Burg Mühltroff

Burg Mühltroff

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Burg Mühltroff
Alternativname(n): Schloss Mühltroff
Entstehungszeit: 10. bis 11. Jahrhundert, Erste Erwähnung als Schloss 1349
Burgentyp: Niederungsburg, Ortslage
Erhaltungszustand: Heutiger Schlossbau
Ständische Stellung: Adelige, Grafen
Ort: Mühltroff
Geographische Lage 50° 32′ 25,7″ N, 11° 55′ 48,2″ O50.54048111.930053Koordinaten: 50° 32′ 25,7″ N, 11° 55′ 48,2″ O
Burg Mühltroff (Sachsen)
Burg Mühltroff

Die Burg Mühltroff ist eine ehemalige Burg und späteres Schloss in der Stadt Mühltroff (August-Bebel-Straße) im Vogtlandkreis in Sachsen. Das Schloss Mühltroff ist das Wahrzeichen der Stadt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Niederungsburg wurde im 10. bis 11. Jahrhundert gegründet vermutlich zur Festigung der Herrschaft deutscher Kaiser, die Ritter mit ihren Befestigungen belehnten zum Schutz gegen die Angriffe der Sorben.

Vor 1274 war die Herrschaft Mühltroff im Besitz der Herren von Lobdeburg. 1349 wird das Schloss, „castrum“ genannt, als Meißnisches Lehen im Lehnbuch Friedrichs des Strengen erwähnt und ist Sitz des Vogtes von Plauen, Herr zu „Muldorf".

1357 mußten die Plauener Vögte das Schloss an die Wettiner Markgrafen-Brüder Balthasar und Wilhelm abgegeben, die dann verschiedene Vasallengeschlechter damit belehnten.1380 wurde das Schloss in der Guttenberger Fehde niedergebrannt.

Von 1436 bis 1591 war das Schloss und die Herrschaft im Besitz der Edlen von Sack und ging danach an die Familien von Schönberg und von Lindemann bis dann 1601 die Familie von Mandelsloh das Schloss übernahm.

Von 1604 besitzt das Schloss und die Herrschaft bis zu ihrem Aussterben in Mühlhausen 1775 das Geschlecht derer von Bodenhausen und ging dann an das thüringische Geschlecht derer von Kospoth. Ab 1790 übernahm Reichsgraf Otto Carl Erdmann von Kospoth Schloss und Rittergut. Bis zum großen Brand 1817 finden weitere Besitzerwechsel statt, dann übernehmen 1822 die Grafen von Hohenthal-Püchau das Schloss mit Grundbesitz.

Von 1923 bis 1939 dient das Schloss als Erholungsheim der Höheren Mädchenschule in Plauen bis es 1940 als Schenkung in den Besitz der Stadt Mühltroff gelangt und wird dann zeitweise als Lager der Kinderlandverschickung genutzt.

Von 1949 bis 1989 wird das Schloss, übergeführt in das Volkseigentum der DDR, als Wohngebäude genutzt, bis es nach der Wende wieder in den Besitz Mühltroffs kommt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wurde 1999 als einziger Teil des Schlosses privat verkauft und beinhaltet moderne Wohnungen.

Als kultureller Mittelpunkt der Stadt bietet das Schloss, das bei Führungen besichtigt werden kann, Räumlichkeiten für vielseitige Vereins- und Ausstellungstätigkeiten sowie ein großes Veranstaltungsangebot wobei die „Schwarze Küche“ besonders zu erwähnen ist.

Beschreibung

Die Burg gründete sich als Tieflandburg auf einem Grünsteinfelsen als ein von Wassergräben ungebener runder Wehr- und Wartturm um den im Laufe der Jahrhunderte Wohn- und Wirtschaftsgebäude sowie ein Rittergut erbaut wurden.

Der Hauptbau des Schlosses stammt aus der Zeit des 16. und 17. Jahrhunderts in der viel erbaut wurde. Weiter fanden Umbauten nach dem Brand 1817 statt und zwischen 1820 und 1837 sowie 1856 wurde der Schlossturm umgestaltet.

Literatur

  • M. Johann August Möbius: Historisch diplomatische Nachrichten vom Vogtland, 1760
  • Carl Herrmann Richter: Die Herrschaft Mühltroff und ihre Besitzer, 1857
  • Max Frotscher: Aus der Geschichte Mühltroffs, Festschrift Bezirksturnfest, 1931
  • Horst Däumer: Mühltroff und sein Schloss
  • Stadtarchiv der Stadt Mühltroff

Weblinks


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