Demografie von Las Vegas

Demografie von Las Vegas

Las Vegas ist mit 558.383 Einwohnern (1. Juli 2008)[1] die größte Stadt von Nevada und die 28-größte Stadt der Vereinigten Staaten. Bei einer Landfläche von 339,8 km² entspricht dies einer Bevölkerungsdichte von 1.643 Einwohnern je km². Das jährliche Bevölkerungswachstum beträgt 2,0 % (Durchschnitt 2000–2008). Das geschlossene Siedlungsgebiet (urban area) von Las Vegas hat 1,31 Millionen Einwohner, die Metropolregion 1,87 Millionen.

Inhaltsverzeichnis

Einwohnerentwicklung

Las Vegas wurde 1905 als Eisenbahnstadt gegründet und verzeichnet seitdem ein sehr starkes Bevölkerungswachstum. In den 1940er Jahren überschritt die Einwohnerzahl die 10.000er-Marke, 20 Jahre später hatte die Stadt bereits 100.000 Einwohner. Auch wenn sich in den letzten Jahrzehnten das Wachstum leicht abgeschwächt hat, zählt Las Vegas weiterhin zu den am stärksten wachsenden Städten der Vereinigten Staaten. So hat sich im Zeitraum 1990–2008 die Einwohnerzahl immerhin mehr als verdoppelt. Aufgrund der erreichten dichten Besiedlung des Stadtgebiets verlagert sich das Wachstum zunehmend auf die Vororte der Metropolregion, die mittlerweile das Bergland erreicht haben.

Jahr Einwohner Wachstum
1900 25 N/A
1910 945 43,8 %
1920 2.304 9,3 %
1930 5.165 8,4 %
1940 8.422 5,0 %
1950 24.624 11,3 %
Jahr Einwohner Wachstum
1960 64.405 10,1 %
1970 125.787 6,9 %
1980 164.674 2,7 %
1990 258.295 4,6 %
2000 478.868 6,4 %
2008 558.383 2,0 %

Quellen: 1900–1990[2], 2008[1];
Wachstum = durchschnittliches
jährliches Bevölkerungswachstum

Bevölkerungsgruppen und Herkunft

Als selbst für amerikanische Verhältnisse junge Stadt ist Las Vegas stark von Zuwanderung geprägt. Auch heute noch sind 78 % der Einwohner außerhalb von Nevada geboren. Dabei hat die Einwanderung aus dem Ausland (überwiegend aus Mexiko) in den letzten Jahrzehnten sogar deutlich zugenommen – war 1990 nur jeder zehnte Einwohner im Ausland geboren, ist es derzeit bereits fast jeder vierte. Der Ausländeranteil ist im gleichen Zeitraum von 6 % auf 15 % gestiegen.

Die Hälfte der Einwohner sind nicht-hispanische Weiße, wobei ihr Anteil deutlich rückläufig ist. Es wird geschätzt, dass Las Vegas 2009 zu einer so genannten Majority-Minority City wird. Das heißt, dass nicht-hispanische Weiße, die landesweit eine knappe Zwei-Drittel-Mehrheit stellen, in der jeweiligen Stadt weniger als die Hälfte der Einwohner ausmachen. Die häufigsten europäischen Herkunftsgruppen sind Deutsche (12 %), Iren (9 %), Engländer (8 %) und Italiener (7 %). Hispanics sind mit 30 % die zweitgrößte und am stärksten wachsende Bevölkerungsgruppe, deren Zahl sich seit 1980 verdreizehnfacht hat. Darunter sind die meisten Mexikaner, die mit einem Anteil von 24 % insgesamt die größte Herkunftsgruppe darstellen. Schwarze bzw. Afroamerikaner machen 10 % sowie Asiaten gut 5 % der Bevölkerung aus (überwiegend Philippiner).

2.755 oder 0,5 % der Einwohner von Las Vegas sind amerikanische Ureinwohner (ohne Hispanics und Mischlinge). Die häufigsten indianischen Stammeszugehörigkeiten sind Cherokee mit 1.075 Personen (einschl. Mischlinge; reine Cherokee: 298), Diné (Navajo) 366 (282), Apachen 278 (133), Sioux 258 (116), Choctaw 195 (64), Blackfeet 170 (48), Paiute 153 (118), Anishinabe (Chippewa) 138 (75) und Irokesen 118 (45). Als einzige indigene amerikanische Sprache wird in Las Vegas gemäß ACS 2006–2008 Navajo von 130 Personen gesprochen.

Die nachstehenden Tabellen stellen die Daten zur Bevölkerung von Las Vegas im Einzelnen dar. Alle Angaben sind die Ergebnisse von Befragungen des United States Census Bureau.

