- Filippos Petsalnikos
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Filippos Petsalnikos (griechisch Φίλιππος Πετσάλνικος, * 1. Dezember 1950 in Mavrochori/Präfektur Kastoria) ist ein griechischer Politiker der sozialdemokratischen Partei PASOK. Er ist amtierender Präsident des griechischen Parlaments.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Petsalnikos wurde als Sohn eines Landwirts geboren und studierte Rechtswissenschaften an der Aristoteles-Universität Thessaloniki und der Universität Bonn. Im Jahr 1969, während der Militärherrschaft in Griechenland, war er Mitglied des Freundeskreises der von Andreas Papandreou gegründeten Befreiungsbewegung PAK in der Bundesrepublik Deutschland, Vorsitzender des Vereins der griechischen Studenten und der griechischen Gemeinde in Bonn. Im Jahr 1974 wurde er eines der Gründungsmitglieder der PASOK und gehörte zu den Gründern der ersten Organisationen dieser Partei in Deutschland.
Nach seiner Rückkehr nach Griechenland praktizierte er als Rechtsanwalt in Athen. 1984 bis 1985 war er Staatssekretär für Erwachsenenbildung im griechischen Bildungsministerium tätig.
Petsalnikos ist mit der deutschen Rechtsanwältin Mariele Biedendieck verheiratet und hat drei Kinder.
Politische Ämter
Bei den Wahlen von 1985 wurde er als Abgeordneter von Kastoria in das griechische Parlament gewählt.
Im Jahr 2004 und erneut im September 2007 wurde er zu einem der Vizepräsidenten des griechischen Parlaments gewählt.
Von April 1986 bis Juni 1988 und von Dezember 1988 bis Juli 1989 war er stellvertretender Minister für Nationale Bildung und Religiöse Angelegenheiten, von Juli 1994 bis Januar 1996 Staatsminister für Bildung, anschließend bis Oktober 1998 Minister für Makedonien und Thrakien und dann bis Februar 1999 Minister für öffentliche Ordnung, als er von seinem Ministerposten auf Veranlassung des damaligen Premierministers Konstantinos Simitis wegen der Öcalan-Affäre entlassen wurde.
Er kehrte im April 2000 als Minister für Nationale Bildung und Religiöse Angelegenheiten in die Regierung zurück und war von Oktober 2001 bis März 2004 Justizminister.
Nachdem die PASOK bei den Parlamentswahlen 2009 die Mehrheit gewonnen hatte, wurde er am 15. Oktober 2009 zum Parlamentspräsidenten gewählt.
Petsalnikos hat im April 2009 für seine Verdienste um die deutsch-griechischen Beziehungen – unter anderem ist er Präsident der parlamentarischen deutsch-griechischen Freundschaftsgruppe – das Große Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten.[1]
Einzelnachweise
Weblinks
- Ta Nea online vom 16. Oktober 2009 (griechisch)
Kabinett Konstantinos Simitis I (Januar–September 1996)Ministerpräsident: Konstantinos Simitis
Minister:
Außenminister: Theodoros Pangalos | Verteidigungsminister: Gerasimos Arsenis
Wirtschaftsminister: Giannos Papantoniou | Finanzminister: Alexandros Papadopoulos
Minister für innere Angelegenheiten, öffentliche Verwaltung und Dezentralisierung: Apostolos-Athanasios Tsochatzopoulos ab 30. August 1996: Vasilios Skouris
Landwirtschaftsminister: Stefanos Tzoumakas | Minister für Arbeit und Soziale Sicherheit: Evangelos Giannopoulos
Minister für Gesundheit und soziale Solidarität: Anastasios Peponis
Justizminister: Evangelos Venizelos ab 30. August 1996: Anargyros Fatouros | Kulturminister: Stavros Benis
Minister für Nationale Bildung und Religiöse Angelegenheiten: Giorgos Andrea Papandreou
Ministerin für Tourismus, Industrie, Energie und Technologie und Handel seit 1. Februar 1996: Entwicklungsminsterin Vasso Papandreou
Handelsmarineminister: Kosmas Sfiriou | Minister für Öffentliche Ordnung: Κonstantinos Gitonas ab 30. August 1996: Konstantinos Beis
Minister für Makedonien und Thrakien:Filippos Petsalnikos | Minister für die Ägäis: Antonios Kotsakias
Minister für Umwelt, Raumordnung und öffentliche Arbeiten: Konstantinos Laliotis | Minister für Verkehr und Kommunikation: Charis Kastanidis
Presse- und Medienminister: Dimitris Reppas ab 30. August 1996: Dimitrios Konstas
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