- Deutsche Rallye-Meisterschaft 2011
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Die Deutsche Rallye-Meisterschaft 2011 wurde am 25. März gestartet und endete am 25. September 2011 nach sechs ausgetragenen Rallyes. Bei der Rallye Deutschland sicherte Sandro Wallenwein sich vorzeitig den Meistertitel.[1]
Inhaltsverzeichnis
Schwierigkeiten vor der Saison
Der Jahresübergang 2010/2011 war von Schwierigkeiten für die Deutsche Rallye-Meisterschaft geprägt und es war zeitweilig unklar, ob die DRM 2011 überhaupt stattfinden könne. Auslöser war, dass der DMSB als Veranstalter der DRM nicht duldete, dass eine Rallye der DRM gleichzeitig auch zur Deutschen Rallye Serie des AvD zählt. Außerdem lehnte der DMSB eine vom AvD vorgeschlagene Fusion von DRS und dem ADAC Rallye Masters zu einer neuen „zweiten Liga“ ab. Als Konsequenz führte der AvD die DRS weiter und zog seine Sachsen-Rallye aus der DRM zurück. Die Veranstalter der Wartburg-Rallye, der Lausitz-Rallye und der Niederbayern-Rallye verzichteten infolgedessen ebenfalls auf die DRM, da sie auch zur DRS gehören wollten.[2]
Die DRM hatte damit nun keinen Lauf in Ostdeutschland mehr, weshalb sie von einigen Teilnehmern nicht mehr als „vollwertige“ deutsche Meisterschaft angesehen wurde. Dies führte zum Ausstieg mehrerer Spitzenpiloten, die sich 2011 nicht in die Meisterschaft einschrieben und allenfalls Gaststarts an den Rallyes der DRM planten.[3] Unter anderem verzichteten Felix Herbold,[4] Ruben Zeltner, Peter Corazza, Olaf Dobberkau, Maik Stölzel, Anton Werner und Rainer Noller auf die DRM. Zudem stieg Škoda Deutschland mit Mark Wallenwein und dem amtierenden Meister Matthias Kahle aus der DRM aus. Kahle konnte seinen Titel somit nicht verteidigen.
Einschreibungen
Insgesamt schrieben sich in die wettbewerbsfähigsten, ersten zwei Divisionen nur sieben Teilnehmer ein. Die Favoriten auf den Titel waren der vierfache deutsche Meister Hermann Gassner senior sowie der dreimalige Vizemeister Sandro Wallenwein. Prominentester Neuzugang war der Le-Mans-Sieger Timo Bernhard, der 2011 mit einem Porsche 911 GT3 an der DRM teilnahm.[5] Außerdem wurde das HJS Diesel Rallye Masters in die DRM integriert, das dort unter der Division 6 lief.[6]
Die folgende Liste gibt einen Überblick über die Fahrer, die 2011 in die DRM eingeschrieben waren. Nur eingeschriebene Fahrer waren punkteberechtigt für die Gesamtwertung und konnten damit die DRM gewinnen. An den einzelnen Rallyes der DRM nahmen auch Gaststarter teil, diese erhielten jedoch keine Meisterschaftspunkte.
Nr. Fahrer Beifahrer Fahrzeug Division 1 7 Timo Bernhard Marco Glasen/ Klaus Wicha Porsche 911 GT3 Division 2 1 Sandro Wallenwein Marcus Poschner Subaru Impreza N15 2 Hermann Gassner sen. Siegfried Schrankl/ Karin Thannhäuser Mitsubishi Lancer Evo X 3 Robert Pritzl Karina Hepperle Subaru Impreza N15 4 Dirk Riebensahm Kendra Stockmar-Reidenbach Mitsubishi Lancer Evo IX 5 Reiner Hahn Matthias Hofmann Mitsubishi Lancer Evo IX 6 Torben Nebel Frank Römer Subaru Impreza N12B 34 Horst Rotter Volker Schmidt Opel Corsa OPC Division 3 8 Carsten Mohe Katrin Becker Renault Mégane RS 35 Sebastian Schwinn Michael Riga Peugeot 207 36 Wolf-Dieter Ihle Reinhard Kessemeier Citroën DS3 R3 Division 4 9 Lars Mysliwietz Oliver Schumacher Citroën C2 R2 Max 10 Benjamin Hübner Maik Trommler Citroën C2 R2 Max 11 Benjamin Scheller Björn Röhm Citroën C2 R2 Max 12 Raffael Sulzinger Peter Spannbauer Ford Fiesta R2 13 Jörg Broschart Marcel Piro Citroën C2 R2 Max 14 Patrick Pusch Meike Maulitz Renault Twingo R2/Citroën C2 R2 Max 33 Uwe Gropp Hans-Peter Loth Citroën C2 R2 Max Division 5 15 Sepp Wiegand Claudia Harloff Suzuki Swift Sport/Ford Fiesta R2[# 1] 16 Marijan Griebel Alexander Rath Suzuki Swift Sport 17 Rainer Haulsen Frank Schöngart Suzuki Swift Sport Division 6 18 Michael Abendroth Frank Oschmann Fiat Grande Punto Sport 19 Björn Mohr Oliver Becker Opel Astra GTC 20 Alois Scheidhammer Willi Trautmannsberger Opel Astra GTC 21 Daniel Schmidt Jürgen Breuer Škoda Fabia RS 22 Florian Wacha Jörg Wacha Opel Astra GTC 23 Konstantin Keil Bernd Hosse VW Golf V 24 Heinz-Otto Sagel Stefanie Fritzensmeier/ Hubert Stadler Seat Leon FR TDI 25 Harald Borowski York-Morris Mehlhorn Škoda Fabia RS 26 Leo Wolf Thomas Schöpf Subaru Impreza 27 Joakko Tapper Kai Ahola Seat Leon FR TDI 28 Thomas Rogoß Detlef Te Gude Opel Astra GTC 29 Marvin Jerlitschka Stefan Jerlitschka Opel Astra GTC 30 Thomas Hölzlhammer Tina Annemüller Fiat Grande Punto Abarth 31 Sven Mangelsen Volker Kirschbaum Opel Astra GTC 32 Markus Hösel Isabella Scirè Banchitta VW Golf V - ↑ Bei der Rallye Deutschland fuhr Sepp Wiegand einen Ford Fiesta R2 und startete daher in der Division 4.
