- Christoph Klein (Kinderarzt)
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Christoph Klein (* 1964[1]) ist ein deutscher pädiatrischer Onkologe und seit 2011 Ärztlicher Direktor der Kinderklinik und Kinderpoliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital des Klinikums der Universität München.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach seinem Abitur 1983 am Gymnasium Ehingen studierte Klein Philosophie und Medizin in Ulm, Harvard und München. 1990 schloss er das Medizinstudium ab und promovierte 1991. 1993 schloss er das Philosophie-Studium mit einem Magister Artium ab.
Nach der pädiatrischen Weiterbildung am Dr. von Hauner’schen Kinderspital der Ludwig-Maximilians-Universität München und an der Kinderklinik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg folgten Schwerpunktausbildungen Hôpital Necker, Paris, und am Children’s Hospital der Harvard Medical School, wo er auch zwei Jahre lang als Dozent tätig war. 2000 promovierte er zum Dr. sci. nat. an der Université Paris V bei Alain Fischer. Im selben Jahr erhielt Klein einen Ruf auf eine Professur der Medizinischen Hochschule Hannover. Von 2008 bis Anfang 2011 leitete er als Ärztlicher Direktor die dortige Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie. Zum 1. März 2011 wechselte er als Leiter der Universitäts-Kinderklinik an die Ludwig-Maximilians-Universität München.[2]
Kleins wissenschaftlichen Interessen konzentrieren sich auf die Fragen der molekularen Pathophysiologie primärer Immundefekterkrankungen, der Biologie von Stammzellen, der Gentherapie und der Tumorimmunologie. Im Jahr 2009 gründete Klein zusammen mit dem Juristen Andreas Staudacher die Care-for-Rare-Stiftung, eine Stiftung für Kinder mit seltenen Erkrankungen.
Auszeichnungen
Klein erhielt den Adalbert-Czerny-Preis der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), den American Society of Hematology Scholar Award, den Kind-Philipp-Preis der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH), den GlaxoSmithKline-Preis für Klinische Forschung sowie den Paul-Martini-Preis[3].
Am 15. März 2010 erhielt Klein einen der zehn Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preise 2010 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) würdigt damit Kleins Entdeckung mehrerer angeborener Erkrankungen des Immunsystems und die Aufklärung ihrer genetischen und pathophysiologischen Ursachen. So identifizierte er genetische Mutationen in HAX1, P14/ROBLD3, G3PC3, IL10RA und IL10RB und entwickelte eine Stammzellgentherapie für Patienten mit Wiskott-Aldrich-Syndrom.[4]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Preisverleihung „Hauptsache Biologie“ der Promega Corp. 2007 (Abgerufen am 26. Dezember 2009)
- ↑ Juliane Kaune: Kinderarzt Klein verlässt die MHH. Wechsel nach München, in: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 5. Februar 2011, S. 20
- ↑ Paul-Martini-Preis 2011
- ↑ Pressemitteilung der DFG vom 3. Dezember 2009 (Abgerufen am 26. Dezember 2009)
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