Crazy in Love

Crazy in Love

Crazy in Love ist ein Song der US-amerikanischen R&B-Sängerin Beyoncé Knowles. Er wurde am 8. Juli 2003 als Single aus ihrem Debüt-Album Dangerously in Love ausgekoppelt. Seit der Auskopplung sind zahlreiche Coverversionen verschiedener Künstler entstanden.

Im Jahr 2002 unterschrieb Knowles einen Vertrag mit der Firma Pepsi, die den Song als Hintergrundmusik einer Werbekampange benutzte.[1] Crazy in Love war weiterhin auf dem offiziellen Soundtrack der romantischen Komödie Bridget Jones – Am Rande des Wahnsinns enthalten.[2][3]

Inhaltsverzeichnis

Hintergrund und Entstehung

Im Jahre 2002 nahm Beyoncé Songs für ihr Debütalbum Dangerously in Love, das im Juni 2003 veröffentlicht wurde, auf. Der R&B- und Soul-Produzent Rich Harrison hatte nur ein Demo-Band von Crazy in Love, bevor er Knowles traf.[4] Er sagte: "Ja, Ich hatte es in der Hand. Ich wollte den Song nicht oft kaufen, weil du manchmal nicht sofort rausgehst, bevor alles perfekt ist. Die Leute mögen den Song dann nicht und alle sind enttäuscht. Also war der Song für mich kein Hit."[4] Knowles nahm drei Monate später eine Tribute des Songs für Harrison auf.[5] Im Studio spielte Harrison die Demo für Knowles. Danach fragte Beyoncé Harrison, ob er den Song schreibt, und gab ihm zwei Stunden. Harrison schrieb die Verse und Hooks, aber vergaß die Bridge für Beyoncé; Harrison spielte die Instrumente und Knowles sang. Das Thema kam von Knowles und handelt über ihren Appeal. Sie sagte "I'm looking crazy right now" und Harrison sang es ihr zurück.[5]

Beyoncés Freund, der amerikanische Rapper Jay-Z, wurde für die Produktion des Songs arrangiert. Um 3 Uhr morgens kam er ins Studio und nahm einen Rap-Vers auf, wofür er ohne Schreiben zehn Minuten brauchte.[4][6]

Musik und Text

Crazy in Love ist ein Liebeslied, komponiert in d-Moll, mit einem Tempo von 100 BPM und bestehend aus zwei Akkorden (B und G). Knowles Gesang pendelt zwischen einer und einer halben Oktave, von A3 bis F5. Das Lied bedient sich sowohl traditionellen Samba-Rhythmen[7] als auch alter Soul Einflüsse.

Der Text von Crazy in Love ist in der traditionellen Vers-Refrain Form komponiert. Jay-Z beginnt den Song mit gesprochenen Lyrics. Nach dem Knowles den "uh-oh, uh-oh", Part singt, beginnt er mit den Monolog. Knowles singt den ersten Vers, gefolgt vom Refrain. Sie wiederholt den "uh-oh, uh-oh" Part, als übergang zum zweiten Vers. Dem Refrain folgt der zweite Rap. Der Song wird dann in der Bridge fortgeführt.

Rezeption

Beyonce singt Crazy in Love in Berlin während ihrer I Am... Tour

Crazy in Love bekam gute Kritiken. Tim Sendra von Allmusic, einer Online-Musikdatenbank, beschreibt den Song als „Pop-Wunder“,[8] Stephen Thomas Erlewine von der gleichen Website nannte es ein "perfektes Liebeslied".[9] Darryl Sterdan, der für die kanadische Website Jam! schreibt, bezeichnete den Song als Beyonces Etablierung als Solokünstler.[10][11] Marc Anthony Neal von der Internationalen Webseite Popmasters beschreibt die "uh-oh, uh-oh"-Passage als kitschig.[12] Für die MTV News stellt der Song den "besten Moment" des Albums dar.[13]

Auszeichnungen

Der Song wurde im Jahr 2004 in den USA von der Recording Industry Association of America mit Gold für über 500.000 digitale Downloads ausgezeichnet. 2006 wurde er von Mobile Mastertone mit Gold ausgezeichnet.[14] Crazy in Love wurde der viertbeste Hit in den USA 2003.[15] Crazy in Love wurde in Australien für über 70.000 verkauften Einheiten mit Platin ausgezeichnet[16].