Rallyes und Ergebnisse
Am 14. Dezember 2010 veröffentlichte der DMSB den Kalender für die Saison 2011.[7] Nach dem Ausstieg einiger Rallyes vor der Saison blieben von den bisherigen Veranstaltungen nur noch die Wikinger-Rallye, die Hessen-Rallye Vogelsberg und die Saarland-Rallye übrig. Neu hinzu kamen die Rallye Baden-Württemberg und die Pfalz-Westrich-Rallye. Zudem fuhr die DRM 2011 wie vor vier Jahren wieder bei der Rallye Deutschland im Rahmen der Rallye-Weltmeisterschaft. Dort wurden zwei Wertungsläufe ausgetragen, wobei die Ergebnisse nach dem ersten Tag und nach dem zweiten Tag getrennt gewertet wurden.[8]
Rallye Platz Fahrer Fahrzeug Gesamtzeit ADAC Wikinger-Rallye
25.–26. März 20111 Felix Herbold Ford Fiesta S2000 1:18:58,4 2 Brian Madsen Peugeot 207 S2000 + 2:04,0 3 Christian Jensen Peugeot 207 S2000 + 2:20,2 ADAC Hessen-Rallye Vogelsberg
15.–16. April 20111 Felix Herbold Ford Fiesta S2000 1:24:52,0 2 Sandro Wallenwein Subaru Impreza N15 + 2:12,0 3 Jörg Schuhej Mitsubishi Lancer Evo VII + 3:31,5 ADAC Pfalz-Westrich-Rallye
6.–7. Mai 20111 Sandro Wallenwein Subaru Impreza N15 1:25:43,3 2 Hermann Gassner sen. Mitsubishi Lancer Evo X + 4,0 3 Robert Pritzl Subaru Impreza N15 + 3:15,7 ADAC Rallye Baden-Württemberg
22.–23. Juli 20111 Sandro Wallenwein Subaru Impreza N15 53:43,6 2 Timo Bernhard Porsche 911 GT3 + 2,0 3 Georg Berlandy BMW M3 E30 + 1:08,2 ADAC Rallye Deutschland
18.–21. August 20111 Hermann Gassner sen. Mitsubishi Lancer Evo X 1:28:51,1 2 Sandro Wallenwein Subaru Impreza N15 + 40,2 3 Timo Bernhard Porsche 911 GT3 + 2:07,2 1 Hermann Gassner sen. Mitsubishi Lancer Evo X 1:36:50,3 2 Sandro Wallenwein Subaru Impreza N15 + 59,7 3 Timo Bernhard Porsche 911 GT3 + 1:56,2 ADAC Saarland-Rallye
24.–25. September 20111 Hermann Gassner sen. Mitsubishi Lancer Evo X 1:31:34,3 2 Sandro Wallenwein Subaru Impreza N15 + 1:27,1 3 Carsten Mohe Renault Mégane RS + 3:23,1 Meisterschaftsstand
2011 wurde ein neues Punktesystem für die DRM eingeführt. Punkte wurden nun an die ersten zwölf Fahrer im Gesamtergebnis der DRM-Rallyes vergeben, wobei der Sieger 15 anstatt wie vorher 10 Punkte erhielt. Die Punktevergabe für das Divisionsergebnis wurde hingegen beibehalten. Damit war das Gesamtergebnis im Vergleich zum Divisionsergebnis wieder stärker gewichtet als im Vorjahr.
