Thomas Denter

Thomas Denter
Abt Thomas Denter

Thomas Denter OCist, eigentlich Gregor Denter, (* 6. Februar 1936 in Hattert) ist ein Priestermönch und emeritierter Abt der Zisterzienserabtei Marienstatt.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Gregor Denter wurde 1936 in Oberhattert im Westerwald geboren, wo er mit drei Geschwistern aufwuchs. Im Kloster Marienstatt besuchte er regelmäßig den Gottesdienst und diente viele Jahre als Ministrant. Nach Besuch der Gymnasien von Marienstatt und Mehrerau wurde er 1955 ins Noviziat der Abtei Marienstatt aufgenommen und bekam den Ordensnamen Thomas. Das Studium von 1957 bis 1962 in Freiburg in der Schweiz beendete er mit seiner Promotion zum Doktor der Theologie. Am 29. Juni 1960 empfing er das Sakrament der Priesterweihe durch Wilhelm Kempf. Von 1962 bis 1965 war er Kaplan in der Pfarrgemeinde Marienstatt, von 1965 bis 1972 wirkte er als Novizenmeister. Von 1966 bis zu seiner Pension unterrichtete er am Gymnasium Marienstatt in den Fächern Religion, Griechisch und Latein und erwarb 1967 bei der Päpstlichen Bibelkommission in Rom das Lizentiat in Bibelwissenschaften. 1970 wurde er zum Prior ernannt und am 31. Januar 1971 zum 51. Abt des Klosters gewählt. Die Abtsbenediktion fand am 28. Februar 1971 durch Walter Kampe statt. Sein Wahlspruch lautet Multorum servire moribus – Der Eigenart vieler dienen.

Während seiner Amtszeit wurden die Klostergebäude saniert und die Basilika restauriert. Auch das Gymnasium wurde erweitert. Denters besonderes Engagement galt und gilt jedoch der alternativen Energiegewinnung. So wurden unter seiner Regie Turbine und Generator der schon 1956 in Betrieb genommenen Anlage modernisiert. Als zusätzliche Energiequellen wurden eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Turbinenhauses und eine thermische Solaranlage auf dem Dach der Schülerbibliothek installiert.[1]

Auf Ordensebene erwarb er sich Verdienste durch sein Engagement in verschiedenen Diensten bei den Generalkapiteln, die Mitarbeit an Dokumenten des Ordens (z. B. Erklärung des Generalkapitels des Zisterzienserordens über die wesentlichen Elemente des heutigen Zisterzienserlebens) und seine langjährige Mitgliedschaft in der Ordenssynode. Auch für Benachteiligte setzte er sich ein, so für finanziell schwache Klöster. Er unterstützte die Commissio pro Monialibus, ein Gremium für die Gleichstellung der Äbtissinnen mit den Äbten des Zisterzienserordens, die im Jahr 2000 ihr Ziel erreichte, indem die Äbtissinnen erstmals gleichberechtigt am Generalkapitel in Rom teilnehmen durften.

Thomas Denter war von 1971 bis 1975 Mitglied der Synode der Bistümer Deutschlands Würzburger Synode.

Mit Erreichen der Altersgrenze von 70 Jahren resignierte er am 6. Februar 2006 gemäß den Satzungen der Mehrerauer Kongregation, blieb aber noch bis zur Wahl seines Nachfolgers Andreas Range am 25. Februar 2006 im Amt. Auch nach seinem Rücktritt ist er in der Diözese Limburg noch als Firmspender tätig, sowie ehrenamtlich als Richter für das Kirchliche Ehegericht und in weiteren Diensten.

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Abtei Marienstatt: Energieerzeugung
  2. Der Werdegang von Thomas Denter, RZ-Online, 1. März 2006
  3. Landesverdienstorden 2009, Mitteilung der Staatskanzlei

Weblinks


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