Das Vibe Magazine zeichnete den Song mit den VIBE Awards als Coolste Single des Jahres 2003 aus.[17] 2004 wurde Crazy in Love für 6 Grammys nominiert unter anderem in den Kategorien Record of the Year, Best R&B Song und Best Rap/Sung Collaboration. Ausgezeichnet wurde das Stück letztlich mit den letzten beiden.[18] Ein Remix von Crazy in Love, bekannt als Krazy in Luv (Maurice's Soul Nu Mix), gewann den Award in der Kategorie Best Remixed Recording. Die Single gewann 2004 auch den ASCAP Award als meistperformter Song und EMI zeichnete den Song als beste Single des Jahres aus.[19] Der Song machte Beyonce auch in der Urban-Szene bekannt und sie erhielt den Award für Best Collaboration bei den BET Awards 2004.[20] In Europa gewann Crazy in Love den Award für den Besten Song des Jahres 2003 auf den MTV Europe Music Awards.[21]

2009 wählte das britische Magazin NME den Song zum 'Besten Song des Jahrtausends'.[22]

Charts

Die Single erreichte Platz 1 in den Billboard Hot 100, wo sie insgesamt 8 Wochen verbrachte,[23][24] und wurde Knowles erster Nummer-1 Hit in den USA und ihre dritterfolgreichste Single, nach Baby Boy und Irreplaceable.[25] Crazy in Love blieb 26 Wochen in den Billboard Hot 100 und verbrachte 15 Wochen in den Top-Ten.

Auch in den internationalen Charts war Crazy in Love erfolgreich. In Großbritannien schrieb Knowles Musik-Geschichte. Nach Kylie Minogue im Jahr 2001 war sie erst die zweite weibliche Künstlerin, die gleichzeitig einen Nummer-1 Hit und ein Nummer-1 Album in Großbritannien hatte.[26] Zusammen mit den Stücken ihrer Gruppe Destiny’s Child, war es bereits ihr dritter Nummer-1 Hit in Großbritannien und Crazy in Love war der einzige Song, der 2003 die Spitze der Charts in Großbritannien und den USA erreichen konnte.[27] Die Single verbrachte 3 Wochen auf Platz 1 in Großbritannien[28] und erreichte die Top-Ten in vielen europäischen Ländern.[29] In Australien erreichte Crazy in Love den zweiten Platz der Charts.

Jahr Titel Chartplatzierungen[29]
DE AT CH UK US
2003 Crazy in Love
Dangerously in Love
6
(15 Wo.)
6
(18 Wo.)
3
(30 Wo.)
1
(15 Wo.)
1
(27 Wo.)

Musikvideo

Das Musikvideo zu Crazy in Love wurde im Mai 2003 veröffentlicht und vom englischen Regisseur Jake Nava gefilmt. Es zeigt Beyonce in verschiedenen Tanzszenen. Unter anderem posiert sie für ein Fotoshooting und tanzt zu Jay-Z's Solorap in einer exotischen Performance.

Das Video wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet. Crazy in Love gewann 2003 bei den MTV Video Music Awards in den drei Kategorien Best Female Video, Best R&B Video und Best Choreography.[30]

