche Erzeugnisse transportiert, bis 1914 stieg er auf 35.000 t im Jahr an. Zwischen 1919 und 1940 lagen sie Transportleistungen zwischen 8.000 t und 10.000 t. Durch neue Gleisanschlüsse im Bereich Reutlingen/Betzingen nahm der Güterverkehr erheblich zu, zwischen 30.000 t und 40.000 t wurden jährlich befördert. Ab Ende der 1960er Jahre nahm der Güterverkehr kontinuierlich ab und bewegte sich in den 1970er und 1980er Jahren um 10.000 t im Jahr. Hauptsächlich wurden die Gleisanschlüsse im Raum Reutlingen bedient, an der Strecke fielen nur noch geringe Frachten an. Größte Kunde war die Firma Bosch, die einen Gleisanschluss mit eigener Lok hatte. Deren Aufgabe des Gleisanschlusses 1984 besiegelte denn auch das Ende der Bahn 1985.
Literatur
- Hermann Bürnheim: Württembergische Eisenbahn-Gesellschaft. Die Geschichte einer bedeutenden Privatbahn. 1. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1986, ISBN 3-613-01145-X.
- Peter-Michael Mihailescu, Matthias Michalke: Vergessene Bahnen in Baden-Württemberg. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1985, ISBN 3-8062-0413-6, S. 211–214.
- Gerd Wolff, Hans-Dieter Menges: Deutsche Klein- und Privatbahnen. Band 3: Württemberg. EK-Verlag, Freiburg im Breisgau 1995, ISBN 3-88255-655-2, S. 312–331.
Weblinks
Einzelnachweise
Kategorien:- Spurweite 1435 mm
- Bahnstrecke in Baden-Württemberg
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