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11 12. Gesamtergebnis 15 12 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 Divisionsergebnis 20 15 12 10 8 6 4 3 2 1 Gaststarter erhielten zwar keine Meisterschaftspunkte, jedoch beeinflusste ihre Platzierung die Punktevergabe für die eingeschriebenen Fahrer. Diese rückten in der Punktewertung nicht für Gaststarter nach und erhielten nur die Punktzahl für ihre Platzierung inklusive Gaststarter. Von dieser Regelung ausgenommen waren Gaststarter mit Fahrzeugen der Divisionen 7 bis 9, für welche die dahinter platzierten eingeschriebenen Fahrer in der Punktevergabe nachrückten.
In den einzelnen Divisionen wurde nur dann die volle Punktzahl vergeben, wenn in ihnen mindestens drei Fahrzeuge genannt wurden, Gaststarter miteinbezogen. Bei weniger als drei Fahrzeugen wurde nur die halbe Punktzahl vergeben.
Bei denjenigen Fahrern, die bei allen sieben Wertungsläufen Meisterschaftspunkte erzielt hatten, flossen nur die besten sechs Ergebnisse in die Punktewertung ein.
Platz Fahrer Wikinger Hessen Pfalz Ba-Wü D-Land I D-Land II Saarland Punkte Ges. Div. Ges. Div. Ges. Div. Ges. Div. Ges. Div. Ges. Div. Ges. Div. 1 Sandro Wallenwein 9 20 12 20 15 20 15 20 12 15 12 15 12 15 185 2 Hermann Gassner sen. 8 15 9 15 12 15 15 20 15 20 15 20 179 3 Carsten Mohe 7 10 8 20 10 20 6 20 9 20 10 20 162 4 Sepp Wiegand 15 20 2 20 20 9 20 8 20 6 15 140 5 Lars Mysliwietz 4 20 4 20 5 15 7 12 5 15 9 20 136 6 Robert Pritzl 6 8 10 12 9 15 12 6 10 8 12 110 7 Raffael Sulzinger 1 15 3 15 3 15 2 12 4 8 1 10 89 8 Alois Scheidhammer 12 12 20 10 2 10 1 10 12 79 9 Dirk Riebensam 5 8 5 6 9 10 8 12 4 8 77 9 Patrick Pusch 8 1 10 5 20 8 15 10 77 11 Timo Bernhard 3 10 12 10 10 10 10 10 75 12 Marijan Griebel 20 15 15 6 15 71 13 Björn Mohr 15 15 15 4 20 69 14 Rainer Haulsen 12 12 10 4 8 10 56 15 Benjamin Scheller 6 10 5 10 2 12 45 16 Michael Abendroth 20 20 40 17 Heinz-Otto Sagel 4 8 1 7,5 7,5 10 38 18 Wolf-Dieter Ihle 3 15 3 15 36 18 Leo Wolf 10 10 12 4 36 20 Uwe Gropp 6 8 5 12 31 21 Jörg Broschart 10 2 12 6 30 22 Marvin Jerlitschka 3 8 2 15 28 23 Horst Rotter 7 12 19 24 Daniel Schmidt 6 6 6 18 25 Torben Nebel 6 4 4 14 26 Konstantin Keil 8 8 26 Markus Hösel 1 4 3 8 28 Sven Mangelsen 2 2 4 29 Benjamin Hübner 3 3 29 Florian Wacha 3 3 31 Thomas Hölzelhammer 2 2 32 Reiner Hahn 0 32 Harald Borowski 0 32 Joakko Tapper 0 32 Thomas Rogoß 0 32 Sebastian Schwinn 0 Weblinks
- Offizielle Website
- Ergebnisse der ADAC Wikinger Rallye 2011
- Ergebnisse der ADAC Hessen-Rallye Vogelsberg 2011
- Ergebnisse der ADAC Pfalz-Westrich-Rallye 2011
- Ergebnisse der ADAC Rallye Baden-Württemberg 2011
- Ergebnisse der ADAC Rallye Deutschland 2011 (Tag 1)
- Ergebnisse der ADAC Rallye Deutschland 2011 (Tag 2)
- Ergebnisse der ADAC Saarland-Rallye 2011
Einzelnachweise
- ↑ Wallenwein sichert sich Meistertitel (Rallye-Magazin.de am 21. August 2011)
- ↑ Die DRM wackelt erneut (Rallye-Magazin.de am 15. November 2010)
- ↑ Skoda diskutiert Alternativen (Rallye-Magazin.de am 9. Dezember 2010)
- ↑ RobotRacing steigt aus (Rallye-Magazin.de am 2. Dezember 2010)
- ↑ Bernhard im Rallye-Porsche 911 (Rallye-Magazin.de am 24. Januar 2011)
- ↑ Diesel-Masters kehrt in DRM zurück (Rallye-Magazin.de am 26. Oktober 2010)
- ↑ DMSB verkündet DRM-Kalender (Rallye-Magazin.de am 14. Dezember 2010)
- ↑ DMSB plant DRM-WM-Auftritt (Rallye-Magazin.de am 30. November 2010)
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