Die folgende Tabelle zeigt die Ethnien von Las Vegas, wobei die Ethnie der Nicht-Hispanics weiter nach Hautfarben unterteilt ist:

Bevölkerungsgruppen
nach Ethnie
ACS[3]
2006–2008
Census 2000 Census 1990 Census 1980
Weiße 50,8 % 58,0 % 72,1 % 76,5 %
Hispanics oder Latinos 30,0 % 23,6 % 12,5 % 7,8 %
Schwarze oder Afroamerikaner 10,1 % 10,1 % 11,1 % N/A
Asiaten 5,4 % 4,7 % 3,4 %1) N/A
zwei oder mehr Rassen 2,6 % 2,5 % N/A N/A
Indianer und Ureinwohner Alaskas 0,5 % 0,5 % 0,8 % N/A
Pazifische Insulaner 0,4 % 0,4 % N/A N/A
andere Rassen 0,2 % 0,1 % 0,1 % 15,7 %
Bevölkerungsgruppen
nach Hautfarbe
ACS[3]
2006–2008
Census 2000 Census 1990 Census 1980 Census 1970 Census 1960 Census 1950 Census 1940 Census 1930
Weiße 70,8 % 69,9 % 78,4 % 81,6 % 87,4 % 84,2 % 88,3 % 97,3 % N/A
Schwarze oder Afroamerikaner 10,3 % 10,4 % 11,4 % 12,8 % 11,2 % 15,0 % 11,1 % 2,0 % 2,8 %
Asiaten 5,5 % 4,8 % 3,4 % 2,0 %1) 0,7 %1) 0,5 %1) 0,3 %1) N/A N/A
zwei oder mehr Rassen 3,6 % 4,1 % N/A N/A N/A N/A N/A N/A N/A
Indianer und Ureinwohner Alaskas 0,6 % 0,7 % 0,9 % 0,6 % 0,3 % 0,2 % 0,3 % N/A N/A
Pazifische Insulaner 0,5 % 0,4 % 0,2 % N/A N/A N/A N/A N/A N/A
sonstige Rassen 8,8 % 9,7 % 5,7 % 3,0 % 0,4 % 0,1 % 0,1 % 0,8 % 97,2 %

1) einschließlich Pazifische Insulaner; Quelle: 1930–1980[4]


Herkunft ACS[3]
2006–2008
Census 2000 Census 1990
Mexikaner 23,8 % 17,9 % 8,3 %
Deutsche1) 11,9 % 12,2 % 21,2 %
Briten 11,4 % 12,2 % 20,3 %
Engländer 7,8 % 8,4 % 15,0 %
Schotten 1,7 % 1,7 % 2,3 %
— Scotch-Irish 1,0 % 1,2 % 2,0 %
Iren2) 9,0 % 9,7 % 15,7 %
Italiener 6,9 % 6,7 % 7,5 %
Philippiner 2,7 % 2,3 % 1,3 %
Amerikaner3) 2,6 % 4,5 % 3,2 %
Polen 2,5 % 2,5 % 3,2 %
Franzosen4) 2,5 % 2,8 % 4,9 %
Subsahara-Afrikaner 1,6 % 0,6 % 0,2 %
Salvadorianer 1,5 % 0,6 % 0,5 %
Norweger 1,4 % 1,5 % 1,5 %
Russen 1,2 % 1,4 % 1,1 %
Schweden 1,2 % 1,4 % 2,4 %
Niederländer 1,0 % 1,4 % 2,2 %
Dänen 0,5 % 0,8 % 1,3 %
sonstige Herkunft 34,5 % 26,4 % 29,4 %
Herkunft nicht angegeben 5,9 % 16,5 % 8,2 %

Gesamtsumme deutlich über 100 %, da Doppeltnennungen möglich; 1) ohne Österreicher, Schweizer, Pennsylvania Dutch und Russlanddeutsche; 2) einschließlich Personen, die als Herkunft "Nordirisch" angeben; ohne Personen, die "Scotch-Irish" angeben; 3) Personen, die als Herkunft "Amerikanisch" oder "Vereinigte Staaten" angeben; 4) ohne Basken und Elsässer


Einwohner nach Geburtsort ACS[3]
2006–2008
Census 2000 Census 1990
Vereinigte Staaten 75,8 % 79,6 % 88,4 %
Nevada 22,3 % 19,7 % 21,1 %
anderer Bundesstaat 53,4 % 60,0 % 67,3 %
— Westen 24,1 % 24,2 % 23,7 %
— Mittlerer Westen 12,3 % 14,9 % 18,5 %
— Nordosten 8,7 % 10,3 % 10,8 %
— Süden 8,4 % 10,6 % 14,3 %
Außengebiete der USA 0,4 % 0,4 % 0,3 %
im Ausland von amerikan. Eltern 1,0 % 1,0 % 1,0 %
Ausland1) 22,8 % 18,9 % 10,3 %
Mittel- und Südamerika 15,4 % 12,6 % k.A.
Mexiko 12,1 % 10,0 % k.A.
El Salvador 1,1 % 0,7 % k.A.
Asien 4,7 % 3,6 % k.A.
Philippinen 2,1 % 1,7 % k.A.
Europa 1,9 % 1,9 % k.A.

