- Christopher Kloeble
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Christopher Kloeble (* 3. Juli 1982 in München) ist ein deutscher Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Kloeble ist der Sohn des Schauspielers, Drehbuchautors und Produzenten Til Erwig, wuchs im oberbayerischen Königsdorf auf, besuchte das Gabriel-von-Seidl-Gymnasium und war Mitglied im Tölzer Knabenchor. Bereits als Schüler nahm er am Manuskriptum-Kurs der Ludwig-Maximilians-Universität München teil. Bis 2007 studierte Kloeble am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Kloeble veröffentlicht in Literaturzeitschriften und entwickelt Stoffe für Film- und Fernsehproduktionen. Im Juni 2010 las er bei den 34. Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb. Der Autor lebt in Oberbayern und Berlin.
Rezeption
Unter Einzelgängern
Kloebles Debütroman Unter Einzelgängern erkundet die Struktur einer Familie in Form einer Rahmen- und Binnenerzählung: „Die Welten der Figuren des Romans und des Romans im Roman durchdringen einander", schrieben Walter Hinck und Arnold Stadler in Ihrem Votum zum Literaturförderpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung[1]. Sah die FAZ in diesen Spiegelungen mit wechselnder Perspektive „eine raffinierte Konstruktion“[2], riet Rezensent Volker Weidermann in der gleichen Zeitung aber auch "dringend [...] zur Flucht aus diesem Buch"[3]. Die Süddeutsche Zeitung fand, der Autor habe „eindeutig zu viel gewollt“[4]. Die Zeit verglich das dramatische Zusammenspiel der einzelnen Charaktere mit einem Theaterstück[5].
Wenn es klopft
Die elf Erzählungen Wenn es klopft verglich Judith Leister in der FAZ am 27. Oktober 2009 mit Zoe Jennys Romanen und zählte Kloeble zur "Generation Praktikum".
Zitat
„Als Leitmotiv geht durch die Erzählung der Fall der Berliner Mauer, ohne dass deshalb „Unter Einzelgängern“ zum zeitgeschichtlichen oder politischen Roman wird. Die Sprache des Autors ist die der jungen Generation von heute. Wie lakonisch und anschaulich und mit welcher kaum merklichen Ironie der Autor erzählen kann, zeigt beispielhaft der Schluss des Romans, der Bericht über die aufeinander folgenden Besuche der Familienmitglieder am Grab der Mutter.“
– Walter Hinck, Arnold Stadler[6]
Veröffentlichungen
- Hitler auf Jagd. In: Muschelhaufen. Jahresschrift für Literatur und Grafik. Bd. 44. Viersen 2004, ISSN 0085-3593
- Unter Einzelgängern. Roman. dtv, München 2008, ISBN 978-3-423-24665-1
- Die ewigen drei. In: Geschichten + Gerichte. Dölling und Galitz, Hamburg und München 2008, ISBN 978-3-937904-69-6
- 13 24 51. In: Gothic. dark stories. Beltz u. Gelberg, Weinheim 2009, ISBN 978-3407741202
- Zwanzig Sekunden Mathematik. In: Zeit der Witze. Mitteldeutscher Verlag, Halle 2009, ISBN 978-3898126014
- Wenn es klopft. Erzählungen. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2009, ISBN 978-3-423-24720-7
Stipendien, Auszeichnungen und Preise (Auswahl)
- 2005: Wochenende der jungen Dramatiker an den Münchner Kammerspielen
- 2006: Hörspiel-Workshop „Ganz Ohr“ des Deutschen Literaturfonds und des NDR
- 2006: Autoren-Werkstatttagen des Wiener Burgtheaters und des Deutschen Literaturfonds
- 2007/2008: Stipendium der Drehbuchförderung des Bayerischen Fernsehens
- 2008: Literaturförderpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung für Unter Einzelgängern
- 2009: Autorenwerkstatt der Konrad-Adenauer-Stiftung
- 2010: Creative writing University of Iowa (USA)
Literatur
- Thomas Schmidt: Im Portrait: Christopher Kloeble. Von Tod und Hoffnung. In: Münchner Merkur, 30. Januar 2008
Weblinks
- Literatur von und über Christopher Kloeble im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biographische Angaben, Werke und Hörproben von Christopher Kloeble bei Literaturport
- Rezensionen zu Werken von Christopher Kloeble bei perlentaucher.de
- Website des Autors
- Kloeble im Poetenladen
Einzelnachweise
- ↑ Jürgen Ponto-Stiftung [1], gelesen am 10. Juli 2009
- ↑ FAZ-Ausgabe vom 11. Dezember 2008
- ↑ http://www.faz.net/s/Rub79A33397BE834406A5D2BFA87FD13913/Doc~E1673B85D80A64701ADF7C1EB04C7662B~ATpl~Ecommon~Scontent.html
- ↑ Süddeutsche Zeitung vom 8. Dezember 2008
- ↑ Carolin Ströbele: Der Tod steht ihm gut. In: ZEIT ONLINE vom 16. Oktober 2008, gelesen am 10. Juli 2009
- ↑ Walter Hink und Arnold Stadler: Votum Christopher Kloeble für den Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung [2], gelesen am 10. Juli 2009
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