Einzelnachweise

  1. Brand Republic staff: Beyonce smash 'Crazy In Love' features in new Pepsi ad. In: Brand Republic, 16. Juli 2003. Abgerufen am 5. Juni 2008. 
  2. Bridget Jones: The Edge of Reason [UK Bonus Tracks]. MTV Shop. Abgerufen am 5. Juni 2008.
  3. James Rocchi (20. September 2007): Review: Good Luck Chuck. Cinematical. Abgerufen am 5. Juni 2008.
  4. a b c Joe D'Angelo: Road To The Grammys: The Making of Beyonce's 'Crazy In Love'. In: MTV News, 4. Februar 2004. Abgerufen am 24. Februar 2007. 
  5. a b Uh-oh! Uh-oh! Uh-oh!. The Guardian (14. Dezember 2003). Abgerufen am 19. Mai 2008.
  6. Geoffrey Horn: Beyonce. Gareth Stevens 2006, ISBN 0836842308 (Zugriff am 25. Februar 2008)
  7. Beyonce - Crazy in Love - Free Sheet Music Riff. 8notes.com. Abgerufen am 25. Februar 2008.
  8. Tim Sandra: Review: Crazy in Love (Australia CD). Allmusic. Macrovision Company. Abgerufen am 28. Oktober 2005.
  9. Stephen Thomas Erlewine: Review: Dangerously in Love. Allmusic. Macrovision Company. Abgerufen am 25. Februar 2008.
  10. Darryl Sterdan: Review Album: Beyonce - DANGEROUSLY IN LOVE. Canoe Jam!. Abgerufen am 28. Oktober 2005.
  11. Anthony DeCurtis: Album Reviews: DANGEROUSLY IN LOVE. Rolling Stone. Abgerufen am 28. Oktober 2005.
  12. Marc Anthony Neal (11. Juli 2003): BEYONCÉ: Dangerously in Love. Popmatters. Abgerufen am 28. Oktober 2005.
  13. Correy Moss: Beyoncé: Genuinely In Love - Part 2. MTV News. Abgerufen am 31. Januar 2009.
  14. 2x Platinum and Platinum. In: Recording Industry Association of America. Abgerufen am 4. Juni 2008. 
  15. The Billboard Hot 100: 2003. Billboard. Nielsen Business Media, Inc. Abgerufen am 2. April 2008.
  16. ARIA Charts - Accreditations - 2003 Singles. Australian Recording Industry Association. Abgerufen am 4. Juni 2008.
  17. 2003 Vibe Awards. Vibe. Abgerufen am 6. Juli 2008.
  18. Stephen Silverman: Much Grammy 'Love' for Beyoncé, OutKast. In: People, 8. Februar 2004. Abgerufen am 6. Juli 2008. 
  19. 2004 ASCAP Pop Music Awards. American Society of Composers, Authors and Publishers. Abgerufen am 6. Juli 2008.
  20. Beyonce, Jay-Z Reign At BET Awards. In: CBS News, 30. Juni 2004. Abgerufen am 6. Juli 2008. 
  21. Associated Press Editor: Timberlake tops MTV Europe awards. In: Cable News Network, 7. November 2003. Abgerufen am 6. Juli 2008. 
  22. NME: http://www.nme.com/news/beyonce/48559
  23. Todds Martens: Beyonce Dominates Billboard Charts. In: Billboard, Nielsen Business Media, Inc., 3. Juli 2003. Abgerufen am 4. Juni 2008. 
  24. Todds Martens: Beyoncé, Jay-Z: 'Crazy' As Ever. In: Billboard, Nielsen Business Media, Inc., 21. August 2003. Abgerufen am 4. Juni 2008. 
  25. Fred Bonson (17. Februar 2006): Chart Beat Chat. Billboard. Nielsen Business Media, Inc. Abgerufen am 2. April 2008.
  26. Paul Sexton: Beyonce Continues U.K. Chart Dominance. In: Billboard, Nielsen Business Media, Inc., 21. Juli 2003. Abgerufen am 2. April 2008. 
  27. "Crazy In Love". Songfacts.com. Abgerufen am 14. März 2009.
  28. Paul Sexton: Bedingfield Bounces Beyonce On U.K. Charts. In: Billboard, Nielsen Business Media, Inc., 28. Juli 2003. Abgerufen am 2. April 2008. 
  29. a b Beyoncé and Jay-Z – Crazy In Love – Music Charts. ?Charts.us. Abgerufen am 4. Juni 2008.
  30. Corey Moss: Madonna Smooches With Britney And Christina; Justin, Coldplay Win Big At VMAs. In: MTV News, 28. August 2003. Abgerufen am 4. Juni 2008. 

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