- Corps Teutonia Bonn
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Das Corps Teutonia Bonn war eine farbentragende und pflichtschlagende Studentenverbindung im KSCV.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Teutonia wurde am 9. März 1844 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität als Verbindung gegründet, die sich bald zur Burschenschaft, dann zur Landsmannschaft wandelte. Dreißig Jahre später, am 6. Mai 1875, wurde sie Corps und als solches in den Senioren-Convent zu Bonn aufgenommen. Die Aktiven und ein Großteil der Alten Herren der Landsmannschaft wurden übernommen.[1]
Die Farben waren grün-rot-gold mit Goldperkussion, die Fuchsfarben grün-rot. Getragen wurde ein dunkelgrüner Stürmer. Der Wahlspruch war Neminem time, neminem laede![2]
In der Zeit des Nationalsozialismus musste Teutonia wie alle Corps 1935 suspendieren.
Der Beschluss, von Rhenania Bonn übernommen zu werden, wurde nicht realisiert. 1956 übernahm Rheno-Guestphalia die Tradition des Corps.
Die 10 nicht zum Corps übergetretenen Teutonen gründeten 1908 eine Landsmannschaft und verlangten die Symbole des nunmehrigen Corps Teutonia zu benutzen, insbesondere Gründungsdatum, Wappen, Farben und Zirkel. Die Universität Bonn untersagte dies nach Prüfung aller Unterlagen. Diese neugegründete Verbindung mußte dann den Namen Tuisconia mit den Farben weiß-grün-rot-weiß (auf gold) annehmen und diese benannte sich später in Palaio-Teutonia um. Die Namens- und Farbenänderung war auch wegen Einspruchs des damals bestehenden Corps Teutonia notwendig. Nach 1949 erfolgte die Fusion unter dem alten Namen Teutonia mit der Landsmannschaft Nassovia, deren Farben übernommen wurden. Die Landsmannschaft besteht heute noch im Coburger Convent in Bonn.[3]
Siehe auch: Progress (Studentenverbindung)Vorort
1902 stellte Teutonia mit Dr. Max Kühne den Vorsitzenden des oKC.
Bekannte Mitglieder
- Ludwig von Cuny (1833/1898), Jurist, Hochschullehrer und nationalliberaler Politiker
- Wilhelm Feldmann (1910-1994), Minister der DDR
- Johann Froitzheim (1847-1909), Lehrer und Goetheforscher
- Otto Froitzheim (1884-1962), Vizepräsident des Regierungsbezirks Magdeburg, Silbermedaillengewinner im Tennis bei den Olympischen Spielen 1908, Hartplatz-Tennisweltmeister 1912
- Hermann Jacobi (1850-1937), Indologe
- Peter Kloeppel (Advokat) (1840-1902), Jurist, Mitglied des Deutschen Reichstags
- Rudolf Klostermann (1828-1896), Bergrechtler
- Werner Körte (1853-1937), Chirurg
- Berthold Litzmann (1857-1926), Biograph von Clara Schumann
- Hermann Pauly (1870-1950), Chemiker
- Walter Pauly (1871-1959), Ministerialbeamter, Landrat des Kreises Allenstein
- Otto Rapmund (1845-1930), Pionier der Gesundheitsfürsorge
- Heinrich Wilhelm Siedentopf (1901-1986), Gynäkologe
- Karl Veltman (1833-1911), Reichsgerichtsrat
- Walter Wiederhold (1885-1959), Lackfabrikant, Ehrenbürger von Hilden und Singen
- Emil Ziegenmeyer (1906-1991), Verwaltungsjurist
Einzelnachweise
- ↑ Zu den Landsmannschaftern, die den Wechsel nicht mittragen wollten, gehörte der Psychiater Adolf Albrecht Erlenmeyer (1822-1878)
- ↑ G. G. Winkel: Kösener SC-Kalender. Leipzig 1920
- ↑ Landsmannschaft Teutonia Bonn
Kategorien:- Erloschene Kösener Corps
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