1) ohne Personen, die im Ausland oder auf hoher See von amerikanischen Eltern geboren wurden


Einwohner nach
Staatsbürgerschaft
ACS[3]
2006–2008
Census 2000 Census 1990
Amerikaner 84,7 % 87,5 % 93,6 %
Gebürtige Amerikaner 77,2 % 81,1 % 89,7 %
Eingebürgerte Amerikaner 7,5 % 6,5 % 3,9 %
Ausländer 15,3 % 12,5 % 6,4 %

Sprachen

Englisch ist für zwei Drittel der Einwohner von Las Vegas die Hauptsprache. Bedingt durch die Einwanderung von Lateinamerikanern hat der Anteil des Spanischen in den letzten Jahren stark zugenommen, sodass es mittlerweile von einem Viertel der Bevölkerung zuhause verwendet wird. Die übrigen Sprachen machen zusammen 8 % aus. Insgesamt geben 16 % der Befragten an, nicht sehr gut Englisch zu sprechen.

Erstsprachen ACS[3]
2006–2008
Census 2000 Census 1990
Englisch 67,0 % 73,2 % 84,8 %
Spanisch1) 25,1 % 19,8 % 9,6 %
Tagalog 2,0 % 1,7 % 0,9 %
Chinesisch 0,7 % 0,5 % 0,4 %
Deutsch 0,5 % 0,5 % 0,6 %
Arabisch 0,4 % 0,2 % 0,1 %
Französisch2) 0,3 % 0,5 % 0,4 %3)
Koreanisch 0,3 % 0,3 % 0,3 %
Italienisch 0,3 % 0,4 % 0,5 %
Persisch 0,3 % 0,1 % k.A.
Japanisch 0,3 % 0,3 % 0,2 %
sonstige Sprachen 2,8 % 2,5 % 2,2 %
Englisch (Erst- und Zweitsprache) 83,8 % 86,4 % 92,8 %

1) einschließlich spanisches Kreolisch; 2) einschließlich Patois und Cajun; 3) einschließlich französisches Kreolisch

Wirtschaftliche Lage der Bevölkerung

Das Pro-Kopf-Einkommen von Las Vegas liegt mit 27.988 $ leicht über dem amerikanischen Durchschnitt (27.466 $). Der Wohlstand ist unter den verschiedenen Bevölkerungsgruppen sehr ungleich verteilt. Durchschnittlich sind Weiße die reichste Gruppe. Auch Asiaten sind relativ wohlhabend, wohingegen Schwarze meist unterdurchschnittliche Einkommen haben. Die ärmsten Gruppen sind Hispanics und Mischlinge. Nach Herkunft sind Engländer am wohlhabendsten und Mexikaner am ärmsten, wobei das Einkommen der ersteren im Schnitt dreimal so hoch ist wie das der letzteren. Die Arbeitslosenquote ist mit 6,6 % ähnlich hoch wie in den Vereinigten Staaten insgesamt (6,4 %). Die niedrigste Arbeitslosigkeit herrscht unter Engländern (4,6 %) und Asiaten (4,9 %), die höchste unter Schwarzen (10,6 %). Die Arbeitslosenquote ist außerdem stark vom Alter abhängig. Jüngere Erwerbspersonen sind wesentlich häufiger arbeitslos (16–19 Jahre: 18,5 %) als ältere (75 Jahre und älter: 3,3 %).

ACS 2006–2008[3] Einkommen/Einw.
in USD
Einkommen/Einw.
∅ = 1001)
Arbeitslosigkeit
Weiße (mit Hispanics) 31.316 $ 111,9 06,2 %
Weiße (ohne Hispanics) 37.329 $ 133,4 06,1 %
Deutsche 37.458 $ 133,8 05,7 %
Iren 34.384 $ 122,9 05,7 %
Engländer 42.021 $ 150,1 04,6 %
Italiener 32.493 $ 116,1 07,5 %
Hispanics 15.739 $ 56,2 06,3 %
Mexikaner 14.364 $ 51,3 06,4 %
Schwarze oder Afroamerikaner 19.086 $ 68,2 10,6 %
Asiaten 30.336 $ 108,4 04,9 %
sonstige Rassen 15.524 $ 55,5 05,8 %
zwei oder mehr Rassen 15.037 $ 53,4 08,9 %
Gesamtbevölkerung 27.988 $ 100,0 06,6 %

1) Durchschnitt der Gesamtbevölkerung = 100

Einzelnachweise

  1. a b U.S. Census Bureau: Population Finder (abgerufen am 21. November 2009)
  2. Moffatt, Riley. Population History of Western U.S. Cities & Towns, 1850-1990. Lanham: Scarecrow, 1996, 159.
  3. a b c d e f g Die American Community Survey ist eine repräsentative dreijährige Studie des U.S. Census Bureau mit stichprobenhafter Befragung der Bevölkerung.
  4. Historical Census Statistics On Population Totals (abgerufen am 19. November 2009)

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