Deutsche Außenhandelsbank

Deutsche Außenhandelsbank

Die Deutsche Außenhandelsbank AG war in der DDR als Spezialinstitut verantwortlich für die Durchführung kommerzieller Zahlungen mit dem Ausland sowie mit Devisenausländern im Inland. Die Bank wurde am 18. Mai 1966 in das Handelsregister von Groß-Berlin eingetragen. Sitz war Berlin, Hauptstadt der DDR. Das Grundkapital betrug 1,5 Milliarden Mark der DDR. Organe waren der Aufsichtsrat, der Vorstand und der Verwaltungsrat.

Inhaltsverzeichnis

Aufgaben

  • Abschluss von Abkommen und Vereinbarungen mit anderen Banken (insbesondere Auslandsbanken)
  • Zusammenarbeit mit internationalen Bankenorganisationen und anderen Institutionen
  • Korrespondenzbank gegenüber dem Ausland
  • Kontenführung für ausländische Banken in der DDR
  • Kontoführung für die DDR bei Auslandsbanken
  • Vergabe und Inanspruchnahme von Krediten auf internationaler Ebene
  • Finanzierung der Außenhandelsbetriebe der DDR sowie von Verkehrsbetrieben mit überwiegend außenwirtschaftlicher Tätigkeit
  • Durchführung des Zahlungsverkehrs mit dem Ausland (SW und NSW)

Statut (Auszüge)

Die Bank konnte in Wahrnehmung ihrer Aufgaben in der DDR und im Ausland Filialen und Agenturen eröffnen sowie eigene Vertreter haben. Sie konnte Grundstücke, Gebäude und andere Gegenstände mieten, pachten oder zu Eigentum erwerben. Die Bank verfügte über ein Aktienkapital, einen Reservefonds sowie spezielle Fonds. Die Tätigkeit der Bank erstreckte sich darauf,

  • Devisen und Sorten zu kaufen und zu verkaufen sowie Bestände von Devisen und Sorten zu halten
  • Gold und andere Edelmetalle zu kaufen und zu verkaufen sowie zu verwahren
  • Reiseschecks auszugeben und einzulösen
  • inländische und ausländische Wertpapiere zu kaufen und zu verkaufen sowie im Auftrage ihrer Kunden und Korrespondenten ins Depot zu nehmen

Organisation

  • Die Zentrale residierte in Berlin in einem Gebäudekomplex an der Ecke Friedrichstraße/Unter den Linden, zu dem das Haus der Schweiz und die Kaiserhöfe gehören.
  • Ende der 1980er Jahre gab es zehn Filialen, u. a. in Karl-Marx-Stadt, Leipzig und Rostock.
  • Einzelne Filialen unterhielten Außenstellen.

Quellen

Die Informationen dieses Artikels entstammen dem Statut der Deutschen Außenhandelsbank AG vom 10. März 1986 sowie dem Lehrmaterial zur Ausbildung zum Finanzkaufmann – Spezialisierungsrichtung Geld und Kredit – bei der Deutschen Außenhandelsbank AG mit Stand September 1987.


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