- Deutsche Rallye-Meisterschaft
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Die Deutsche Rallye-Meisterschaft, kurz DRM oder Rallye-DM, ist die nationale Rallye-Meisterschaft in Deutschland. Sie wird vom Deutschen Motor Sport Bund ausgeschrieben.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Geschichte der Deutschen Rallye-Meisterschaft reicht in die 1950er-Jahre zurück, in denen der Ablauf der Rallyes sich allerdings vom heutigen Ablauf unterschied. Damals waren diese Rallyes eher Zuverlässigkeits- und Orientierungsfahrten. Die Rallye Hessen und die Olympia-Rallye im Jahr 1972 gelten als erste Rallyes der Art, wie sie später vom Ablauf typisch waren und sind für die Deutsche Rallye-Meisterschaft. Nachdem die Deutsche Rallye-Meisterschaft im Jahr 2006 ausgesetzt wurde, wird sie seit 2007 wieder ausgeschrieben.
Divisionen
Die Deutsche Rallye-Meisterschaft wird ausschließlich für FIA-Fahrzeuggruppen ausgeschrieben, die 2011 in folgende Divisionen eingeteilt werden:
Division 1 Division 2 Division 3 Division 4 Division 5 Division 6 GT RGT, GT2, GT3 Super Super 2000 Super 1600 Gruppe R R4 R2C, R3C, R3T R2B R1A, R1B R3D Gruppe A über 2.000 cm³ bis 2.000 cm³ bis 1.600 cm³ bis 1.400 cm³ ohne Allradantrieb Gruppe N mit Allradantrieb über 2.000 cm³ bis 2.000 cm³ bis 1.600 cm³ Diesel bis 2.000 cm³ ohne Allradantrieb Sonstige Kit Car Die maximale Motorleistung von Fahrzeugen der Gruppen GT2 und GT3 ist auf 300 kW, von Fahrzeugen der übrigen Gruppen auf 221 kW begrenzt. In der Division 5 sind Allradantrieb und Turbomotoren verboten. Dieselfahrzeuge werden alle der Division 6 zugeordnet.
Die Teilnahme von Fahrzeugen der DMSB-Gruppen F, G, H und AT-G war bereits vor 2010 möglich, jedoch erhielten sie keine Punkte. Seit 2010 gibt es auch für diese Klassen Divisionswertungen, für die sie punkteberechtigt sind. Dazu ist keine Einschreibung in die DRM notwendig.
World Rally Cars sind seit 2009 nicht mehr zu den Veranstaltungen der Deutschen Rallye-Meisterschaft zugelassen.
Punktevergabe und Wertung
Meisterschaftspunkte erhalten in die Deutsche Rallye-Meisterschaft eingeschriebene Fahrer der Divisionen 1 bis 6 sowohl für ihre Platzierung im Gesamtergebnis als auch für die Platzierung in ihrer Division. Teilnehmer der Divisionen 7 bis 9 erhalten keine Punkte für die Meisterschaft, sondern nur für ihr jeweiliges Divisionsklassement. Erreicht ein Fahrer der Divisionen 7 bis 9 die Punkteränge im Gesamtergebnis, rücken die dahinter platzierten Fahrer der Divisionen 1 bis 6 in der Punktevergabe auf.
Fahrer, die nicht in die Meisterschaft eingeschrieben sind, erhalten keine Meisterschaftspunkte. Wenn diese mit einem Fahrzeug der Divisionen 1 bis 6 antreten, rücken die nachfolgend platzierten Fahrer bei der Punktevergabe jedoch nicht auf. Falls in einer Division weniger als drei Fahrer inklusive Gaststarter an den Start gehen, wird für Platzierungen in der jeweiligen Division nur die halbe Punktzahl vergeben.
Die Punktevergabe folgt seit 2011 nach folgendem Schema:
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11 12. Gesamtergebnis 15 12 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 Divisionsergebnis 20 15 12 10 8 6 4 3 2 1 Bei mehr als sechs Wertungsläufen pro Jahr wird in der Jahresendwertung des schlechteste Resultat jedes Fahrers gestrichen. Bei Punktegleichheit zwischen mehreren Fahrern entscheiden die besseren Einzelresultate über die Platzierung in der Meisterschaft.
