- Gottfried von Bismarck-Schönhausen
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Gottfried Graf von Bismarck-Schönhausen (* 29. März 1901 in Berlin; † 14. September 1949 in Verden/Aller) war ein deutscher Politiker der NSDAP.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Er war der zweite Sohn von Herbert Fürst von Bismarck und heiratete 1937 in Wien seine Cousine Melanie Gräfin Hoyos. Nach dem Abitur in Plön trat Bismarck 1919 in den Grenzschutz Ost ein. Anschließend absolvierte er ab 1921 ein Studium der Rechtswissenschaft in Heidelberg, München und Kiel, das er 1924 mit dem ersten juristischen Staatsexamen beendete. In den Jahren 1925 und 1926 unternahm Bismarck Studienreisen durch Europa und war von 1927 bis 1928 für die Hamburg-Amerika-Linie in Hamburg und New York tätig. Von 1928 bis 1929 gehörte Bismarck der Geschäftsführung des Reichsverbandes der Deutschen Industrie in der Abteilung Handelspolitik an. Anschließend betätigte er sich von 1930 bis 1933 als Landwirt in Reinfeld (Ortsteil des zu Templin gehörenden Hindenburg).
Von 1933 bis 1934 war Bismarck Landrat und NSDAP-Kreisleiter auf Rügen. 1935 wechselte er als Regierungspräsident nach Stettin und 1938 in gleicher Funktion nach Potsdam. Von März 1933 bis 1945 gehörte er dem Reichstag an.
Bismarck gehörte dem Freundeskreis Reichsführer-SS an und wurde 1943 zum SS-Oberführer ernannt.
Nach dem Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 wurde Bismarck wegen des Verdachts der Beteiligung in einem Konzentrationslager inhaftiert.
Graf von Bismarck-Schönhausen kam am 14. September 1949 zusammen mit seiner Ehefrau bei einem Autounfall ums Leben. Sie hinterließen die drei Kinder Vendeline (* 1937), Barbara (* 1939), und Andreas (* 1941), den Vater von Stephanie von Bismarck-Schönhausen, der Ehefrau des ehemaligen Bundesverteidigungsministers zu Guttenberg.
Gottfried von Bismarck-Schönhausen ist der Enkel des ersten Reichskanzlers Otto von Bismarck. Seine Brüder sind der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete Otto Fürst von Bismarck sowie Albrecht von Bismarck (1903–1970).
1930 wurde er Corpsschleifenträger von Saxo-Borussia Heidelberg.[1]
Einzelnachweise
- ↑ Kösener Corpslisten 1996, 140, 1469
Literatur
- Joachim Lilla (Bearbeiter): Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933-1945, Droste, Düsseldorf 2004. ISBN 3-7700-5254-4.
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe - Wer war was im Dritten Reich, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
Weblinks
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