Vaillant Group

Vaillant Group
Vaillant Group
Logo der Vaillant GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 2001
Sitz Remscheid, Deutschland

Leitung

  • Carsten Voigtländer (Vorsitzender der Geschäftsführung; Geschäftsführer Vertrieb & Marketing)[1][2]
  • Dietmar Meister (Geschäftsführer Finanzen & Dienstleistungen)[1]
  • Carsten Stelzer (Geschäftsführer Technik; ab 1. September 2011)[3]
Mitarbeiter 12.423 (2010)[4]
Umsatz 2.314 Mio. € (2010)[4]
Branche Heiz-, Lüftungs- und Klimatechnik sowie Regenerative Energien
Website www.vaillant-group.com

Vaillant Group ist eine internationalen Firmengruppe, die Komponenten, Geräte und Systeme auf dem Gebiet der Heiz-, Lüftungs- und Klimatechnik herstellt. Das Unternehmen, mit Hauptsitz in Remscheid, beschäftigt rund 12.400 Mitarbeiter und hat einen Umsatz von etwa 2,3 Milliarden Euro. Im Segment der Wandheizgeräte ist die Vaillant Group Weltmarktführer.[5] Die Vaillant Group fertigt ihre Produkte an 14 Standorten in acht Ländern und vertreibt sie, überwiegend über eigene Vertriebsgesellschaften, in über 80 Länder.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1874 legte Johann Vaillant in Remscheid mit einem Meisterbetrieb des Installationshandwerks den Grundstein für die heutige Vaillant Group. Im Jahr 1894 meldete Vaillant den Gasbadeofen „geschlossenes System“ zum Patent an und schafft damit ein neues Marktsegment. Mit dem Ofen konnte Wasser erstmals hygienisch erhitzt werden, ohne dass sich Verbrennungsgase im Wasser niederschlugen. 1924 entwickelte Vaillant den ersten Zentralheizungskessel. Erstmalig konnten die Räume eines Gebäudes von einer zentralen Stelle aus beheizt werden. In den Räumen waren nur noch Radiatoren erforderlich. 1961 brachte Vaillant mit dem Circo-Geyser als weltweit erstes Unternehmen wandhängende Umlaufwasserheizer auf den Markt. 1970 übernahm die Firma Saunier Duval die belgischen Heiztechnikunternehmen Bulex und Renova.

1995 brachte Vaillant sein erstes selbst entwickeltes und produziertes Brennwert-Wandheizgerät auf den Markt. 2001 übernahm Vaillant die britische Hepworth-Gruppe. Die Marken der neuen Gruppe werden weiterhin vertrieblich getrennt in den europäischen Märkten geführt. 2004 nahm die Vaillant Group ihr neues Modulwerk in Trenčín/Slowakei in Betrieb. 2006 wurde mit der Wärmepumpenproduktion in Gelsenkirchen begonnen. 2007 übernahm die Vaillant Group die Mehrheitsanteile am türkischen Heiz- und Klimatechnikspezialisten Türk Demir Döküm Fabrikaları.[6] 2008 wird die erste eigene Solarkollektorenproduktion in Gelsenkirchen eröffnet. 2009 besiegelte die Vaillant Group mit dem japanischen Technologiekonzern Honda eine Kooperation zur Entwicklung von Mikro-Blockheizkraftwerken für den Einsatz in Einfamilienhäusern.[7]

2010 wurde die weltweit erste Zeolith-Gas-Wärmepumpe im Markt eingeführt. Sie steigert die Effizienz herkömmlicher Gas-Brennwertgeräte um mehr als 20 Prozent.[8] Das Unternehmen befindet sich vollständig in Familienbesitz.

Marken und Standorte

Zur Vaillant Group gehören die Marken Vaillant (1874, Deutschland), Saunier Duval (1907, Frankreich), awb (1934, Niederlande), Bulex (1934, Belgien), Demir Döküm (1954, Türkei), Glow-worm (1934, Großbritannien), Hermann (1970, Italien) und Protherm (1991, Tschechische Republik).[9]

Die 11 Produktionsstandorte der Vaillant Group verteilen sich in sieben europäischen Ländern und China. In Deutschland gibt es vier Standorte in Remscheid, Gelsenkirchen, Bergheim und Roding. In der Slowakei wird an den beiden Standorten Trenčín und Skalica produziert. Weitere Standorte sind Nantes/Frankreich, Belper/Großbritannien, Bozüyük/Türkei, Bergara/Spanien und Wuxi/China.

Produkte

Die Vaillant Group verkauft Technologien zum Heizen, Kühlen und der Warmwasserbereitung. Technologien auf Basis regenerativer Energien wie Solarthermie- und Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen oder Pelletheizgeräten kommt dabei eine zunehmende Bedeutung zu. Angeboten werden auch Hybridsysteme, die Komponenten wie piel Solarkollektoren, Warmwasserspeicher und Regler miteinander verbinden. Das Produktportfolio umfasst zudem Kraft-Wärme-Kopplungstechnik[10], Lüftungsgeräte für Niedrigenergiehäuser, wandhängende und bodenstehende Heizgeräte auf der Basis von Gas oder Öl, Gas- und Elektrowasserheizer, Klimageräte und Heizkörper.

Vaillant wurde zum dritten Mal in Folge für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert und konnte schließlich am 4. November 2011 den ersten Preis mit nach Hause nehmen. Eine renommierte Fachjury wählte das Remscheider Unternehmen mit dem Mikro-Heizkraftwerk ecoPOWER 1.0 zum Preisträger in der Kategorie „Deutschlands nachhaltigste Produkte/Dienstleistungen“.[11]

Publikationen

Neben dem Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht die Vaillant Group einen Jahresbericht mit Informationen zur Unternehmensentwicklung, das Mitarbeitermagazin ‚Life’ sowie das Kompendium „Energie, Zahlen, Daten, Fakten“.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Neue Führungsstruktur bei der Vaillant Group - TGA-Fachplaner.de
  2. Wechsel bei Vaillant: Limbach verlässt Führung. Abgerufen am 13. November 2011.
  3. Dr. Carsten Stelzer neuer Technik-Geschäftsführer der Vaillant Group. Abgerufen am 6. August 2011.
  4. a b Publikationen der Vaillant Group - Jahresbericht 2011
  5. Vaillant stark in Innovation. Abgerufen am 30. August 2011.
  6. Vaillant Group übernimmt für 229,5 Mio Euro Mehrheitsanteile DemirDöküms. Abgerufen am 29. August 2011.
  7. Vaillant und Honda präsentieren Mikro-Heizkraftwerk für Einfamilienhäuser. Abgerufen am 30. August 2011.
  8. Weltweit erste Zeolith-Gas-Wärmepumpe. Abgerufen am 30. August 2011.
  9. Die Marken. Abgerufen am 6. August 2011.
  10. energie.de. Abgerufen am 29. August 2011.
  11. Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2011 - Deutschlands nachhaltigste Produkte. Abgerufen am 13. November 2011.

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