- Canaris (Film)
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Filmdaten Deutscher Titel Canaris Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1954 Länge 112 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Alfred Weidenmann Drehbuch Erich Ebermayer,
Herbert ReineckerProduktion Fama-Film (Friedrich A. Mainz) Musik Siegfried Franz Kamera Franz Weihmayr Schnitt Ilse Voigt Besetzung - O. E. Hasse: Wilhelm Canaris
- Barbara Rütting: Irene von Harbeck
- Adrian Hoven: Oberleutnant Althoff
- Martin Held: Reinhard Heydrich
- Wolfgang Preiss: Oberst Holl
- Peter Mosbacher: Fernandez
- Charles Regnier : Baron Trenti
- Alice Treff: Fräulein Winter, Sekretärin
- Klaus Miedel: Französischer Hauptmann
- Arthur Schröder: Herr von Harbeck
- Ilse Fürstenberg: Frau Lüdtke
- Joseph Offenbach: Taxifahrer, Paris
- Arno Paulsen: Taxifahrer, Berlin
Canaris ist eine deutsche Filmbiographie aus dem Jahr 1954. Im Mittelpunkt steht Admiral Wilhelm Canaris, der Leiter des deutschen Militär-Geheimdienstes während des Zweiten Weltkriegs.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Admiral Wilhelm Canaris leitet von 1937 bis 1944 die deutsche Abwehr in Berlin. Als mächtiger Mann hat er einige Rivalen; so will Reinhard Heydrich, Leiter des Reichssicherheitshauptamtes, auch die Abwehr unter seine Kontrolle stellen. Canaris plagen noch andere Probleme: Er erkennt immer mehr die Unmenschlichkeit der Hitler-Diktatur und beginnt, an ihr zu zweifeln. Er knüpft Kontakte mit den Widerständlern um Claus Graf Schenk von Stauffenberg. Nach dem missglückten Hitler-Attentat am 20. Juli 1944 wird Canaris seines Amtes enthoben. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs kann man Wilhelm Canaris seine Verbindungen zu den Attentätern nachweisen und er wird hingerichtet.
Weiteres
Ein Ausschnitt aus der Wochenschau, der die jubelnde Bevölkerung beim Einmarsch Hitlers in Wien 1938 zeigte, musste auf Intervention der FSK und des Auswärtigen Amtes wegen befürchteter ungünstiger Auswirkungen bei der Präsentation des Filmes im Ausland entfernt werden.[1]
Kritiken
„Die gelungene Mischung aus spannendem Agenten-Thriller und Biographie über den geheimnisumwitterten Admiral Canaris […] zählt zu den besten Werken des deutschen Films der Fünfzigerjahre.“
– prisma.de
„Geschichtsverfälschung á la 1950er Jahre“
„Stark idealisierendes, publikumswirksam oberflächlich inszeniertes Drama, dank ausgezeichneter Darsteller dennoch fesselnd.“
Auch Claudius Seidl sah den Film sehr zwiespältig. Dem guten Deutschen (Canaris) sei der böse Deutsche (Heydrich) gegenübergestellt worden, und natürlich habe Canaris trotz seiner edlen Absichten nichts ausrichten können. Seidls Fazit: „In Canaris, das merkten vor allem ausländische Filmkritiker, wurde Geschichte nicht nur verharmlost, da wurde Geschichte gefälscht.“[3]
Auszeichnungen
- Prädikat Besonders wertvoll der Filmbewertungsstelle
- Bundesfilmpreis 1955: Filmband in Gold für Martin Held (männliche Nebenrolle), Herbert Reinecker (Drehbuchautor) und Alfred Weidenmann (Regisseur), Goldene Schale für Fama-Film (bester abendfüllender Spielfilm)
- Bambi 1956 als geschäftlich erfolgreichster Film 1955 zusammen mit Ludwig II. – Glanz und Ende eines Königs
- Silberne Vase des Fachblattes Filmblätter für den meistterminierten Film des Jahres 1955
Weblinks
- Canaris in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Canaris bei Filmportal.de
- Prisma-Online
Einzelnachweise
- ↑ F.-B. Habel: Zerschnittene Filme, Kiepenheuer, 2003, S. 23/24
- ↑ http://www.kabeleins.de/film_dvd/filmlexikon/ergebnisse/index.php?filmnr=6503
- ↑ Claudius Seidl: Der deutsche Film der fünfziger Jahre, Heyne Filmbibliothek, 1987, S. 208
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