Ulrich Bähnk

Ulrich Bähnk

Ulrich Bähnk (* 1965 in Plön) ist ein deutscher Schauspieler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Bähnk absolvierte eine Schauspielausbildung an der Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Hamburg, die er 1989 mit dem Schauspieldiplom abschloss.[1]

Er hatte im Verlauf seiner Karriere zahlreiche Festengagements als Theaterschauspieler, so am Staatstheater Hannover (1989), am Deutschen Schauspielhaus (1991–1993), an den Hamburger Kammerspielen (1993, 2003), am Theater im Zimmer (1994), am Altonaer Theater (1996, 2000–2006) und mit dem Solostück Der letzte Raucher an der Komödie Winterhuder Fährhaus (2008).[2] 2009 und 2010 gastierte er bei den Burgfestspielen Jagsthausen, 2009 als Franz Moor in Die Räuber und 2010 in der Titelrolle von Goethes Schauspiel Götz von Berlichingen.

Bähnk spielte dort ein breites Repertoire, das Stücke der Antike, von William Shakespeare, die deutschsprachigen Autoren der Klassik, insbesondere aber auch Stücke der Moderne und des zeitgenössischen Theaters umfasste. Rühring wurde anfangs im Rollenfach des jugendlichen Helden und jugendlichen Liebhabers besetzt, übernahm jedoch bald auch verstärkt das Charakterfach.

Zu seinen Bühnenrollen gehörten unter anderem: Paris in Romeo und Julia (1992, Deutsches Schauspielhaus, Regie: Michael Bogdanov), Buckingham in Richard III. (1993, Hamburger Kammerspiele, Regie: Stephan Barbarino), Bernhard in Tod eines Handlungsreisenden (1993, Deutsches Schauspielhaus), Wladimir in Warten auf Godot (1994, Theater im Zimmer), Nick in Wer hat Angst vor Virginia Woolf? (1994, Theater im Zimmer), Sosias in Amphitryon (1995, Altonaer Theater), die Titelrolle in Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui (2002, Altonaer Theater), George in Von Mäusen und Menschen (2003, Altonaer Theater) und die Titelrolle in Hamlet (2004/2005, Altonaer Theater).

Bähnk wirkte auch in einigen Kinofilmen und zahlreichen Fernsehproduktionen mit. Unter der Regie von Roland Suso Richter war er als Staatsanwalt in dessen Thriller 14 Tage lebenslänglich (1997) zu sehen. In dem Doku-Drama Todesspiel über die Entführung des Flugzeugs Landshut verkörperte er die Rolle des Lufthansa-Co-Piloten Jürgen Vietor. In dem Krimi Menschenjagd (1999) spielte er den Kindesmörder Jürgen Haller, der seine eigene Nichte tötet und den Verdacht auf einen homosexuellen Musiklehrer zu lenken versucht.

Er hatte außerdem regelmäßig Episodenrollen in mehreren Fernsehserien, unter anderem in den Fernsehserien Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei, Für alle Fälle Stefanie, Adelheid und ihre Mörder, Großstadtrevier, Wolffs Revier, Balko, Da kommt Kalle, Notruf Hafenkante und SOKO Wismar Außerdem wirkte er in zwei Episoden der Krimireihe Tatort, zuletzt 2003 in der Rolle des leicht verhaltensauffälligen Edgar Rodammer, in dem Klara Blum-Tatort Der Schächter, mit.

Besondere Bekanntheit erlangte er insbesondere durch seine durchgehende Serienhauptrolle als Oberbootsmann Thomas Asmus in der ZDF-Actionserie Die Rettungsflieger.[1] Eine weitere durchgehende Serienrolle hatte er außerdem in der ZDF-Serie Der Landarzt; dort spielte Bähnk an der Seite von Thorsten Nindel den Dorfpolizisten Dieter Paetz.

Bähnk arbeitete er auch Sprecher für Hörbücher, unter anderem las er und sprach er bei Bearbeitungen von Der Seewolf und Tom Sawyer.

Für seine schauspielerische Leistung in den Theaterstücken Warten auf Godot und Wer hat Angst vor Virginia Woolf? wurde er 1994 mit dem Boy-Gobert-Preis ausgezeichnet.[2]

Bähnk, der mit seiner Familie zeitweise in Lüneburg gelebt hatte, ist Vater von drei Söhnen und wohnt mittlerweile fest in Hamburg.[3]

Filmografie (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Ulrich Bähnk Vita Die Rettungsflieger
  2. a b Ulrich Bähnk Vita Komödie Winterhuder Fährhaus
  3. Ulrich Bähnk (43) Mein Hamburg in Hamburger Morgenpost vom 27. November 2008

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Die Rettungsflieger — Seriendaten Originaltitel Die Rettungsflieger Produktionsland Deutschland …   Deutsch Wikipedia

  • Boy-Gobert-Preis — Der Boy Gobert Preis ist ein Theaterpreis für Nachwuchsschauspieler an Hamburger Bühnen. Der Preis ist nach Boy Gobert benannt. Er wird von der Körber Stiftung seit 1981 verliehen und ist mit 10.000 Euro dotiert. Preisträger 1981: Susanne Lothar… …   Deutsch Wikipedia

  • Neue Vahr Süd (Film) — Filmdaten Deutscher Titel Neue Vahr Süd Produktionsland Deutschland …   Deutsch Wikipedia

  • In aller Freundschaft — Seriendaten Originaltitel In aller Freundschaft …   Deutsch Wikipedia

  • Rettungsflieger — Bell UH 1D beim LTG 63 in Hamburg (Drehort) Die Rettungsflieger waren eine Fernsehserie, in der fiktive Einsätze eines Rettungshubschraubers dargestellt werden. Die Serie, die vom Studio Hamburg produziert und vom ZDF seit 1997 gesendet wird,… …   Deutsch Wikipedia

  • Mission sauvetages — (Die Rettungsflieger en allemand) est une série télévisée allemande. La série a débuté en 1997 et elle s est arrêtée en 2007. En France, la série est diffusée sur TF1 et NT1. Mission sauvetages Titre original Die Rettungsflieger Autres titres… …   Wikipédia en Français

  • Christina-Maria von Gusinski — (* 16. Oktober 1985 in Hamburg) ist eine deutsche Film und Theater Schauspielerin. Leben Ihr Schauspielstudium absolvierte sie am Bühnenstudio der Darstellenden Künste, wo sie 2010 mit dem Bühnenreife Diplom abschloss. Rollenunterricht nahm sie… …   Deutsch Wikipedia

  • Märtyrer — Märtyrer, auch Martyrer (von griechisch μάρτυς „Zeuge“ oder μαρτύριον „Zeugnis“, „Beweis“;[1] weibliche Formen Märtyrerin bzw. Martyrerin, sowie Märtyrin bzw. Martyrin) sind Menschen, die um des Bekenntnisses ihres Glaubens willen einen… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”