Chamarajanagar (Distrikt)

Chamarajanagar (Distrikt)
Distrikt Chamarajanagar
ಚಾಮರಾಜನಗರ ಜಿಲ್ಲೆ
Lagekarte des Distrikts
Bundesstaat: Karnataka
Division: Mysore
Verwaltungssitz: Chamarajanagar
Fläche: 5.105 km²
Einwohner: 1.020.962 (2011)
Bevölkerungsdichte: 200 Ew./km²
Website: chamrajnagar.nic.in

Der Distrikt Chamarajanagar (Kannada: ಚಾಮರಾಜನಗರ ಜಿಲ್ಲೆ; auch: Chamarajanagara, Chamrajnagar) ist ein Distrikt des indischen Bundesstaates Karnataka. Verwaltungszentrum ist die namensgebende Stadt Chamarajanagar.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Der Distrikt Chamarajanagar ist der südlichste Distrikt Karnatakas und liegt an der Grenze zu den Bundesstaaten Tamil Nadu und Kerala. Nachbardistrikte sind Mysore, Mandya und Ramanagara (alle Bundesstaat Karnataka) im Norden, Krishnagiri, Dharmapuri, Erode und Nilgiris (alle Tamil Nadu) im Osten bzw. Süden sowie Wayanad (Kerala) im Westen.

Waldlandschaft im Bandipur-Nationalpark

Der Distrikt Chamarajanagar erstreckt sich über eine Fläche von 5.105 Quadratkilometern am Fuß der Nilgiri-Berge im südlichsten Teil des Dekkan-Plateaus. Durch das Gebiet des Distrikts ziehen sich die Höhenzüge der Biligirirangan-Berge (BR Hills) und der Malai-Mahadeshwara-Berge (MM Hills), die Höhen von bis zu 1.800 Metern erreichen. Das Distriktgebiet ist recht dicht bewaldet. Zum Distrikt Chamarajanagar gehört der Bandipur-Nationalpark. Im Nordosten bildet der Kaveri-Fluss die Grenze des Distrikts. An diesem Abschnitt der Kaveri liegen die Shivanasamudra- und die Hogenakal-Fälle.

Der Distrikt Chamarajanagar ist in die vier Taluks Chamarajanagar, Gundlupet, Kollegal und Yelandur unterteilt.

Geschichte

Vor der indischen Unabhängigkeit gehörte der westliche Teil des heutigen Distrikts Chamarajanagar zum Fürstenstaat Mysore, der östliche um die Stadt Kollegal war Teil des Distrikts Coimbatore der britischen Provinz Madras. 1949 schloss sich der zuvor nominell unabhängige Staat Mysore der Indischen Union an. Als 1956 die Grenzen der indischen Bundesstaaten durch den States Reorganisation Act nach sprachlichen Kriterien neugeordet wurden, kam das gesamte Gebiet des heutigen Distrikts zu dem nach den Sprachgrenzen des Kannada gebildeten Bundesstaat Mysore, der 1973 in Karnataka umbenannt wurde. 1997 wurde der Distrikt Chamarajanagar als eigenständiger Distrikt aus dem Distrikt Mysore gelöst.

Bevölkerung

Nach der Volkszählung 2011 hat der Distrikt Chamarajanagar 1.020.962 Einwohner. Damit ist er gemessen an der Einwohnerzahl der drittkleinste Distrikt Karnatakas. Das Bevölkerungswachstum ist niedrig: Im Vergleich zur letzten Volkszählung 2001 war die Einwohnerzahl nur um 5,8 Prozent und damit deutlich langsamer als im Mittel des Bundesstaates (15,7 Prozent) gewachsen. Die Bevölkerungsdichte liegt mit 200 Einwohnern pro Quadratkilometer deutlich unter dem Durchschnitt Karnatakas (319 Einwohner pro Quadratkilometer). Die Alphabetisierungsquote ist mit 61,1 Prozent eine der niedrigsten aller Distrikte Karnatakas und liegt deutlich unter dem Durchschnitt des Bundesstaates (76,1 Prozent).[1]

Unter den Einwohnern des Distrikts stellen nach der Volkszählung 2001 Hindus mit 89,4 Prozent eine große Mehrheit. Muslime (4,1 Prozent), Buddhisten (3,5 Prozent) und Christen (2,2 Prozent) sind kleinere Minderheiten. Bei den Buddhisten handelt es sich größtenteils um Nachfahren tibetischer Flüchtlinge, die in den 1950er- und 1960er-Jahren hier angesiedelt wurden. Die Volkszählung klassifiziert 11,0 Prozent der Distriktbevölkerung als Angehörige der Stammesbevölkerung (Adivasi).[2]

Städte

Stadt Einwohner
(2001)[3]
Chamarajanagar 60.810
Gundlupet 26.368
Kollegal 52.450
Yelandur 8.583

Einzelnachweise

  1. Census of India 2011: Provisional Population Totals: Data Sheet und Population and decadal growth rate by residence Persons.
  2. Census of India 2001: Basic Data Sheet. District Chamarajanagar (27), Karnataka (29).
  3. Census of India 2001: Population, population in the age group 0-6 and literates by sex - Cities/Towns (in alphabetic order)

Weblinks

 Commons: Chamarajanagar district – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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