Deutscher Rallye-Meister wird derjenige Fahrer, der am Saisonende die höchste Punktzahl erreicht hat. Derjenige Fahrer, der die höchste Punktzahl mit einem Fahrzeug mit Zweiradantrieb aus den Divisionen 3 bis 6 erzielt hat, wird DRM-Sieger 2-WD. Zusätzlich werden diejenigen Fahrer, welche die höchste Punktzahl in ihrer jeweiligen Division erreicht haben, Sieger der DRM-Division X.
Deutsche Rallye-Meister
Jahr Fahrer Beifahrer Fahrzeug 1970 Helmut Bein
Hans-Christoph Mehmel
BMW 2002 ti 1971 Achim Warmbold
Hans-Christoph Mehmel
BMW 2002 ti 1972 Reiner Zweibäumer
BMW 1602 1973 Gerd Behret
Willi-Peter Pitz
Porsche 911 1974 Lars Carlsson
Peter Petersen
Opel Ascona A 1975 Reiner Altenheimer
Hanno Menne
Porsche 911 1976 Heinz-Walter Schewe
Wolfgang Druba
Porsche 911 1977 Ludwig Kuhn
Klaus Hopfe
Porsche 911 1978 Reinhard Hainbach
Peter Linzen
Ford Escort RS1800 1979 Reinhard Hainbach
Klaus Fabisch
Ford Escort RS1800 1980 Achim Warmbold
Wolfgang Inhester
Toyota Celica 2000 GT 1981 Alfons Stock
Paul Schmuck
VW Golf GTI 16V 1982 Harald Demuth
Arwed Fischer
Audi quattro 1983 Erwin Weber
Gunter Wanger
Opel Manta 400 1984 Harald Demuth
Willy Lux
Audi quattro 1985 Kalle Grundel
Peter Diekmann
Peugeot 205 Turbo 16 1986 Michèle Mouton
Terry Harryman
Peugeot 205 Turbo 16 1987 Armin Schwarz
Hans-Joachim Hösch
Audi Coupé quattro 1988 Armin Schwarz
Klaus Wicha
Audi 200 quattro 1989 Josef Haider
Ferdinand Hinterleitner
Opel Kadett GSi 16V 1990 Ronald Holzer
Klaus Wendel
Lancia Delta HF Integrale 1991 Erwin Weber
Manfred Hiemer
VW Rallye Golf 1992 Dieter Depping
Klaus Wendel
Ford Sierra Cosworth 1993 Dieter Depping
Peter Thul
Ford Escort Cosworth 1994 Dieter Depping
Peter Thul
Ford Escort Cosworth 1995 Hermann Gassner sen.
Siegfried Schrankl
Mitsubishi Lancer Evo II 1996 Armin Kremer
Sven Behling
Mitsubishi Lancer Evo III 1997 Matthias Kahle
Dieter Schneppenheim
Toyota Corolla WRC 1998 Armin Kremer
Fred Berßen
Subaru Impreza WRC 1999 Armin Kremer
Fred Berßen
Subaru Impreza WRC 2000 Matthias Kahle
Dieter Schneppenheim
Seat Córdoba WRC 2001 Matthias Kahle
Dieter Schneppenheim
Seat Córdoba WRC 2002 Matthias Kahle
Peter Göbel
Škoda Octavia WRC 2003 Hermann Gassner sen.
Siegfried Schrankl
Mitsubishi Lancer Evo VII 2004 Matthias Kahle
Peter Göbel
Škoda Octavia WRC 2005 Matthias Kahle
Peter Göbel
Škoda Fabia WRC 2006 nicht ausgetragen 2007 Hermann Gassner sen.
Siegfried Schrankl
Mitsubishi Lancer Evo IX 2008 Hermann Gassner sen.
Siegfried Schrankl
Mitsubishi Lancer Evo IX 2009 Hermann Gassner jun.
Katharina Wüstenhagen
Mitsubishi Lancer Evo IX 2010 Matthias Kahle
Peter Göbel
Škoda Fabia S2000 2011 Sandro Wallenwein
Marcus Poschner
Subaru Impreza N15 Weblinks
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