- Mühltroff
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Wappen Deutschlandkarte 50.54027777777811.927777777778482Koordinaten: 50° 32′ N, 11° 56′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen Direktionsbezirk: Chemnitz Landkreis: Vogtlandkreis Verwaltungs-
gemeinschaft:Pausa Höhe: 482 m ü. NN Fläche: 27,7 km² Einwohner: 1.794 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 65 Einwohner je km² Postleitzahl: 07919 Vorwahl: 036645 Kfz-Kennzeichen: V Gemeindeschlüssel: 14 5 23 240 Adresse der
Stadtverwaltung:Markt 16
07919 MühltroffWebpräsenz: Bürgermeisterin: Christine Weinrich Lage der Stadt Mühltroff im Vogtlandkreis Mühltroff ist die kleinste Stadt im Vogtlandkreis in Sachsen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Mühltroff liegt im nordwestlichen Teil des Vogtlandkreises an der thüringischen Landesgrenze und ist die westlichste Stadt Sachsens. Ihr Kernort wird vom östlichen Saale-Zufluss Wisenta durchflossen, die nördlich von Mühltroff, als Talsperre Lössau angestaut ist.
Stadtgliederung
Neben ihrer Kernstadt gehört zu Mühltroff das südsüdöstliche Dorf Kornbach und das westsüdwestliche Dorf Langenbach.
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind Rosenbach/Vogtl. und die Stadt Pausa/Vogtl. im Vogtlandkreis sowie die zum thüringischen Saale-Orla-Kreis gehörenden Städte Schleiz und Tanna.
Geschichte
Die als Angerdorf angelegte Siedlung wurde erstmalig 1274 erwähnt. Seit 1367 ist Mühltroff als Stadt bezeugt. Der Weißfisch auf dem Stadtwappen zeugt vom ehemaligen Fischreichtum der Stadt mit ihrem großen Teich. Nach einem Hochwasser im 16. Jahrhundert in Mühltroff soll einmal ein Weißfisch auf dem Ratstisch gelegen haben. Seitdem ist er das Erkennungszeichen der Stadt. Der Name von Mühltroff leitet sich von ehm. Muldorf ab, weil es im Ort mehrere Mühlen gab. Es waren meist Wassermühlen, die wohl älteste aus dem 14. Jahrhundert ist die Stadtmühle, sie wird heute als Wohngebäude genutzt. Im 15. Jahrhundert wurde die erste Textilmanufaktur in der Herrenstraße erwähnt. Die Textilindustrie bildet bis heute ein festes Standbein in Mühltroff. Im Schloss befindet sich heute auch ein Textilmuseum. Im ausgehenden 18. Jahrhundert ließ Graf Kospoth außerhalb der Stadt am Lämmerhügel (heute Schafhof) ein Lustschloss erbauen umgeben von einem großen Park mit Pavilions, leider verausgabte sich der Graf finanziell sodass er von seiner Frau verlassen wurde und fortan in wenigen kleinen Zimmern des Schlosses wohnte, wo er beim Schlossbrand 1817 ums Leben kam. Vom Lustschloss ist heute nichts mehr vorhanden. 1887 wird die Bahnstrecke Schönberg(Vogtl)-Mühltroff-Schleiz eröffnet. Sie wird heute von einem Verein für Traditionszüge genutzt.
Am 1. April 1992 wurde die Stadt aus dem thüringischen Landkreis Schleiz nach Sachsen umgegliedert.
Religionen
Die Bevölkerung ist überwiegend evangelisch. Im Schloss befindet sich aber auch eine Katholische Kapelle und außerdem gibt es noch ein Neuapostolische Gemeinde.
Eingemeindungen
- 1993: Kornbach
- 1994: Langenbach
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1998 jeweils 31. Dezember):
- 1834: 1509
- 1910: 1889
- 1998: 2122
- 1999: 2066
- 2000: 2060
- 2001: 2031
- 2002: 2007
- 2003: 1978
- 2004: 1959
- 2007: 1851
- 2008: 1829
Sehenswürdigkeiten
- Das Wahrzeichen der Stadt Schloss Mühltroff
Söhne und Töchter der Stadt
- Otto Carl Erdmann von Kospoth, (1753–1817), Komponist und königlich preußischer Kammerherr
- Otto Heubner, (1843–1926), Begründer der wissenschaftlichen Pädiatrie in Deutschland
- Max Ludwig Zschommler (1855-1915), Lehrer und Heimatforscher
Literatur
- M. Johann August Möbius: Historisch diplomatische Nachrichten vom Voigtlande, Insonderheit von der in solchen gelegenen Stadt und ehemaligen Herrschaft Muehltrof. Cahla 1760. - Digitalisat
- Carl Hermann Richter: Die Herrschaft Mühltroff und ihre Besitzer. Leipzig 1857. - Digitalisat
Weblinks
- Mühltroff im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Website des DDR-Museums Mühltroff e.V.
- schloss-mühltroff
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen – Bevölkerung des Freistaates Sachsen jeweils am Monatsende ausgewählter Berichtsmonate nach Gemeinden (Hilfe dazu)
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